Schönstatt - Begegnungen


Ein Fest des Liebesbündnisses –
in Schönstatt, Querétaro, Bethlehem, Harare ...

Bündniserneuerung am 18. August 2000

Frauen aus der Tschechischen Republik nach der Bündnisfeier auf dem Kirchplatz der Anbetungskirche, Berg Schönstatt
A group of Schoenstatt Mothers from the Czech Republic was present

Mädchen aus Weißrussland und Polen singen nach der Bündnisfeier
Girls from Belorussia and Poland sang by the fire

In der Gründerkapelle: Pilgerheiligtümer vor der Aussendung im August und September
Harare, Zimbabwe: In der Pfarrei St. Martin findet die Bündnisfeier statt.
Harare, the capital of Zimbabwe - a Covenant Service is held here each month
(mkf) An jedem 18. Des Monats kommen Zehntausende von Schönstättern in aller Welt bei einem Heiligtum, Bildstock, Haus- oder Pilgerheiligtum zusammen, um, geistig miteinander und mit dem Urheiligtum verbunden das Liebesbündnis mit der Dreimal Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt zu erneuern. Die es in Schönstatt tun, vertreten alle im Urheiligtum und am Grab Pater Kentenichs, im 'Herzen' Schönstatts. Am 18. August 200 wussten sich die Teilnehmer der Bündnisfeier in Schönstatt auch besonders mit den Jugendlichen beim Weltjugendtag in Rom verbunden.

Während der ersten Messe am Morgen im Urheiligtum standen Pilgerheiligtümer im Altarraum – sie wurden am Schluss gesegnet und danach in die Gründerkapelle gebracht; in den kommenden Wochen werden sie ausgesandt. Ein Ehepaar aus Paraguay war am Abend zur Feier des Liebesbündnisses im Sinne der Blankovollmacht im Urheiligtum – zur selben Zeit, als die Schönstätter vom Ort und aus der Umgebung zusammen mit einer Gruppe von Frauen aus der Tschechischen Republik – die meisten von ihren zum ersten Mal in Schönstatt – und Tagungsteilnehmerinnen aus der Diözese Köln zum monatlichen Bündniserneuerung in der Anbetungskirche trafen.

Verbunden mit: Querétaro, Mexiko – und Priestern und Seminaristen

Die Bündnisfeier hielt Pfr. Schapfel, der gerade erst aus Querétaro, Mexiko zurückgekehrt war. In seiner Ansprache regte er alle an, die Schönstatt-Höhepunkte der vergangenen Wochen in Dankbarkeit noch einmal zu betrachten: das Generalkapitel des Familienverbandes und die Wahl der neuen Leitung, das Internationale Treffen der Schönstatt-Mädchenjugend, den Weltjugendtag. Er selbst habe als seinen Höhepunkt die Zeit beim Heiligtum in Querétaro, Mexiko, erlebt, wo er eine Schulung für mexikanische Schönstattpriester gehalten hatte. Gleichzeitig fand eine Tagung von 48 Priestern und Seminaristen statt. Die mexikanische Mütterliga, so sagte Pfarrer Schapfel, habe als erstes ihr Geschenk für diese Tagung gebracht. Sie hatten genau aufgeschrieben, was sie ins Gnadenkapital geschenkt hatten dafür. "Ich habe in einer Woche noch nie so viel erfahren aus Echos von Männern, die an einer Schönstatt-Tagung teilgenommen haben, wie dort. Sie haben Feuer gefangen für die MTA, für das Heiligtum, für den Gründern und sein Bild des Priesters." In diesem Monat sei in der Bündnisfeier die Priesterbewegung im Blick, betonte er, und sagte dann: "Wir hier in Deutschland müssten ganz viele Priester zu Schönstatt führen. Wir brauchen die ganze Schönstattbewegung in Deutschland und ihren Ideenreichtum, um ganz viel Priester nicht unbedingt in Bund oder Verband zu bringen, sondern mit Schönstatt, mit dem Heiligtum zu verbinden ... Viele Priester würden viel geschenkt bekommen, wenn sie die Gottesmutter und das Heiligtum fänden. Wir brauchen eine ganz große, weite Priesterbewegung, Priester, die wir mit der Gnadenquelle Schönstatts in Verbindung bringen."

Gott in den Menschen finden und feiern

– dieses Motto der Schönstattpriester stand über der Bündnisfeier. Am Anfang wurden Erfahrungen mit dem Liebesbündnis und Menschen, die es leben und weitergeben, gelesen – von einer Strafgefangenen, die das Pilgerheiligtum bekommt und zum Glauben findet, von einer Studentin, die in Examensnöten eine irgendwann einmal gefundene Novene zu Pater Kentenich liest und ihn nun als ihren persönlichen Dolmetscher zu Gott sieht.

Alle waren dann eingeladen, konkret für einen Menschen zu danken, in dem sie Gott gefunden haben, und alle Sorgen, Freuden und Anliegen als Beitrag zum Gnadenkapital zu geben. Nach einem Abschnitt aus der Gründungsurkunde erinnerten sich alle in einem Moment der Stille an den Augenblick ihres Liebesbündnisses.

Verbunden mit: Bethlehem – und Heilig-Land-Wallfahrern aus Chile und Ecuador

"Mich haben die Texte sehr angesprochen," sagte eine Frau aus der Familienbewegung. "Ja, das ist es doch, um was es geht – meine Augen und nicht irgendwelche zu schenken, mein Herz und nicht irgendein perfektes Herz." Verbunden mit allen Schönstättern in der ganzen Welt erneuerten dann alle ihre Liebesbündnis. "Breit um uns deinen Mantel" erklang – das Lied, das wenige Stunden zuvor in Spanisch in der Kirche auf den Hirtenfeldern Bethlehems gesungen worden war. Eine Gruppe von Schönstättern aus Chile und Ecuador hatte am Morgen bei der Geburtskirche die heilige Messe gefeiert. "Als wir das MTA-Bild in der Milk Grotto-Kirche auf den Hirtenfeldern entdeckten, haben wir unsere Familienhymne gesungen und das Liebesbündnis erneuert," schrieb Angela Santos aus Bethlehem. Am Tag zuvor hatten sich einige aus dieser Gruppe in Nazareth mit arabischen Christen, die zu Schönstatt gehören, getroffen.

Verbunden mit: Weißrussland, Polen und 10.000 Pilgern in Koszalin

Die Bündnisfeier in Schönstatt schloss wie immer mit dem Feuer auf dem Kirchplatz. Mädchen aus Weißrussland und Polen sangen und teilten ihre Freude darüber mit, dass am 15. August, am Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel, 10.000 Pilger an der Krönung der Gottesmutter im Schönstatt-Heiligtum in Koszalin teilgenommen hatten. Die frohen Lieder bewegten viele, noch zu bleiben. Kinder spielten rund um den Brunnen, kleine Gruppen standen zusammen und tauschten Neuigkeiten aus – ein Familienabend rund ums Bündnisfeuer.

Verbunden mit: Harare, Zimbabwe und der Sehnsucht nach einem Heiligtum

Zur selben Zeit wie in Schönstatt fand auch die Bündnisfeier der Schönstattbewegung in Harare, Zimbabwe, statt. "Wir haben uns diesmal in der Pfarrei St. Martin getroffen, nach der heiligen Messe hielten wir unsere Bündnisfeier," so der Bericht von Marlene Peter. "Eine arme Pfarrei, wo die Menschen weite Herzen und einen starken Glauben haben. Die meisten hier leben auf engem Raum, die Häuser sind sehr klein und nahe beieinander. Die Pfarrkirche wird sehr gut in Ordnung gehalten, gerade wird ein einfacher Erweiterungsbau fertiggestellt, weil einfach nie genug Platz ist. Die Betrachtung in unserer Bündnisfeier war schön, es ging um Heimatlosigkeit. Beim Lebenszeugnis sprach Sheila von ihren Erlebnissen bei der Wallfahrt nach Dachau. Sie meinte, dass auch wir hier in Zimbabwe im Moment so etwas wie eine Dachau-Situation erleben und regte an, über unsere Antwort als Schönstattbewegung nachzudenken. Wir alle sehnen uns nach dem Heiligtum, aber wäre es nun nicht Zeit, ganz ernst dafür zu streben und von unseren Hausheiligtümern aus inzwischen Gebet und Opfer dafür zu geben? Sie erzählte auch, dass die philippinische Schönstattbewegung uns im Streben nach dem Heiligtum unterstützt, und dass wir umgekehrt für ihr Heiligtum beten. Im Augenblick haben wir hier in Zimbabwe schwere Engpässe bei Strom, Öl, Benzin, Diesel und Paraffin – letzteres trifft vor allem die Armen, die es zum Kochen und für ihre Lampen brauchen. Es gibt kaum Devisen, eine hohe Arbeitslosigkeit und Kriminalität. So haben wir für all diese materiellen Nöte gebetet, ebenso wie für die geistliche Dimension dieser Situation. Anschließend trafen wir uns bei Tee, Neuigkeiten und Unterhaltung – und kehrten froh und gestärkt, mit neuen inneren Frieden in unseren Alltag zurück."

 



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Letzte Aktualisierung: 25.08.2000 15:48 Mail: Redaktion / Webmaster
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