Schönstatt - Begegnungen


Konturen einer neuen Stadt

Das Logo des Marienbergs

 

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(Martin Emge) Wie sich jede Firma und größere Organisationen ein Logo als Erkennungszeichen wählen, hat auch die Schönstatt-Bewegung ein eigenes Signet entwickelt. Es trägt die Konturen einer neuen Stadt.

Im Zentrum des Schönstatt-Signets steht das Heiligtum. Diese Marienkapelle, die am 18.10.1914 zu einem Wallfahrtsort im Rheinland geworden ist, weist auf den Ursprung und Enstehungsort der internationalen Schönstattbewegung hin. Eine orginalgetreue Nachbildung dieser Kapelle ist auch auf dem Marienberg bei Scheßlitz entstanden. Nach dem biblischen Vorbild des neuen himmlischen Jerusalem (Offb 21) soll um dieses Heiligtum herum Leben entstehen, eine kleine "Stadt", die von ihrem Zentrum her inspiriert wird. Sie wird symbolisch umgeben von einer Mauer, die in der Grundform des Kreuzes angeordnet und durch zwölf Tore zugänglich ist. Während die Mauern einen Schutzraum für eine geistliche Atmosphäre bieten, laden die offenstehenden Tore zur Begegnung und zum Lebensaustausch ein. Wie hier lebendiger Glaube erfahren und gelernt wird, das soll nicht verborgen bleiben, sondern ausstrahlen und hineingetragen werden in die Gesellschaft und Kirche und ihre alltäglichen Lebenssituationen.

Die "Bamberger Fassung" des Schönstatt-Logos

Um das eigene Profil der Bamberger Schönstattfamilie zu verdeutlichen war eine modifizierte Fassung des internationalen Schönstatt-Signets nötig geworden. Quasi als Nebenprodukt seiner Beschäftigung mit dem Gesamtprojekt Marienberg entwickelte der Architekt Gerhard Schlereth die Grundidee für ein diözesanes Schönstatt-Logo. Ricardo José Gallardo erstellte das gebrauchsfertige Endprodukt am Computer.

Ein schwungvoller grüner Bogen weist auf den Marienberg hin, der, am Waldrand gelegen, mit Magerrasen und allerlei Grün bewachsen ist. Auf dem höchsten Punkt erhebt sich in blauer Farbe das Marienheiligtum. Aus der geöffneten Tür scheint ein gelbes Licht und lädt zum Verweilen ein. Daneben, und doch miteinander verbunden, steht aufrecht ein stilisiertes Kreuz, integriert in das Stadtmauersymbol der neuen Stadt. Die Öffnungen lassen ein Eintreten in den freien Innenhof zu, während die Mauerteile zugleich einen bergenden Charakter haben. Dieses freie Feld steht den einzelnen Gliederungen zu individuellen Gestaltung zur Verfügung. Bei Bedarf kann es auch das Symbol eines gemeinschaftsübergreifenden Jahresthemas aufnehmen.

Beziehungsklima – vom Heiligtum geprägt

Zum Zeichen dafür, dass das Beziehungsklima in dieser neuen Stadt vom Heiligtum geprägt sein soll, sind die Mauerteile weitgehend blau ausgemalt. Das graue, noch nicht blau gefüllte Segment deutet an, dass diese Stadt auf dem Berge noch im Entstehen ist und zum Mitbauen einlädt. Ein roter Punkt auf der Wiese neben dem Heiligtum markiert das Rot der Rosen. Sie stehen für den diözesanen Patron der Schönstatt-Bewegung, P. Franz Reinisch, und sein Blut, das er als Christuszeuge im dritten Reich vergossen hat. Die Rosen sprechen die Sprache einer Liebe, die zur Ganzhingabe bereit ist.

So fasst das diözesane Logo zusammen, was das Schönstatt-Zentrum Marienberg werden soll. In Zeiten zunehmender Säkularisierung stoßen herkömmliche Methoden religiöser Bildungsarbeit an ihre Grenzen. Der bildungstheoretische Ansatz der Schönstattbewegung hat mit dem "Kentenich-Weg" ein ganzheitliches Bildungskonzept entwickelt, das Antworten gibt auf die anthropologischen und spirituellen Grundbedürfnisse der Menschen von heute. Vom Grundanliegen der Säkularinstitute her sucht Schönstatt ganz gezielt die Verbindung zwischen Kirche und Gesellschaft, zwischen Glauben und Leben. Das Schönstatt-Zentrum Marienberg bietet dafür als modernes religiöses Bildungszentrum den notwendigen Erfahrungs- und Schulungsraum. Zu den zentralen Zielsetzungen gehören die Identitätsbildung der Persönlichkeit durch eine angewandte Psychologie und Pädagogik, religiöse Bildungsarbeit auf dem Hintergrund eines christlichen Wertethos, die Feier der Liturgie und Pflege kirchlichen Brauchtums, die Ausprägung einer neuen Glaubenskultur durch eine gelebte Spiritualität des Christseins im Alltag, zeitgeschichtliche Studien, sowie eine prozess- und visionsorientierte Gruppenarbeit.

Prinzipiell steht das Schönstatt-Zentrum allen Alters- und Berufsgruppen offen. Der aktuelle Bildungsschwerpunkt liegt in den Bereichen Familien- , Frauen- und Jugendarbeit.



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Letzte Aktualisierung: 13.12.2000 3:06 Mail: Redaktion / Webmaster
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