Schönstatt - Begegnungen


Bündnistag im Netz der Heiligtümer

Ein neues Heiligtum zum Geburtstag des Gründers

Irinjalakuda, Indien

Foto: Schönstatt Indien © 2000

18. November: Geburtstag von Pater Joseph Kentenich. Heute wäre er 115 Jahre alt geworden

"Geburtstagsgratulanten" am Grab des Gründers Pater Joseph Kentenich

Marienschwestern, eine Frau von Schönstatt und Jugendliche gestalteten die Bündnisfeier musikalisch

Auf dem Altar lagen 100 MTA-Bilder für Pilgerheiligtümer für Italien, die an diesem Tag gesegnet wurden

Die Zettel mit den Beiträgen zum Gnadenkapital wurden verbrannt.

Fotos: PressOffice Schönstatt © 2000

(mkf) Wie an jedem 18. des Monats versammelten sich überall auf der Welt Menschen, die mit Schönstatt in Verbindung sind, um zu feiern, was Ursprung, Mitte und schöpferische Kraft Schönstatts ist: das Liebesbündnis, geschlossen am 18. Oktober 1914 im Urheiligtum. Besonderer Anlass zur Freude an diesem Bündnistag war die Einweihung eines neuen Schönstattheiligtums – des zehnten in diesem Jahr – in Puerto Montt, Chile; ein Geburtstagsgeschenk für Pater Kentenich!

Während der Bündnisfeier in der Anbetungskirche in Schönstatt verbanden sich vor der Erneuerung des Liebesbündnisses alle mit der Schönstattfamilie in Puerto Montt – und weil das im Text der Bündnisfeier stand, wird es auch an vielen anderen Orten in Deutschland geschehen sein! Bündnisfeier im Netz der Heiligtümer.

Es war schon dunkel, als die Bündnisfeier in Schönstatt um 19.30 Uhr begann ; einige der Schönstatt-Mütter aus der Diözese Würzburg kamen daher mit Taschenlampe "bewaffnet" den Weg von Haus Marienland her. Andre Schönstattmütter – in Desierto, Arizona – , hatten den Bündnistag am Morgen um 8.00 Uhr mit einer heiligen Messe begonnen. Anschließend trafen sie sich in einem Hausheiligtum und lasen miteinander einen Text von Pater Kentenich aus dem Buch "Im Bund mit dem Dreifaltigen Gott". Und dann – "dann feierten wir mit Geburtstagstorte, Eis und Glückwunschliedern unseren Gründer!"

"Maria, mit dir unterwegs auf den Straßen unsres Lebens ..."

Wie die Schönstattmütter aus Desierto, kamen überall auf der Welt Menschen zusammen, um das Liebesbündnis zu feiern – "zum ersten Mal mit Heiligtum" in Irinjalakuda, Indien. Dort beteten vierzig Personen im neuen Heiligtum in großer Freude und Dankbarkeit den Rosenkranz. Dankbarkeit auch einige Autostunden weiter nördlich beim Schönstattheiligtum in Banaglore, wo weit mehr Menschen als erwartet zum ersten Bündnistag nach der Krönung der Gottesmutter zum Heiligtum kamen. Nach der Lichterprozession drängten alle mit ihren Lichtern ins Heiligtum. So kam es, dass in der Enge der Sari einer Frau Feuer fing. "Es ist wie ein Wunder," sagt jemand, der in diesem Augenblick im Heiligtum war. "Keine Panik brach aus, durch den mutigen Einsatz eines Helfers war das Feuer schnell gelöscht. Und obwohl der Sari der Frau zu Dreiviertel verbrannt ist, hat sie keinerlei Verbrennungen erlitten. Da hat die Gottesmutter gesorgt!"

Pater Beller – erst vor kurzem aus Brasilien zurückgekehrt, wo der Internationale Kongress der Pilgerheiligtums-Kampagne stattgefunden hatte – begrüßte alle Schönstätter vom Ort und der Umgebung, besonders aber die siebzig Würzburger Mütter, den Führungskreis der Akademikerinnen (der gerade die neue Jahresparole gefunden hatte), und eine Gruppe des Männerbundes. Marienschwestern, eine Frau von Schönstatt und Jugendliche gestalteten die Feier musikalisch. Auf dem Altar standen zwei Pilgerheiligtümer – von Brasilien und von Deutschland. Dort lagen auch 100 MTA-Bilder für Pilgerheiligtümer für Italien, die an diesem Tag gesegnet wurden.

Das beste Geburtstagsgeschenk

In seiner Predigt griff Pater Beller den Geburtstag des Gründers auf und meinte: "Das mag Anlass sein, nachzudenken, was können wir ihm schenken? Was schenkt man einem Menschen im Himmel, der schon alles hat? Da ist ein Anliegen, das er immer hatte. Es war sein Anliegen, die Gottesmutter ins Spiel zu bringen, und die Menschen zu gewinnen, sich ihr zu schenken, ihr eine Freude zu machen. Man konnte ihm eine Freude machen, wenn man dem Menschen, den er liebte, Maria, eine Freude machte." Ein Vorgang, so Pater Beller, den wir aus dem Miteinander gut kennen würden. Er wies dann hin auf die Pilgerheiligtümer auf dem Altar und sprach über João Pozzobon, der die Gottesmutter über die Straßen getragen und eine Bewegung der Pilgernden Gottesmutter angefangen habe, die inzwischen die ganze Welt erreicht habe. Als "Kämpfer für das Reich der MTA", so sein Persönliches Ideal, habe Pozzobon, der "kleine Schüler Pater Kentenichs", aus Liebe zu ihm vom Heiligtum aus die Gottesmutter zu den Menschen gebracht. Pater Beller wies auf Pozzobons echtes Schönstattleben und seine Selbsterziehung hin. Das Wachstum der Bewegung um die Pilgernde Gottesmutter sei in Deutschland im Moment so stark wie in Brasilien in den ersten Jahren – eine große Freude für die Gottesmutter und für Pater Kentenich. "Wäre es nicht schön," so Pater Beller weiter, "wenn wir heute oder morgen jemandem ein gutes Wort über die Gottesmutter sagen würden? Das ist etwas anderes, in der Andacht schöne Worte über die Gottesmutter zu beten, oder die Worte einem anderen zu sagen. Vielleicht fangen Sie natürlich auch gleich lieber einen Pilgerkreis an, das kostet etwas mehr Mühe. Sagen wir jemandem ein gutes Wort über die Gottesmutter als Geburtstagsgeschenk für unseren Gründer." Überall auf der Welt wurde der Geburtstag Pater Kentenichs gefeiert. In Guayaquil, Ecuador, bereiteten Mitglieder verschiedener Schönstattgemeinschaften eine "Cantata" vor. Ein Schönstätter aus Argentinien schenkte Pater Kentenich zum Geburtstag eine Homepage im Internet, auf der alle ihm einen Glückwunsch schreiben konnten. Nach Atibaia, Brasilien, kamen am 18. November 19 Busse mit Pilgern, am Tag darauf mindesten 92 Busse: "Alle wollen den Bündnistag hier beim Heiligtum feiern!" Die Zettel mit den Beiträgen zum Gnadenkapital, die sie mitbrachten, füllten mehrere Säcke ...

Gnadenkapital – allem einen Sinn geben

In Schönstatt schrieben wie immer alle in einer Zeit der Stille ihre Beiträge zum Gnadenkapital auf, die eingesammelt und in den Krug gegeben wurden. Vor der Erneuerung des Liebesbündnis wurde bewusst die Verbindung mit allen hergestellt, die zu Schönstatt gehören und zu einem Heiligtum Kontakt haben – ein wenig intensiver vielleicht als sonst, am ersten Bündnistag nach dem Fest der Vernetzung am 22. Oktober. Auf dem Kirchplatz brannte schon das Feuer, und trotz Dunkelheit und Kälte wurden noch einige Lieder gesungen. Die Zettel mit den Beiträgen zum Gnadenkapital wurden verbrannt – darunter waren auch die, die 45 polnische Pilger aus Aachen und Düren am Vormittag nach der heiligen Messe in der Anbetungskirche in den Krug gelegt hatten. Sie waren mit dem Priester der polnischen Mission nach Schönstatt gekommen. Drei Pilgerheiligtümer wandern in der polnischen Mission. In der Gründerkapelle beteten die polnischen Pilger für die Seligsprechung Pater Kentenichs und freuten sich an den vielen Pilgerheiligtümer, die dort standen; sie waren am Morgen im Urheiligtum gesegnet worden und werden demnächst ausgesandt. Beim Besuch im Urheiligtum beeindruckte vor allem das Wissen, dass die Gottesmutter dort die Gnade der Beheimatung schenkt: "Wir haben unsere Heimat verlassen und suchen hier noch danach. Da tut es gut, im Heiligtum diese Gnade zu bekommen."

Die Schönstattmütter aus Würzburg entzündeten ihre mitgebrachten Prozessionskerzen am Bündnisfeuer und machten eine Lichterprozession zum Heiligtum bei Marienland, um dort die Bündnisfeier fortzusetzen. Die vielen roten Lichter in der Dunkelheit – ein Hoffnungszeichen an diesem Bündnistag im November.

 



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Letzte Aktualisierung: 24.11.2000 16:38 Mail: Redaktion / Webmaster
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