Schönstatt - Begegnungen


"Brich auf, ins Herz der Kirche!"

Jubiläums-Pilgerfahrt des Institutes Frauen von Schönstatt nach Rom

Pilgergruppe der Frauen von Schönstatt in Santa Maria Maggiore

Mit dem Kreuz der Einheit bei der Papstmesse

1. November 2000 - 50 Jahre Dogmatisierung der Aufnahme Mariens in den Himmel: Einzug der Standarten der Marienheiligtümer der Welt

Auf dem Schönstattgelände an der Via di Boccea

4.11.2000: Empfang bei Kardinal Sodano

Beim Cor Ecclesiae-Heiligtum

Fotos: Frauen von Schönstatt © 2000

Der Einladung des Heiligen Vaters folgend, in diesem Jubiläumsjahr mit der weltweiten Kirche das Fest der Menschwerdung des Sohnes Gottes zu feiern, pilgerten 102 Frauen von Schönstatt vom 31.10.-7.11.2000 nach Rom, mit der Bahn, dem Bus und mit dem Flugzeug, aus Deutschland, der Schweiz, aus Chile und Portugal, aus Polen und der Slowakei, aus Indien und den Philippinen, und aus Rom.

Irmgard Sorg war dabei: "Aufbrechen, sich auf den Weg machen, pilgern, und das als Gemeinschaft, das scheint in den letzten beiden Jahren drängendes Anliegen des Säkularinstituts "Frauen von Schönstatt" zu sein: "Die Ziele und Termine waren im Plane, so scheint es uns: Südamerika (Bellavista) 1999 – Polen (Rokitnica) 2000 – Rom 2000. Domus Mariae, das "Haus der Mutter" an der Via Aurelia beherbergte die Pilgerfamilie, mit der gesamten Familienleitung – 102 Personen.

Zwei Busse brachten uns täglich zur Herzmitte Roms, doch nicht zu nahe, damit wir auch noch die Chance des Pilgerns hatten – per pedes apostolorum. Dabei hatten wir oft Mühe, uns in den Pilgerströmen nicht zu verlieren, die das gleiche Ziel anstrebten. Aber gerade das vermittelte den bleibenden Eindruck: Wir sind mit der Weltkirche unterwegs zum Haus des Vaters, zum Zentrum der Kirche. Und dies war unser geistliches Programm:

Brich auf mit unserem Vater und Gründer und seiner großen Sendung.

Brich auf mit dem Kreuz der Einheit. Trag seine Botschaft in die Herzmitte der Kirche.

Brich auf, bereite Dein Herz und Du wirst gesegnet sein.

Begegnung mit dem Heiligen Vater

Den Auftakt für unser Eintauchen in das Herz der Kirche und eine erste Begegnung mit unserem Heiligen Vater schenkte uns das Fest Allerheiligen mit der Papstmesse auf dem Petersplatz zu Ehren Aller Heiligen und aus Anlass des 50. Jahrestages der Verkündigung des Dogmas von der Aufnahme Mariens in den Himmel. Unsere blauen Eintrittskarten ermöglichten uns ein unvergessliches Erlebnis inmitten einer jubelnden, intensiv mitfeiernden Pilgerschar. Die Assumpta hatte den Ehrenplatz an der Vorderfront von St. Peter, und Hunderte von Standarten mit den Bildern vieler Marienheiligtümer aus aller Welt und zahlreicher Heiliger symbolisierten deren Anwesenheit. Von Menschen aller Stände und Altersstufen getragen, zogen sie unter dem Gesang der Allerheiligenlitanei ein. Zwei Strophen des Preisliedes: Großer Gott, wir loben Dich – in fünf Sprachen vielstimmig gesungen, waren unsere frohe Antwort.

Wir hatten das unglaubliche Glück, unseren Heiligen Vater noch mehrmals erleben zu können: Beim Heilig-Jahr-Treffen der Politiker am 5.11.2000, wobei er vor 3000 Politikern aus aller Welt, darunter 12 Staatspräsidenten und auch einer deutschen Delegation von Bundes- und Landespolitikern, den englischen Staatsmann und Märtyrer Thomas Morus als glaubwürdiges Vorbild zum Schutzpatron aller Politiker erhob; an seinem Namenstag, am 4.11., bei der Jubiläumsfeier mit der Erzdiözese Mailand zu Ehren des heiligen Karl Borromäus, ihres Diözesanpatrons; und bei der Begegnung der holländischen Kirche im Petersdom am Dienstag, 7.11. Anfang und Ende unserer Pilgerreise standen damit ganz im Zeichen der Begegnung mit dem Heiligen Vater.

Selber Türe sein, die Menschen einlädt in das Haus des Vaters

Viermal im Laufe unserer Pilgerwoche durften wir als Pilgerfamilie in Gemeinschaft die Heilige Pforte durchschreiten, die Porta Sancta der vier Hauptkirchen Roms. Und jeder Durchgang machte ein dreifaches neu bewusst: Christus ist der Zugang zum Vater; Maria ist die Pforte des Himmels. Wir selber dürfen Türe sein, die Menschen einlädt in das Haus des Vaters.

Es gab noch weitere Höhepunkte in unserer Rom-Wallfahrts-Woche. Jeder Tag hatte einen eigenen Charakter. Zusammen ergaben sie ein vielfältiges Ganzes, das uns Kirche neu und tief erfahren ließ! Da gab es unsere Marienfeier in Santa Maria Maggiore, wo wir die Gottesmutter baten, uns unter dem Kreuz wie sie zum gelebten Zeugnis für die Würde der Frau zu machen, damit die Frau in unserer Zeit und Welt ihre gottgewollte Rolle erkennt, annimmt und verwirklicht. Unsere Kreuzesfeier am Grab der heiligen Katharina von Siena in Santa Maria sopra Minerva, wo wir uns neu verbürgten, treu zu Kirche zu stehen wie die heilige Katharina.

Bei unserer Statio bei Vinzenz Pallotti in der Kirche San Salvatore in Onda folgten wir der Spur unseres Vaters und pärgten uns seine große Zielgestalt vom Apostolischen Weltverband neu ein.

Vielfältige Begegnungen

Wir besuchten das Schönstattgelände mit dem Bildstock der MTA in der Via Boccea, wo einmal das Heiligtum Matri Ecclesiae künden soll von einer Kirche, wie Pater Kentenich sie ersehnt. Wie beteten, dass nach langer Wartezeit bald dieses vom Gründer gewünschte Heiligtum erstehen kann. Unsere Begegnung im Haus der Marienschwestern mit der gemeinsamen hl. Messe im Cor ecclesiae Heiligtum vertiefte unser "Cor unum in Patre" . Schwester Erika führte uns ein in die Geschichte des Heiligtums und zog ein Stück den Schleier von den Ereignissen in Rom 1965. Es war ein schöner Nachmittag des Miteinanders unserer beiden Frauengemeinschaften.

Ein besonderer Höhepunkt war unsere Begegnung mit der Gemeinschaft Sant’Egidio, einer weltweiten geistlichen Bewegung, die in Rom von Gymnasiasten gegründet wurde und in Trastevere ihren Sitz hat. Dr. Cesare Zucconi begrüßte uns zum Abendgebet der Gemeinschaft in der ältesten Marienkirche Roms, Santa Maria in Trastevere. Wundervolle Gesänge und strahlende Mosaiken erfüllten Geist und Seele und zeigten uns den Reichtum einer anderer Spiritualität. Im gemeinsamen Austausch wollten wir uns in unserem Glauben bestärken und miteinander gemeinsame Wege in die Zukunft eröffnen.

Den Glauben an Christus und die Liebe zur Kirche überall bezeugen

Am Samstag 4.11., dem Namenstag des Heiligen Vaters, war unser Empfang bei Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano in der Capella Paolina im Innern des Vatikans. Schweizer Gardisten führten uns über eine wunderschöne Renaissance-Treppe nach oben. Dankbar durften wir inne werden: Die Kirche empfängt offiziell unser Institut! Kardinal Sodano drückte seine Freude über diese Begegnung mit Schönstatt aus und forderte uns auf, unsere Aufgabe als Säkularinstitut in der Kirche ernst zu nehmen und aus dem Geiste Schönstatts zu wirken. Die Generaloberin des Instituts Dr. Birk versprach in ihrer kurzen Begrüßungsrede, "auch in Zukunft durch unser geistliches Leben inmitten der Welt, der Kirche in Liebe und Treue zu dienen und unseren Glauben an Christus und die Liebe zur Kirche und zum Hl. Vater überall offen zu bezeugen" getreu dem Vorbild unseres Gründers Pater Josef Kentenich. Mit einem Marienlied, dem Segen und einem Gruppenfoto endete diese frohmachende Begegnung mit Eminenz Sodano.

Unser tägliches Pilgerprogramm bekam durch die Homilie bei der täglichen heiligen Messe von Herrn Pater Fleischlin, dem Geistlichen Direktor des Instituts, seine spirituelle Deutung im Kontext der Kirchen- und Schönstattgeschichte. Voll Dankbarkeit gegenüber unserer Dreimal Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt, die uns geführt und unserem Vater und Gründer, der uns die Türen und Tore geöffnet, dürfen wir bekennen: es war eine reich gesegnete Pilgerreise in diesem Jubiläumsjahr, die unsere Liebe zur Kirche erneuerte und vertiefte."

 



Zurück: [Seitenanfang] [letzte Seite] [Homepage]

Letzte Aktualisierung: 27.11.2000 12:08 Mail: Redaktion / Webmaster
© 2000 Schönstatt-Bewegung in Deutschland, PressOffice Schönstatt, hbre, All rights reserved