Schönstatt - Begegnungen

 

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Mein persönliches Erlebnis

mit Pater Josef Kentenich

Maria Oliveras, New York, USA

Ich fühle mich geehrt, Euch mitteilen zu dürfen, wie Pater Kentenichs Leben einen positiven Einfluss auf mein Leben hatte. Aber bevor ich Euch erzähle, wer Pater Kentenich für mich ist, möchte ich mich kurz vorstellen. Ich heiße Maria Oliveras und ich wohne in New York City, wo ich als Assistenzlehrerin an der New York University arbeite. Ich gehöre zum Mitgliederkreis der Mädchenjugend in den Vereinigten Staaten, und ich freue mich darauf, mein geistliches Wachstum auch innerhalb einer Erwachsenengliederung der Schönstattfamilie fortzusetzen.

Meinen ersten Kontakt mit der Schönstattbewegung hatte ich im Alter von 13 Jahren. Meine Mutter lud mich ein, sie auf einer Schönstattpilgerfahrt nach Deutschland und in die Schweiz zu begleiten. Ich wusste nicht, was Reisen mit einer Pilgergruppe mit sich brachte, aber ich freute mich darauf, ein neues Land zu besuchen und meinen Abschluss in der achten Klasse zu feiern.

Während der dreiwöchigen Wallfahrt zum Ursprungsort Schönstatts lernte ich viel über den deutschen Priester namens Peter Joseph Kentenich. Ich lernte über seine bescheidenen Anfänge, seine schwierige Jugend und über die Herausforderungen, denen er als Priester während des Nazi Regimes gegenüberstand, einschließlich seines dreijährigen Aufenthaltes im Konzentrationslager Dachau. Bei meiner ersten Begegnung mit der Geschichte Schönstatts und seiner Spiritualität beeindruckte mich an Pater Kentenich am meisten seine Liebe zu Maria, der Mutter unseres Herrn Jesus Christus. Der Friede und das Gefühl des Angenommenseins, das ich in allen Schönstattheiligtümern, die ich besuchte, erfahren durfte, waren ein Zeugnis für Pater Kentenichs Verständnis der Rolle der Gottesmutter als unsere Fürsprecherin und Begleiterin auf dem Weg zu Jesus.

Ein naher Ratgeber

Obwohl ich während dieser ersten Pilgerfahrt wusste, dass ich an einem sehr heiligen Platz gewesen war, war ich noch zu jung, um die volle Bedeutung von Pater Kentenichs Arbeit zu erfassen. Erst, als ich an Wallfahrten zu den Schönstattheiligtümern in Wisconsin teilnahm, einer Region, die auch als Land des Exils bekannt ist, begann ich langsam, eine klarere Idee von der außerordentlichen Vision zu bekommen, mit der Gott Pater Kentenich gesegnet hatte. Mein Verständnis für das Konzept der Werktagsheiligkeit gewann für mich an Bedeutung, als ich ins Arbeitsleben einstieg und mich der Herausforderung gegenübersah, einen hektischen Zeitplan mit Vertrauen in Gott zu bewältigen. Durch meine Erfahrungen bei der Arbeit mit College-Studenten und meinen Mitarbeitern kam ich dazu, Pater Kentenichs Fähigkeit zu schätzen, ein Abbild von Gottes Liebe gegenüber jeder Person zu sein, die er traf.

Ich denke, wir können Pater Kentenichs Offenheit gegenüber Gottes Willen und seine väterlichen Qualitäten auf eine Stufe stellen mit der Beziehung des Hl. Joseph zu Jesus. Obwohl Gott den Hl. Joseph ausersehen hatte, Jesus Pflegevater und nicht sein leiblicher Vater zu sein, war der Hl. Joseph doch in vielerlei Hinsicht das Instrument, durch das Jesus die Liebe seines himmlischen Vaters erfahren konnte. Wie der Hl. Joseph wurde auch Pater Kentenich eine Vaterfigur für die Gemeinschaft, die er führte; Sein ja zur göttlichen Vorsehung ermöglichte ihm, ein Werkzeug Gottes zu sein. Er erhielt die Gnade, eine moderne Gesellschaft vorherzusehen, die die Macht Gottes verneint und die denkt, dass jeder Mensch sein eigener Gott ist. Glücklicherweise wissen wir, die wir zur Spiritualität Schönstatts berufen wurden und alle, die sich bemühen, gläubige Katholiken zu sein, dass unsere Leben ohne Gott letztlich ein Chaos wären.

Wer ist Pater Joseph Kentenich für mich? Er ist ein naher Ratgeber, der nie vergaß, sich für mich einzusetzen und ein Vorbild des Friedens im Angesicht des Chaos zu sein. Die Väterlichkeit Pater Kentenichs habe ich im speziellen bei meinen regelmäßigen Besuchen im Gründerzimmer im Candelaria Heiligtum in Staten Island erfahren. Jedes Mal, wenn ich dieses Zimmer betrete, bitte ich Pater Kentenich, mich mit einer Inspiration nach Hause zu schicken, oder ich unterbreite ihm ein spezielles Anliegen. Dann schlage ich die Seite eines Buches auf, das Abschriften von Vorträgen enthält, die er Paaren in Wisconsin gehalten hatte. Auch wenn ein Vortraf einmal nichts mit meiner Frage zu tun haben scheint, schaffe ich es doch immer wieder, etwas Neues zu lernen. Pater Kentenichs Leben hat mir gezeigt, dass es möglich ist, auf praktische Art und Weise in der modernen Welt ein guter Christ zu sein. Ich bin sehr dankbar, dass Gott Pater Kentenich auserwählt hat, die Schönstattbewegung ins Leben zu rufen, denn ich kann es fast gar nicht begreifen, wie sehr ich mich entwickelt habe, seit ich damals vor langer Zeit als junges Mädchen das Urheiligtum besuchte. Obwohl ich immer noch fühle, dass es für mich noch viel mehr über Pater Kentenichs Leben zu lernen gibt, wünsche ich mir dennoch, Vaters Vision zu erfüllen und ein starker, freier, priesterlicher Charakter unter dem Schutz der Gottesmutter zu werden.



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Letzte Aktualisierung: 17.08.2000 14:02 Mail: Redaktion / Webmaster
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