Schönstatt - Begegnungen

Das 'Home Shrine Project 2000' in Schottland

4.000 Schulkinder und Lehrpersonen beim nördlichsten Heiligtum der Welt

Archbishop O'Biren in conversation with pupils.
Erzbischof O'Brien im Gespräch mit Schülern

"Celebrate ...": Archbishop Keith Patrick O'Brien joined in, as did his fellow priests, with the children in waving their coloured streamers. "Celebrate ...":
Erzbischof Keith Patrick O'Brien sang mit, ebenso die Priester - und die bunten Bänder dazu gefielen offensichtlich nicht nur den Kindern!

A young girl, staring at her home shrine for a long time
Ganz versunken im Anblick des Hausheiligtums
Workshop in which pupils 'made' a flower on to which there was a 'little promise' e.g. "I will tidy up my room"
Auf einer Blume, die in einem der Woirkshops gebastelt wurde, standen kleine Anregungen zum Leben mit dem Hausheiligtum - z.B.: "Ich räume mal mein Zimmer auf"
Homeshrine for the pupils
Hausheiligtum für die Schüler
"And when will we recieve our home shrines?"
"Und wann bekommen wir unser Hausheiligtum?"

A local priest giving out Home Shrines at the end of Mass
Ein Pfarrer überreicht Hausheiligtümer

The Archbishop waving off the buses (he waited till every bus had left)
Der Erzbischof winkte allen Schülern zum abschied - er wartete, bis der letzte Bus gefahren war!
Pupils going home at the end of their day, showing off their Home Shrines'
Heimfahrt am Ende des Tages - stolze 'Besitzer' eines Hausheiligtums
Fotos: Hartley ©, 5 Brehm, PressOffice

(mkf) Was vor zwei Jahren als Idee, als Traum begann, das wurde im Mai und Juni 2000 Wirklichkeit: 4000 Schulkinder verbrachten einen Tag beim Schönstattzentrum Campsie Glen bei Glasgow, Schottland. Der Höhepunkt jedes Tages war die heilige Messe mit dem Segnen und Überreichen der Hausheiligtümer. Auch die Lehrer und Helfer wurden eingeladen, ein Hausheiligtum zu nehmen und Jesus und Maria einen Ehrenplatz in ihrem Haus zu geben. Das Home Shrine 2000 Project ist der Beitrag der schottischen Schönstattbewegung im Jubiläumsjahr 2000: "Am Anfang der Neuen Zeit – Christusgeburt in jedem Haus!"

Die Idee, das Jubiläumsjahr 2000 beim nördlichsten Schönstattheiligtum der Welt ganz besonders zu feiern, kam 1998 auf – die Idee, dass Maria erneut in Schottland auf Herbergssuche gehen möchte, damit Christus in jedem Haus und in jedem Herzen neu geboren werden kann. Mit allen, die sie daran beteiligen würden, sollte dann das Jubiläum der Geburt Christi in und beim Heiligtum bei Campsie Glen gefeiert werden. Die Schönstätter Marienschwestern nahmen Kontakt auf mit den umliegenden katholischen Schulen und stellten den Plan den Schulleitern und -leiterinnen zu. Zuerst etwas zurückhaltend, doch dann mit wachsender Begeisterung machten sie sich die Idee zu eigen und besprachen mit den Kindern im Unterricht, wie man mit dem Hausheiligtum lebt. Im Advent 1999 ging die Gottesmutter in 270 Hausheiligtümern in 84 Schulen auf Herbergssuche. Nach Weihnachten machten die Schulen damit weiter, weil die Kinder das kleine Heiligtum auch weiter mit nach Hause nehmen wollten.

10. Mai 2000 – erster Tag des Home Shrine Project 2000

Am 10. Mai begann das Projekt, an dem insgesamt 84 Schulen aus den Diözesen Glasgow, Edinburgh, Motherwell und East Durbanshire teilnahmen. Bis es am 10. Mai wirklich anfing, war viel Vorbereitung vorausgegangen – Besprechungen mit Lehrern, Schulungstage im Zentrum und Schulbesuche, Programmplanung, und schließlich das Mieten von zwei Wohncontainern, um zusätzlich Platz zu schaffen, damit 300 Schulkinder pro Tag kommen konnten. Auf diese Weise verbrachten 4.000 Schulkinder einen Tag am Schönstattzentrum, und ob es regnete oder sonnig war, jeder dieser Tage war für alle Teilnehmer ein Riesenerlebnis – wirklich nicht nur für die Schulkinder! Deren Begeisterung und Freude waren überwältigend.

Basteln, Singen, Geschichten, Heiligtum – ein volles Programm

Jeder Tag begann um 10.00 Uhr mit der Begrüßung der Schulkinder, Lehrer, und Begleitpersonen. Dabei bekam jedes Kind ein Schokoladeplätzchen – und während die Kinder dann etwas Zeit hatten, über die Wiesen zu rennen und auf Bäume zu – oder an Regentagen Lieder zu üben – , wurden die Lehrer und Begleitpersonen bei einer Tasse Tee oder Kaffee in den Sinn des Tages und das Programm eingeführt. Bastelangebote, Geschichten, eine Dia-Show und Besuch im Heiligtum füllte den Vormittag. Pfarrer Michael Savage hatte Dias über die Entstehung Schönstatts gezeichnet. Bei der Dia-Show erfuhren die Kinder von Pater Kentenich, den Studenten und dem Anfang Schönstatts, davon, wie das Heiligtum ein Gnadenort wurde. Das wurde dann mit dem Heiligtum in Schottland verbunden, das die Kinder anschließend besuchten. Mit großer Freude erkannte jede Gruppe das Bild der Gottesmutter dort als das Bild, das sie im Advent mimt nach Hause genommen hatten: "Da ist meine Maria!!!" Sie verstanden, dass sie und ihre Familien durch das Hausheiligtum, das sie heute für immer mit nach Hause nehmen dürften, ganz besonders mit diesem Kapellchen verbunden seien. In den Wohncontainern konnten die Kinder Blumen basteln, auf deren Blütenblättern die 'Kleine Weihe' stand und einfache Anregungen zum Leben mit dem Hausheiligtum. Im obersten Stock des Turmes war das "Story-Zimmer" – allein die Wendeltreppe, die dorthin führte, war schon eine Attraktion. Dort hörten sie dann die Geschichte der ersten Herbergssuche und wie auch sie Jesus "das besondere Geschenk eines Zuhause" machen könnten.

Celebrate - Feiert, was wir bekommen haben ...

Der Höhepunkt jedes Tages war die Heilige Messe mit der Segnung und Überreichung der Hausheiligtümer. Die Ortspfarrer oder Schulgeistlichen kamen meistens um 13.00 Uhr und zelebrierten die heilige Messe. Manche blieben auch den ganzen Tag am Zentrum.

Als die siebten Klassen der Schulen der Erzdiözese von St. Andrew und Glasgow 'ihren' Tag hatten, kam Erzbischof Keith Patrick O'Brien und feierte zusammen mit fünf weiteren Priestern die heilige Messe.

Die Hausheiligtümer wurden vor dem Schluss-Segen gesegnet. Jedes anwesende Kind bekam einen Schönstatt-Button, jeweils das älteste Kind einer Familie erhielt das Hausheiligtum. Die Lehrpersonen, die Jesus und Maria einen Platz zu Hause geben wollten, kamen auch nach vorn. Der Erzbischof und die Priestern wollten auch eines! Zum Schluss-Segen lud der Erzbischof alle Kinder ein, ihr Hausheiligtum hoch zu halten, und er nahm seines und segnete damit die ganze Schar, um Apostel zu sein für Jesus und Maria.

Am Ende der Feier wurde mit viel Schwung und Begeisterung, und begleitet mit bunten Krepp-Bändern, gesungen: "Celebrate ...Feiert, was wir bekommen haben, feiert, was wir erhalten haben. Feiert den Geist Jesus, der in unserem Herzen lebt

Rückblick auf das Home Shrine Project 2000

Ende Juni waren alle Schulleiter und -leiterinnen zum Mittagessen im Schönstattzentrum eingeladen, um gemeinsam Rückblick zu halten auf die sechs Wochen des Home Shrine 2000 Project. Sie brachten volle Taschen mit Dankesbriefen der Kinder. Immer wieder wurde die Organisation gelobt, und der Dank ausgesprochen, dass alles so gut geklappt hatte. Und dann baten die Schulleiter, dass es im Advent wieder ein solches Angebot geben sollte ... Die Schönstätter stehen immer noch staunend vor der Tatsache, dass die Gottesmutter vom Heiligtum aus ihren Weg in 4,000 Familien genommen hat – damit Christus in jedem Haus neu geboren werden kann.

Der konkreteste Rückblick steht aber in den Briefen der Schulkinder.

  • Ein Mädchen schrieb: "Vielen Dank für die schönen Tage bei Ihnen zu Hause, Ich habe mich sehr geehrt gefühlt, dass sie mich eingeladen haben, denn ich möchte keine 300 Kinder in meinem Haus haben! Es war ein schöner Tag, ganz besonders hat mir die Serie über Pater Kentenich gefallen. Das Basteln der Blume mit den Vorsätzen hat mir auch Freude gemacht, aber wir mussten uns beeilen, weil noch so viel auf dem Programm stand. Die ganze Atmosphäre bei der Messe war so froh, und wer die Idee mit den Bändern hatte, war sicher selber ein Kind! Ich bin sehr dankbar für all die Arbeit, die sie mit uns hatten. Besonders möchte ich ihnen danken für mein Hausheiligtum. Es steht bei uns im Wohnzimmer und jeden Abend beten wir zusammen."
  • Ein 12-jähriger Junge schrieb: "Ich war in allen Zimmern in diesem Riesenhaus, und alle sind so sauber!"
  • Von einem 11-jährigen Jungen kam folgender Brief: "Liebe Schwestern, danke für die Einladung nach Schönstatt. Am besten hat mir die Geschichte gefallen. Ich bin froh, dass ich das Heiligtum nach Hause mitnehmen durfte. Die Messe am Schluss war der beste Teil. Ich käme gerne wieder."
  • Ein sechs-jähriger Junge aus einer armen Gegend sagte beim Abschied: "Das war der schönste Tag in meinem Leben, ich will nicht nach Haus gehen."

 

 



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Letzte Aktualisierung: 22.08.2000 15:34 Mail: Redaktion / Webmaster
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