Schönstatt - Begegnungen


Ein Netz von Heiligtümern

18. September – Bündnistag in Schönstatt

September 18, 2000
Original Shrine - origin and center of the net of Shrines
Urheiligtum - Ursprung und Mitte des Netzes der Heiligtümer
Monsignore Peter Wolf
Talk - Ansprache

Music team Musik-Team

The group from Belorussia sang a Marian song
Ein Marienlied von der Gruppe aus Weißrussland
Sixth-graders from the Schoenstatt School in Vallendar put the slips of paper into the fire
Sechstklässlerinnen der Schönstätter Marienschule warfen die Zettel ins Feuer
Jhilma Toledo, Bolivia (l):
Dios te salve, Maria
A song in my language!!!
Ein Lied in meiner Sprache!!!
From Brazil - sharing about the crowning in Brasilia
Aus Brasilien - Nachrichten von der Krönung in Brasilia
Get-together after the celebration - Schoenstatt mothers in Marienland
Fröhlicher Ausklang der Feier - Schönstattmütter in Marienland
Fotos: Fischer, PressOffice Schoenstatt, © 2000
12.9.2000
Vor dem neuen Heiligtum in England: Der Vorplatz wird gestaltet
The Holy Slate
Der Grundstein
Mother of Unity - Wayside shrine in Clifton, Virginia
Mutter der Einheit - Bildstock in Clifton, Virginia

(mkf) Bündniserneuerung: in Schönstatt und in Clifton, in Nuevo Laredo und Liverpool, in Borken und Harare: An jedem 18. des Monats kommen Zehntausende von Schönstättern in aller Welt bei einem Heiligtum, Bildstock, Haus- oder Pilgerheiligtum zusammen, um, geistig miteinander und mit dem Urheiligtum verbunden das Liebesbündnis mit der Dreimal Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt zu erneuern. Die es in Schönstatt tun, vertreten alle im Urheiligtum und am Grab Pater Kentenichs, im 'Herzen' Schönstatts. Das Liebesbündnis vom 18. Oktober 1914 hat ein weltweites Netz von Heiligtümern geschaffen, eine ganz eigene Kultur der Beziehung.

Ein wunderbarer Sonnenuntergang empfing alle, die am Abend des 18. September zur monatlichen Bündniserneuerung in die Anbetungskirche auf Berg Schönstatt strömten – wirklich strömten, denn als die letzten Schönstätter vom Ort ankamen, fanden sie zu ihrer Überraschung die Kirche bereits voll besetzt. Schönstattmütter aus verschiedenen Diözesen, die gerade zu Exerzitien angereist waren, kamen ebenso wie eine größere Gruppe der Frauenliga (Senioren) aus Münster und Osnabrück. Seit 32 Jahren kommen die Frauen dieser Diözesen um diese Zeit nach Schönstatt, denn am 14. September 1968 waren sie hier und brachten Geschenke zur Wohnung Pater Kentenichs. An diesem Abend vor seinem Tod diktierte er noch einen Dankesgruß an sie. Als sie am anderen Morgen von seinem Sterben erfuhren, brachten sie spontan einen Blumenstrauß zu seiner Sterbestelle. Seitdem kommen sie jedes Jahr und schenken auch die Lilien und weißen Nelken, mit denen am 15. September die Sterbestelle in der Gründerkapelle geschmückt ist. Vom Haus der Familien kamen 25 Ehepaare, die dort eine Tagung hatten. Besonders begrüßte Monsignore Wolf, der die Feier leitete, jedoch eine Gruppe von Priestern und Laien aus Weißrussland, unter ihnen auch den Pfarrer der kürzlich eingeweihten MTA-Kirche in Mosty - die erste Kirche der Welt, die der MTA von Schönstatt geweiht ist!

Beziehung ist unsere Zukunft – das ewige Liebesbündnis

Das Jahresmotto der Akademikerinnen – Kultur der Beziehung, Lebensraum für dich – war das Thema der Bündnisfeier. Eine Kultur der Beziehung sei entscheidend in der natürlichen Familie, führte Monsignore Wolf aus, aber auch in der geistlichen Familie, in der weltweiten Schönstattfamilie. Das zeige sich darin, dass wir uns gegenseitig wahrnehmen und schätzen in den verschiedenen Kulturen, dass wir einander grüßen, wenn wir uns hier in Schönstatt , dass wir und andere spüren, wir sind eine Familie, in der man sich kennt, wo man groß voneinander denkt und von der je anderen Kultur, Berufung und Geschichte.

Die Kirche feiere das Heilige Jahr, die Menschwerdung Gottes: Gott habe in Jesus sich eingelassen auf menschliche Beziehungen, auf das Geflecht von Beziehungen in der Familie, in Verwandtschaft, im Dort, im Volk. Jesus lebte dreißig Jahre in diesem Geflecht, als gäbe es nichts Wichtigeres, und so habe er diese Beziehungen geheiligt. Als er aufbricht und scheinbar mit seiner

Familie und seinem Daheim breche, so Monsignore Wolf, sage er den Verwandten, die ihn

Zurückholen, dass seine Jünger und die Menschen, die ihm zuhören, für ihn Mutter und Brüder sind. Damit drücke er aus, dass auch seine Jünger und seine Kirche eine familienhafte

Beziehung haben sollen. Dies sei wichtig, um das große Geflecht einmal zu verstehen, in dem wir ewig leben würden, die Beziehung zu Gott und untereinander. Gott, der Dreifaltige, in sich Beziehung, wolle uns in Beziehung sehen. "Beziehung ist unsere Zukunft, das ist das ewige Liebesbündnis, dem wir entgegenwachsen und das wir heute erneut feiern wollen."

Verbunden im Netz der Heiligtümer – "Mutter der Einheit", Clifton, Virginia, USA

Alle waren wieder angeregt, die Beiträge zum Gnadenkapital aufzuschreiben, Ausdruck dieser Beziehung im Liebesbündnis, verbunden im Netz der Heiligtümer – etwa mit der kleinen Schönstattgruppe in Virginia, USA, die sich bei ihrem monatlichen Schönstatt-Treffen bewusst mit allen in diesem Netz verbunden wussten und per E-Mail Bündnisgrüße sandten über das MTA-Bildstöckchen "Mutter der Einheit" in Clifton: "Es waren 15 Personen da, wir begannen mit dem Lied: 'My Queen, my mother ...', danach beteten wir das Vater unser aus Himmelwärts. Dorothy sprach über das 4. Kapitel aus 'Geborgen im Vatergott', am Schluss gab sie uns eine Karte mit dem 'Magnifikat' darauf und ein Blatt mit Fragen zur Diskussion. Die war sehr lebhaft. Danach beteten wir den Rosenkranz, und anschließend erzählten die drei von uns, die bei der Pilgerheiligtums-Tagung in Waukesha, Wisconsin, gewesen waren, von ihren Erlebnissen und Erfahrungen. Wir schlossen wieder mit 'My Queen, my mother ...'"

Verbunden im Netz der Heiligtümer – Englands letzter Bündnistag vor dem Heiligtum

Die Schönstattfamilie in England erlebte einen denkwürdigen Bündnistag mit einem frohmachenden "letzten Mal". Pat McEvoy, Liverpool: "Eine gute Anzahl aus der englischen Schönstattfamilie erfreute sich an unserem letzten Bündnistag vor dem Heiligtum!!! Das Treffen nach der Bündniserneuerung diente dann auch vor allem der Vorbereitung für unseren großen Tag, dem letzten Planen, dass auch alles klappt!" Der große Tag ist der 1. Oktober, die Einweihung des ersten Schönstattheiligtums in England.

Verbunden im Netz der Heiligtümer – Königin Afrikas

In Harare, Zimbabwe, gibt es noch kein Filialheiligtum – doch die Schönstattfamilie von Zimbabwe hat einen Heiligtumsaltar für ein zukünftiges Heiligtum, und in der Zeit des Wartens ist daraus ihr Altar-Heiligtum geworden: "Wir haben unser Liebesbündnis am 17. September gefeiert, denn ab jetzt treffen wir uns nachmittags am Sonntag um den 18. – zu viele von uns haben Angst, abends durch die Straßen zu gehen. So haben wir uns im Haus der Arnolds, Wycombe Avenue 6, Mount Pleasant getroffen. Pat und Stella Arnold sind die Verantwortlichen, eine der "Gründerfamilien" Schönstatts hier, und das Altar-Heiligtum ist in ihrem Haus, in einem umfunktionierten Schlafzimmer. Es ist klein, außer dem Altar sind da zwei Kniebänke und einige Hocker. In den Schränkchen haben wir unsere Schönstattliteratur. Da stehen unsere Fahnen von 1985 in einer Ecke, und das Gästebuch. Wenn wir uns treffen, ist der Raum natürlich zu klein, und so nehmen einige eben ihre Hocker und setzen sich draußen ans Fenster – so wie in vielen anderen Heiligtümern auch! Gestern sangen wir 'Großer Gott, wir loben dich', beteten und hatten Anbetung. Dann sprach Pat über das Motto dieses Jahres: 'Als sorgende Gemeinschaft der Liebe verherrlichen wir den Dreifaltigen Gott.' Am Schluss sangen wir natürlich unser Lied zur Krönung der Königin Afrikas. Und anschließend gab es eine schöne Schönstatt-Teestunde auf der Veranda!"

Von Brasilia nach Schönstatt

Verbunden mit allen, die irgendwo auf der Welt Liebesbündnis erneuerten, beteten alle Teilnehmer in Schönstatt die Kleine Weihe. Als Schlusslied erklang – zur großen Freude (nicht nur) der anwesenden Lateinamerikaner das Sterbelied Pater Reinischs, in deutsch mit der vielen vom Jubiläum in Bellavista vertrauten südamerikanischen Melodie. Draußen vor der Kirche war das Bündnisfeuer entzündet, Lieder in deutsch, englisch und spanisch erklangen; die Gruppe aus Weißrussland sang ein Marienlied. Schülerinnen der Marienschule warfen die Zettel mit den Beiträgen zum Gnadenkapital ins Feuer.

Gerade am Morgen waren ein brasilianischer Priester und seine Nichte von Brasilia angekommen, wo am Sonntag zuvor die Krönung der Gottesmutter im neuen Heiligtum stattgefunden hatte. Er zeigte seine Freude, so viele Menschen hier am Ursprungsort bei der Bündnisfeier zu sehen. Spontan begrüßte eine junge Bolivianerin ihre "brasilianischen Nachbarn"! Der Priester erzählte, dass es bei der Krönung sehr geregnet habe, aber es sei ein wunderbares Fest gewesen. "Ungefähr 100 Busse waren da, und das Fernsehen hat die Krönung ausgestrahlt. Das ist auch richtig für diese Königin!"

 



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Letzte Aktualisierung: 21.09.2000 14:28 Mail: Redaktion / Webmaster
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