Schönstatt - Oktoberwoche

Oktoberwoche
October Week
Semana de Octubre
2000

Liebesbündnis
Covenant
Alianza
International

Virtual
Schoenstatt
Meeting
Heilig-Jahr-Feier
in Schönstatt

Vom Heiligtum aus - ein Netz der Liebe

Aufbruchstimmung beim Abschluss der Oktoberwoche

Abschlussvortrag bei der Oktoberwoche in Schönstatt: Pater Tilmann Beller, Bewegungsleiter der Deutschen Schönstatt-Bewegung
Neben den Teilnehmern der Oktoberwoche, waren auch Schönstätter aus der Umgebung zur Schlussveranstaltung der Delegierten-Tagung der Deutschen Schönstatt-Bewegung in die Pilgerkirche in Schönstatt gekommen.
Der Schlussgottesdienst wurde vom Institut der Schönstatt Familien gestaltet. Mitglieder des Institutes stellten einen Chor.
Ebenfalls im Einsatz: Die Musikgruppe Esperamor
Die selbstgestalteten Texte wurden von verschiedenen Ehepaaren vorgetragen.
Bei der Gabenprozession wurden verschiedene Symbole zum Altar getragen, so z.B. ein Schönstatt-Heiligtum, Zeichen für den Ort der Gnade und Beheimatung.
Das Netz ist Symbol für die Verbundenheit der Heiligtümer, der Schönstatt-Gemeinschaften, der einzelnen Mitglieder der Bewegung untereinander und mit der ganzen Kirche.
Ein Ehepaar brachte Eheringe als Symbol für das Leben aus dem Ehesakrament.
Fotos:
PressOffice Schoenstatt, hbre © 2000
 

(mkf) Vom Heiligtum aus – ein Netz der Liebe: So lautet die Jahresparole der deutschen Schönstattbewegung für das Jahr 2001. Darin sind Kraftquelle und Aufgabe für den Weg ins dritten Jahrtausend angegeben. Um eine neue Qualität der Liebe gehe es, so Pater Beller im Schlussvortrag der Oktoberwoche. Mit einer festlichen heiligen Messe endete die Oktoberwoche.

Unser Ziel in der kommenden Zeit sei, so Pater Beller, "um uns herum ein Netz der Liebe aufzubauen – zu Hause, wo wir arbeiten. Und weil wir unsere Grenzen wissen, wenden wir uns der großen Kraftquelle zu, die uns der große Gott geschenkt hat."

Auch wenn gerade die junge Generation Schönstatts den Aufbruch ins Apostolat gern mit mehr Power ausgedrückt gehabt hätte, sei es eine ausgeprägt apostolische Jahreslosung.

Ein neuer Stil, miteinander umzugehen

Konkret gehe es um eine neue Qualität der Liebe, um einen neuen Stil, miteinander umzugehen. Zum konkreten Netz der Liebe eines Einzelnen, einer Gruppe oder Gemeinschaft gehören alle Menschen der je konkreten Umgebung.

Wie sprechen wir über die Menschen, die zu unserem Netz der Liebe gehören?

Eine Unterhaltung unter der Überschrift: "O wie schlimm ist doch diese Welt" geht da nicht.

Wie denken wir über die Menschen, die zu unserem Netz gehören? Es gehe um eine neue Voreinstellung, um die Gnade, das Gute im anderen zu sehen. Da die menschliche Natur mit diesem Anspruch überlastet sei gehe das nur, wenn das Charisma der Freude am anderen geschenkt werde.

Wie gehen wir damit um, wenn uns jemand weh tut? "Dann sagen wir das der Gottesmutter im Heiligtum und schenken ihr etwas für ihn. Vielleicht ist das eine Art, wie Gott uns dafür gewinnen möchte, einen Menschen zu begleiten und zu tragen, dass er ihn sich auf diese Art in unser Bewusstsein einprägt."

Eine neue Art zu beten

In Blick auf die Kraftquelle, um die es in der Jahreslosung auch geht, sprach Pater Beller vier Schritte einer neuen Art zu beten an: das Ausruhen im Heiligtum, das Gebet der Klage, das Sprechen über alles, was man erlebt habe, und das dauernde Gespräch mit ihr über die Menschen im Netz der Liebe. Das sind die Menschen, mit denen man durch eine naturhafte Sympathie verbunden sei; dahinter stehe Gott, der dieses Geschenk mache. Das seien die Menschen, die ein Kreuz sind, und diejenigen, die man übersieht. Als konkrete Anregung gab Pater Beller: "Wir achten besonders auf die 'grauen Mäuse', Menschen, die mit uns leben und arbeiten, und die wir einfach nicht sehen."

Netz der Liebe – eine Herausforderung

Pater Kentenich sei als ausgesprochener Pädagoge der Liebe ein einsamer Botschafter in der Welt der Liebe, in seiner Zeit ebenso wie heute. Die "Werktagsheiligkeit", die sich auf Franz von Sales berufe und ihn weiterführe, und die eine Lanze breche für die ganze Spannbreite naturhafter, natürlicher und übernatürlicher Liebe, sei nicht nur in den dreißiger Jahren, der Zeit ihrer Veröffentlichung, bahnbrechend gewesen. Pater Kentenich habe in einem dem ganz und gar abwehrend gegenüberstehenden Klima Gemeinschaften gegründet, in denen Menschen einander gern haben dürften.

In manchen Gemeinschaften Schönstatts sind "Netzkarten" oder "Scheckkarten" ein Ausdruck dafür geworden, was "Netz der Liebe" auch bedeute – die Zusage an einen anderen: Du darfst dich bei Gott auf mich berufen.

"Wir errichten das Netz der Heiligtümer," sagte Pater Beller mit Blick auf das Geschehen am Nachmittag. "Unsere Mutter und Königin wird uns begleiten. Vom Heiligtum aus ein Netz der Liebe."

Abschlussgottesdienst in großer Gemeinschaft

Der Abschlussgottesdienst in der Pilgerkirche, der wie auch der Schlussvortrag für alle offen war, wurde vom Schönstatt-Institut Familien und der Band Esperamor gestaltet, die am Nachmittag auch ein Benefizkonzert für die Wallfahrtskirche der Pallottiner gab. Hauptzelebrant war Pater Heinrich Walter, Vorsitzender des deutschen Landespräsidiums.

Es war ein Gottesdienst in großer Gemeinsamkeit und großer Gemeinschaft. Viele Schönstätter vom Ort und aus der Umgebung, die nicht an der Oktoberwoche teilgenommen hatten, kamen zu dieser Gottesdienst. Eine philippinische Frau aus Rüsselsheim hatte gerade am Tag zuvor einen Bischof aus ihrer Heimat zu Gast gehabt, nun waren ihre beiden Nichten aus New York da. "Da bin ich mit ihnen nach Schönstatt gefahren. Aber dass hier eine so große Messe ist, das habe ich nicht geahnt!" Ihre Freundin hätte eigentlich Dienst im Krankenhaus gehabt, musste dann aber tauschen – und kam auch mit. Cesar Aguila aus Santiago, Chile, war zum ersten Mal in Schönstatt und tief bewegt, am Tag der Vernetzung dort zu sein. Ein Ehepaar aus Kanada, zu Besuch bei Verwandten in Deutschland, war mit besonderer Freude gekommen. "Wenn ich morgens ins Büro gehe, schaue ich immer als erstes nach Neuem aus Schönstatt im Internet. Aber persönlich hier zu sein, ist natürlich etwas anderes!"

In einem Gabengang brachten Familien in Symbol und Zeichen das Kraftquelle und Aufgabe zum Altar: das Signet des Heiligen Jahres, ein Heiligtum, ein Netz, eine Stola als Ausdruck des Einsatzes für Priesterberufe, Eheringe in Blick auf Ehe und Familie, und ein Heilig-Geist-Symbol für die Jugendlichen auf ihrer Suche nach Sinn und Lebensrichtung.

Beim Friedensgruß waren alle eingeladen, sich einzuschalten in die Bitte um Vergebung und Versöhnung, die in der Oktoberwoche vollzogen wurde.

Aufbruch liegt in der Luft, Freude auf den Nachmittag, das Vernetzen der Heiligtümer. "Die Familie lebt," sagt Susanne Leibrecht, Sprecherin der Schönstatt-Mädchenjugend. "Es ist so viel Kraft da und Freude!

 




Zurück: [Seitenanfang] [letzte Seite] [Homepage]

Letzte Aktualisierung: 24.10.2000 15:31 Mail: Redaktion / Webmaster
© 2000 Schönstatt-Bewegung in Deutschland, PressOffice Schönstatt, hbre, All rights reserved