Schönstatt - Begegnungen


Ein Ort des Gebetes und der Besinnung –
"Wächterhaus" beim Taborheiligtum

Schönstatt-Landschaft für viele ein willkommenes Naherholungsgebiet

Links von der Kapelle auf dem Marienberg (kleiner Hünerberg): geplantes Wächterhaus mit neuer Bepflanzung

Foto und Simulation: Günter Schnitzler, © 2000

(mkf) Ein Ort des Gebetes und der Besinnung in der Nähe des Taborheiligtums und im Dienst seiner Sendung soll das Wächterhaus sein, das die Schönstätter Marienbrüder dort bauen möchten. Zu einer Standortbesichtigung auf dem Marienberg luden die Schönstätter Marienbrüder am 2. September vor allem die Vallendarer Politiker und Bürger ein. Dabei ging es auch um den Aspekt des Landschaftsschutzes, denn nicht nur den Marienbrüdern, auch den anderen Schönstattgemeinschaften ist die Erhaltung der Natur und die Gestaltung der Landschaft in Schönstatt ein wichtiges Anliegen.

Ortsbesichtigung beim Taborheiligtum auf dem "kleinen Hünerberg"

Herr Kanzler (r), Generaloberer der Schönstätter Marienbrüder steht Rede und Antwort

Im Taborheiligtum war Informationsmaterial zum geplanten Wächterhaus ausgestellt.
Das geplante Wächterhaus hinter dem Taborheiligtum
Die derzeitige Diskussion dreht sich um den geplanten Standort in der Nähe der Kapelle. Umweltschützer fordern, das Haus in der Nähe des Jugendzentrums zu bauen
Auf der Wiese hinter dem Heiligtum soll das Wächterhaus entstehen
Die anwesenden Komunalpolitiker nutzten die Gelegenheit, sich noch das Jugendzentrum Marienberg zeigen zu lassen.

Fotos: Brehm, PressOffice Schoenstatt, © 2000

Der Gründer, Pater Josef Kentenich, setzte auf die Schönheit der Natur und deren positiven Einfluss auf seelisches Wohlbefinden und inneres Gleichgewicht und legte darum Wert darauf, dass rund um die Schönstattheiligtümer in aller Welt weite Grünflächen und schöne Landschaften sein sollten. Der Name 'Schönstatt', von der mittelalterlichen Ortsbezeichnung 'eyne schoene statt' abgeleitet, ist Programm: eine 'schöne Statt', ein schöner Ort soll überall werden, ein Ort, wo Leib und Seele aufatmen können. Die weitläufige "Schönstatt-Landschaft" ist für viele Vallendarer längst ein gern und häufig besuchter Ort zum Erholen und Auftanken in der Natur, eine kostenlose Parkanlage mit hohem Freizeitwert und der Möglichkeit sowohl zum spirituellen "Nachladen" in den zahlreichen Kapellen wie zur Begegnung mit Menschen aus aller Welt, die dieses internationale Zentrum einer mittlerweile in über 50 Ländern verbreiteten kirchlichen Bewegung besuchen.

Kommunalpolitiker im Tabor-Heiligtum

Bürgermeister Helbach, Vallendar, Ortbürgermeister Rockenbach, Weistersburg, mehrere Kommunalpolitiker sowie einige Vallendarer Bürger kamen trotz des Regenwetters zum Standort in der Nähe des Tabor-Heiligtums. Ins Heiligtum war man ausgewichen mit den Bauplänen, den Ergebnissen der Landschaftsbildanalyse mit höhengenauer Bildsimulation, Modellen und Lageplänen, Akten und Antragskopien.

Die Verlagerung in das Heiligtum hinein war regenbedingt, sprach aber auch für sich – denn dieses Heiligtum ist der eigentliche Grund für das Haus, das in seiner Nähe als spirituelles Zentrum, als Oase des Gebetes und der Stille entstehen. So hatte Marianne Schmidt von INUS (Initiative Natur- und Umweltschutz Vallendar) mit der Frage nach einer besonderen "Sendung" dieses Hauses, die seine Lage ausgerechnet hier begründen würde, recht: Dieses Haus soll das Heiligtum als Gnadenort, offen für alle, ergänzen und das sichern, was viele Menschen aus aller Welt und aus Vallendar dort wie in anderen Schönstattheiligtümern erleben – Gebetsatmosphäre, in die man eintauchen kann, und stellvertretendes Beten für die, die in ihren Anliegen und Nöten Gebetsunterstützung suchen.

Bei einem Gang zum geplanten Standort sprachen Architekt und Landschaftsplaner auch die Ausgleichsmaßnahmen für den Eingriff in die Natur durch die baubedingte wachsende Bewegungsunruhe an; denn entsprechend des gesetzlichen Vorgaben werden im Bereich der Streuobstwiesen oberhalb des Geländes Ausgleichsmaßnahmen erfolgen. Im Anschluss an den Ortstermin beim Taborheiligtum besuchten einige der Kommunalpolitiker noch das Jugendzentrum, in dem gerade vier verschiedene Gruppen von jungen Leuten tagten.

Flexibilität in der Planungsphase selbstverständlich

Viel Flexibilität haben die Schönstätter Marienbrüder als Bauträger in der Planungszeit des Wächterhauses im Gespräch mit der Verbandsgemeinde und Stadt Vallendar – immerhin über vier Legislaturperioden hinweg – sowie der Kreisverwaltung Koblenz gezeigt. Vier Standorte wurden in Betracht gezogen, drei davon verworfen; ein Landschaftsplaner herangezogen, eine Landschaftsbildanalyse erarbeitet, ein neues Architekturkonzept erarbeitet, um der optischen Zersiedelung der Landschaft entgegenzuwirken.

"Wir hätten uns gefreut, wenn noch mehr Bürger aus Vallendar diese Gelegenheit genutzt hätten," sagt Ernest M. Kanzler, Generaloberer der Marienbrüder. "Wenn ich zum Heiligtum komme, stehen oft viele Autos von Leuten aus Vallendar und der Umgebung da, die Wege rundherum für einen Spaziergang nutzen. Wandergruppen sind auch oft hier. Manche Leute kommen immer wieder, die kennt man schon, wenigstens vom Sehen."

"Wir kommen an jedem sonnigen Tag nach Schönstatt," sagt ein Mann aus Vallendar. Seine Frau ergänzt: "Wir haben da unsere Lieblingsbank, von wo wir auf die Felder auf Berg Schönstatt schauen, im Hintergrund die Kirche. Das tut so gut. Nachher sind wir immer viel ruhiger und mehr in Harmonie miteinander." – "Unberührte Landschaft ist das hier nicht, klar" meint eine junge Frau, die in der Nähe eines Schönstatt-Heiligtums auf der Wiese sitzt. "Ich würde sagen, das ist 'berührte Landschaft'. Berührt von Menschen, die Liebe investieren in diesen Ort. Ich weiß nicht so recht, habe selbst nicht so viel Ahnung von Religion, aber ich denke, man spürt hier etwas vom Berührtsein durch Gott."



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Letzte Aktualisierung: 07.09.2000 0:20 Mail: Redaktion / Webmaster
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