Schönstatt - Oktoberwoche

Oktoberwoche
October Week
Semana de Octubre
2000

Liebesbündnis
Covenant
Alianza
International

Virtual
Schoenstatt
Meeting
Heilig-Jahr-Feier
in Schönstatt

Vom Urheiligtum aus – ein Netz der Liebe

Heilig-Jahr-Feier in Schönstatt: Vernetzung am Ursprungsort

22.10.2000, Heilig-Jahr-Feier in Schönstatt
Teilnehmer der Oktoberwoche, Schönstätter aus der Umgebung und Menschen aus der näheren und weiteren Umgebung haben sich am Urheiligtum in Schönstatt versammelt.
Die in ganz Deutschland an allen Schönstattzentren durchgeführte Feier bringt die Verbundenheit der Heiligtümer und der Menschen untereinander zum AUsdruck.
Pater Rummel, SAC, Rektor des Heiligtums (r) und Pater Beller, Bewegungsleiter der Deutschen Schönstatt-Bewegung leiten die Feier, die am Urheiligtum beginnt und sich dann mit Prozessionen zu den anderen Schönstatt-Heiligtümern am Ort fortsetzt.
Hier kommen Pilger an beim Kanaan-Heiligtum des Schönstatt-Priesterbundes
Im Heiligtum der Familien wird der Kern des Festes deutlich sichtbar: Es geht um Vernetzung. An der Wand hängt ein Netz, in das Fotos von Hausheiligtümern von Familien aus ganz Deutschland eingeknüpft sind.
Nach den Feierstunden haben die Häuser in Schönstatt eingeladen zu Kaffee und Kuchen, Kennenlernen, zu Austausch und Gespräch.
Fotos:
PressOffice Schoenstatt, hbre © 2000
 

(mkf) 22. Oktober 2000, 14.00 Uhr – die deutsche Schönstattbewegung verbindet sich im Heiligtum, zur gleichen Stunde an allen Schönstattheiligtümern und in vielen Hausheiligtümern mit Maria und feiert das Liebesbündnis, feiert die Neugeburt Christi im Heiligtum. In Schönstatt beginnt bei strahlendem Herbstwetter die Feier an dem Ort, von dem die Welt der Heiligtümer ausgegangen ist und lebt: am Urheiligtum. Von dort brechen die Menschen auf, schweigend und in einer Freude, die von innen kommt; sie pilgern miteinander zu den Heiligtümern am Gnadenort. Aus der Vogelperspektive muss das ein Bild gewesen sein, dessen Unterschrift die am Morgen verkündete neue Jahreslosung ist: Vom Heiligtum aus – ein Netz der Liebe.

Irgendwo läutet die Glocke eines Kapellchens, und Menschen am Urheiligtum und unterwegs merken auf, lächeln: "In Mariengart sind sie angekommen!" Einige Minuten später erneut ein Glockenläuten, weiter entfernt diesmal, und dann wieder, und wieder. Ein junger Mann schaut mit fröhlichen Gesicht auf sein Handy und flüstert dem neben ihm Gehenden zu: "Hör mal, die SMS unserer Heiligtümer!" Glockenläuten als Kurzmitteilung: Sie sind angekommen – die Pilgergruppen, die vom Urheiligtum aus aufgebrochen sind, bunt gemischt, um das Netz der Heiligtümer zu erleben und bewusst zu errichten, "dass Christus dort wird neu geboren" im Heiligen Jahr.

Licht von Bethlehem

Am Urheiligtum haben alle gemeinsame begonnen – Teilnehmer der Oktoberwoche aus ganz Deutschland, Schönstätter aus der Umgebung und vom Ort selbst, Menschen aus der Nähe, manche bewusst aufgebrochen aufgrund der Einladungen auf Plakaten, in der Presse und im Internet, mache eher "zufällig" dazu gekommen. Pater Rummel, der Rektor des Urheiligtums, und Pater Beller, der Bewegungsleiter der deutschen Schönstattbewegung, begrüßen alle am Ursprungsort des Liebesbündnisses. Vor dem Urheiligtum stehen Fahnen mit dem Schönstattsignet. Die Texte der Feier sprechen vom Heiligen Jahr, von der Neugeburt Christi. Das Licht von Bethlehem wird noch einmal hervorgehoben, und wie schon am Abend zuvor erklingt das Lied: "Du bist mit uns, Emmanuel ..."

Aufbruch vom Heiligtum aus

Es geht nicht darum, sich in die Geborgenheit des Heiligtums zurückzuziehen. Aufbruch prägte die Oktoberwoche, Aufbruch geschieht jetzt: vom Urheiligtum zu den Heiligtümern, und von dort an den Ort, wo Christus konkret neu geboren werden soll: die eigene Familie, die Pfarrei, den Arbeitsplatz ... An verschiedenen Stellen sammeln sich die Pilgergruppen – ganz nach persönlichem Interesse geht es zu den Heiligtümern der Schönstattgemeinschaften. Die Türen der Heiligtümer stehen offen, Schmuck und besondere Zeichen sprechen von der Freude, mit der die anderen hier erwartet werden. Das Heiligtum der Frauen von Schönstatt ist mit Blumen besonders liebevoll und festlich geschmückt, Landesfahnen stehen davor. Ein Weihnachtbaum mit brennenden Kerzen und eine Krippe stehen im Heiligtum der Marienschwestern auf Berg Schönstatt: Christus wird neu geboren! Auch die Anbetungskirche gehört zu den Heiligtümern am Ort – und die Prozession zieht über die noch vom Vergebungsgottesdienst festlich geschmückte Treppe in die Kirche, die Sakristanin öffnet von innen die Tür zum Empfang.

Verbundenheit im Heiligtum

"Geh mit uns, auf unserem Weg ..." singen die Mädchen, die in ihr Hausheiligtum in die Sonnenau eingeladen haben, und sie beten unterwegs Texte aus der Krönungsfeier vom August. Monsignore Wolf lädt die Pilgergruppe im Bus nach Berg Moriah ein, bei diesem herrlichen Wetter den Weg vom Friedhof Simmern aus zu Fuß zu gehen. Das sich intensiv färbende Laub der Bäume, die klaren bunten Farben überall sind wie ein Kommentar: Viele Farben hat das Liebesbündnis Schönstatts, und die Freude daran wächst.

Vor dem Heiligtum auf Berg Sion lassen Kinder Drachen steigen: ein Familienkreis aus Vallendar verbringt hier den Sonntagnachmittag. Überhaupt begegnen immer wieder Wanderer, Spaziergänger, zufällige Besucher den Pilgergruppen. Manche gehen mit. Die anderen werden ins Netz der Liebe mit hinein genommen.

Verbunden mit allen im Liebesbündnis, mit denen besonders, die in dieser Stunde zur Einweihung des Heiligtums in Bamberg sind, und mit den vielen, die an den Schönstattheiligtümern (nicht nur) in Deutschland und in den Hausheiligtümern jetzt sich verbinden, so Pfarrer Schapfel zu Beginn des Gebets im Heiligtum auf Berg Moriah, geschieht jetzt durch die Gottesmutter und ihr Wirken Familie, Bündnis, apostolische Einheit – vom Heiligtum aus. Beim Heiligtum des Familienbundes auf dem Josef-Kentenich-Hof in Hillscheid erinnert Herr Martin an die Initiative des Heiligen Vaters zur Vorbereitung auf das Gnadenjahr 2000, und regt an, sich auch besonders mit dem Cor Ecclesiae-Heiligtum in Rom zu verbinden, das an diesem Tag vor zehn Jahren eingeweiht wurde.

Wo wohnst du?

Als Petrus und Andreas Jesus kennen lernen wollten, da fragten sie ihn: Wo wohnst du? Er verstand ihre eigentliche Frage und sagte: Kommt und seht. Kommt und seht – das hieß es nach der Feier in den Heiligtümern auch bei den Gemeinschaften. Drei berufstätige Frauen wussten schon seit Tagen, wohin sie gehen wollten: nach Haus Mariengart. Eine Frau, die längere Zeit zu ihrer Gemeinschaft gehörte, hat im Sommer beim Frauenbund angefangen. "Das war doch klar, dass wir dahin gehen, wo sie jetzt zu Hause ist!"

Die Häuser sind offen, und es gibt nicht nur Kaffee und Kuchen, sondern eine Einladung, die dahin zu kommen, wo sich die persönlichen Note einer Gemeinschaft zeigt: Die Mädchenjugend lädt ein ins Foyer der Sonnenau, in der noch die Fotos hängen von ihrem Internationalen Treffen, aber vor allem: die Königin mit der lebendigen Krone. Zwei Jugendliche erzählen begeistert von ihrem Krönungserlebnis. Die Frauen von Schönstatt zeigen ihre Hauskapelle mit der originell gestalteten "Heiligen Pforte", Monsignore Wolf führt alle, die Interesse haben, in die Hauskapelle, an den Dachaualtar und an die Gräber von Prälat Dresbach, Vikar Engel und Prälat Schmitz.

In manchen Häusern gibt es sichtbare Geschenke für alle: ein Bild des Gründers mit seinem Wort für die Gemeinschaft bei den Akademikerinnen, die in ihr Hausheiligtum in Haus Marienland einluden; Heiligtums-Plätzchen im Pilgerheim für alle, die am Urheiligtum blieben. Überall kommt man miteinander ins Gespräch. Es wird viel gefragt, viel gelacht, viel geteilt, viel erfahren, viel kennen gelernt. Immer wieder wird die Freude geäußert, dass "so viele" von der oder der Gemeinschaft gekommen sind. Und auch: dass so viele aus der Umgebung gekommen sind, aus Vallendar und Boppard, aus Rhens und Marienburg, aus Chile und Kenia, aus Bolivien und Korea ...

"Eigentlich hätten beim Aufbruch noch mal die Glocken läuten sollen als Gruß von Heiligtum zu Heiligtum," meint jemand. "Ganz Schönstatt ist heute wie ein großes offenes Heiligtum, ein Heiligtum ohne Wände!"

 




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Letzte Aktualisierung: 30.10.2000 14:30 Mail: Redaktion / Webmaster
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