Schönstatt - Begegnungen

 

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RTA - Lass uns gleichen deinem Bild

Über 900 Mädchen aus 32 Ländern bilden eine lebendige Krone

Am Morgen stellten sich die 850 Teilnehmer des Treffens in form der gestohlenen RTA-Krone auf um so "lebendige Krone" darzustellen.
In the morning, more than 900 participants formed the RTA crown - a living crown
Das Bild der Dreimal wunderbaren Mutter und Königin von Schönstatt vor dem Altar der Anbetungskirche
The picture of the Mother thrince Admirable, Queen and Victress of Schoenstatt placed in front of the altar of the adoration church during the Holy Mass

Prozession mit Gebeten und Liedern der verschiedenen Nationen zum Urheiligtum
Processing to the Original Shrine - with songs and prayers from the different countries

Krönungsfeier am Urheiligtum.
Crowning celebration by the Original Shrine
Krönung durch übergabe der Liste mit Unterschriften.
The document with the signatures is placed on the back of the MTA picture - the moment of the coronation
Anbringung des Bildes in der Sonnenau durch Schwester Andra-Maria und Susanne Leibrecht.
Sr. Andra-Maria and Susanne Leibrecht place the MTA picture in the Sonnenau House Chapel
Mit einem fröhlichen, internationalen Fest klang der Abend aus.
The crowning day ended with an international folklore fest

(mkf) Eine halbe Stunde stehen sie bei brennender Sonne auf freiem Feld, sorgfältig darauf achtend, die abgesteckten Linien einzuhalten; sie singen, schwenken Fahnen, schauen einander an und in den Himmel – 922 Mädchen stellen das Symbol der RTA-Krone: eine wirkliche lebendige Krone. In dem Augenblick, als einige Stunden später im Foyer der Sonnenau über dem MTA-Bild das Symbol in der Handschrift Pater Kentenichs angebracht wird: "Ihr seid meine lebendige Krone!", bringen die beiden Fotografen, die am Morgen die Luftaufnahmen gemacht haben, die entwickelten Bilder. Lebendige Krone – eine Wirklichkeit.

Am Morgen hatten Jugendliche aus der Tschechischen Republik in das Thema des Tages eingeführt mit einem Meditionstanz über Maria, den Kristall, der das Licht Christi in allen Farben des Regenbogens bricht. An diesem Morgen ging es um die verschiedenen Weisen, wie Mädchen und junge Frauen aus unterschiedlichen Kulturen das Liebesbündnis leben. Der erste Beitrag kam aus Burundi – per Video, weil aus diesem Land keine Vertretung zum Internationalen Treffen kommen konnte. Sie zeigten einen afrikanischen Tanz, in dem es um den Einsatz für den Frieden geht und um den Glauben, der in diesem Einsatz realisiert wird.

Das Gesicht des Liebesbündnisses

Hojnalka Balász, eine in Rumänien lebende Ungarin, Tatiana de Araújo aus Brasilien, zwei Vertreterinnen aus Paraguay und Thobeka George, Südafrika, erzählten von ihrem Leben aus dem Liebesbündnis.

Hojnalka gab zu, dass sie eine Zeit gebraucht hatte, bis ihr klar war, dass das Liebesbündnis ihr Weg sei. An einem Beispiel machte sie deutlich, was im konkreten Leben aus diesem Weg wird. Als beste Schülerin ihres Jahrgangs hatte sie von einer Stiftung eine Woche im Ausland geschenkt bekommen – der Termin aber war genau der des Internationalen Treffens. Sie wollte nach Schönstatt, wollte aber auch die Schule nicht in eine peinliche Situation bringen. Sie erlebte die Führung der Gottesmutter, als sie durch ein Telefonat bei der Stiftung erfuhr, dass an ihrer Stelle eine andere Schülerin gehen dürfe. Tatiana griff in ihrem Statement das Arbeitsleben in ihrem ausgeprägt männlich dominierten Berufsfeld auf und stellte heraus, wie das Liebesbündnis ihr da zu einem klaren Stil helfe. Sie zeigte auch, wie erfinderisch das Liebesbündnis macht: Geld für die Fahrt nach Schönstatt hatte sie nicht; aber ein Auto. Sie hat dieses Auto verkauft, um am Internationalen Treffen teilnehmen zu können! Die Vertreterinnen Paraguays stellten den Weg der Schönstattfamilie und Mädchenjugend in Paraguay dar – im Blick auf die soziale Dimension des Liebesbündnisses im Sinne eines aktiven Einsatzes für soziale Gerechtigkeit. In einem Video zeigten sie das Wirken an den Universitäten. Thobeka gab ein Zeugnis davon, wie das Liebesbündnis die Beziehung zu anderen verändert: "Andere können grob mit mir umgehen, aber das heißt nicht automatisch, dass ich auch grob mit ihnen bin. Ich kann es anders machen, weil ich weiß, dass ich geliebt werde."

Das Liebesbündnis-Forum wurde unterbrochen für das Stellen der lebendigen Krone. Auch wenn die Mädchen eine halbe Stunde in der prallen Sonne gewartet hatten, weil die Fotografen (B&B Luftaufnahmen, Vallendar) nicht rechtzeitig hatten starten können, verloren sie weder die Geduld noch die Fröhlichkeit. Es ging eben nicht nur um ein Bild – es ging um das Ausdrücken dessen, was sie im Innern bewegt und in diesen Tagen als Generation geeint hat: das selbstbewusste Überzeugtsein, als diese Generation, als Jugendliche aus vielen Ländern, Schönstatt ins neue Jahrtausend zu tragen – als lebendige Krone.

Weg – wir gehen mit

Am Nachmittag kamen alle zu einer ganz internationalen Messe in der Anbetungskirche zusammen; Lieder, Musik und Texte wurden von verschiedenen Ländern beigetragen. Das MTA-Bild für die Hauskapelle der Sonnenau stand vor dem Altar. Pater Raoul, Chile, begrüßte die über 900 Mädchen (samt Zaungästen aus anderen Schönstattgemeinschaften), und drückte seine Freude über den schönen Anblick dieser lebendigen Krone aus. Viele Mädchen sah man mit der kleinen RTA-Krone in der Hand – das Geschenk der vergangenen Nacht. Maria krönen, so Pater Raoul, bedeute, in ihr das Bild sehen, das Gott von uns allen wolle, das Bild, das die Welt des dritten Jahrtausends brauche. Was das bedeute, werde im Evangelium konkret. Wie damals bei der Hochzeit zu Kana nähme Maria auch heute wahr, was fehlt – und es fehlte viel in der Welt: Liebe, Einheit, Freude, Großzügigkeit, Gerechtigkeit. Als lebendige Krone gehe es darum, dies wie Maria wahrzunehmen und wie sie darauf einzugehen. Lebendige Krone, das solle nicht ein Traum oder Gefühl bleiben, sondern tief und wirksam werden im Leben.

Eine Vertreterin jedes Landes ging nach dem Segen in die Gründerkapelle. Auf dem Sarkophag lagen die Unterschriften – zusammen mit der von Pater Kentenich, der Krönungsschriftzug, das MTA-Bild, eine kleine Krone. Pater Kentenich wurde eingeladen, mitzugehen auf dem Weg der Krönung.

Angeführt von Landesfahnen und Bannern, zogen dann alle zu Fuß in Prozession zum Urheiligtum hinunter, mit Liedern und Krönungsbitten der Länder. Am Urheiligtum erklang das Krönungslied, und immer wieder hörte man, gleichzeitig in allen Sprachen: "Ihr seid meine lebendige Krone!" Als Ausdruck der Krönung wurden dann, ganz still, die Unterschriften am MTA-Bild angebracht. In der folgenden Stille war jede persönlich eingeladen, Krönung für sich und mit ihrer kleinen Krone zu feiern.

Mit internationalen Liedern ging es dann in Prozession zur Sonnenau. "Was für ein Unterschied zum Sonnenau-Einweihungsfest letztes Jahr, " meint eine mit Blick auf den strahlenden Himmel. Vor einem Jahr hatte es gegossen. Fahnen und Banner bildeten Spalier vor dem Eingang der Sonnenau, eine Delegation brachte das MTA-Bild in die Hauskapelle der Sonnenau. Von dort zogen sie weiter ins Foyer, wo der Krönungsschriftzug – "Ihr seid meine lebendige Krone" in der Handschrift Pater Kentenichs – über dem MTA-Bild, der 'Königin der Jugend der ganzen Welt', angebracht wurde.

Cornelius Beckmann und Franz Brümmer, die genau in diesem Augenblick die ersten Abzüge der am Morgen aufgenommen lebendigen Krone in die Sonnenau brachten, spürten etwas von dem Geschehen ...

Internationaler Abend

Dann musste die Freude sich Bahn brechen. Spezialitäten der Länder wurden serviert, das Festbuffet auf langen Tischen mit brennenden Kerzen angerichtet. Viele junge Frauen trugen Landestrachten. Diese farbenfrohen Kleider, die Musik, und die temperamentvolle Moderation der mexikanischen Mädchen sorgten schon von allein für ein Fest – auf der Bühne und rundherum. Tänze, Lieder, Auftritte wechselten ab, es war ein bunter, froher Folkloreabend. Und zwischendrin immer wieder – Mädchen, die Fotos machen möchten bei der Königin, die in die Hauskapelle gehen und ganz still beten. Intensiver noch als an den vorhergehenden Tagen werden Adressen ausgetauscht, Freundschaften geschlossen, Sprachkenntnisse erprobt. Mit einem Feuerwerk gegen 23.15 Uhr endete das Fest – zumindest offiziell, denn einige Unermüdliche tanzten noch weiter!

Der letzte Tag des Internationalen Treffen, der 13. August, steht unter dem Thema: In uns geh durch unsere Zeit – die Herausforderung, das in diesen Tagen erlebte und geschenkte konsequent in den Alltag umzusetzen.

More Fotos: Fortsetzung



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Letzte Aktualisierung: 13.08.2000 17:16 Mail: Redaktion / Webmaster
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