Schönstatt - Begegnungen

Überall sehen wir deine Spuren

Begegnung mit Pater Kentenich in Wort, Bild, Zeugnis – und ganz persönlichen Entdeckungen

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Begegnung mit Pater Kentenich: Mädchen aus Paraguay beim Tanz in der Aula der Anbetungskirche
Girls from Paraguay performing a dance - Father Kentenichs's mission
Nach dem Statement ein Lied für den Vater: Erika Alcala, Mexiko
A song for the Father - Erika Alcala, Mexico, and friend

Ihr seid meine lebendige Krone!
You are my living crown!

 

Bühnengestaltung - Pater Kentenich ist anwesend
Father Kentenich is present

Lebendige Krone - Persönliche Begegnung mit Pater Kentenich
Living crown - personal encounter with Father Kentenich

(mkf) Der erste volle Tag des Internationalen Treffens der Mädchenjugend galt der Spurensuche. Um Spuren Pater Kentenichs, des Vaters und Gründers Schönstatts, ging es – eines Menschen, der schon tot war, als die Mehrheit der Teilnehmerinnen noch nicht auf der Welt war. Eine Vielzahl von Anregungen zur persönlichen Spurensuche wurde in Wort, Bild und Zeugnissen am Vormittag angeboten, während der Nachmittag ganz im Zeichen der persönlichen Begegnung stand.

Junge Frauen aus Paraguay eröffneten das Programm in der Aula mit einer Morgenmeditation und einem kurzen szenischen Spiel, dem sich eine von der Münsteraner Mädchenjugend vorbereitete Video-Präsentation anschloss. Züge Pater Kentenichs wurden in Bild und Zeugnis von Menschen, die ihn erlebt haben, aufgezeigt: Einer der zuhörte, der Menschen nicht vergaß, der persönlich interessiert war, an den Einzelnen glaubte. Ein kurzer Dialog folgte, zusammengefasst in dem Wort: "Den hätte ich auch gern persönlich kennen gelernt!" Ein zweiter Teil kreiste dann um die Erfahrung, dass Pater Kentenich noch lebt für alle, die ihn suchen, verstehen und seine Sendung ins neue Jahrtausend tragen möchten.

Für mich – ein Vater, ein Prophet, der erste Schönstätter, ein naher Ratgeber

Wer ist Pater Kentenich für mich? Vier junge Frauen aus vier Länder – Erika Alcala aus Mexiko, María Eugenia aus Argentinien, Elisabete Cordoso aus Portugal und Maria Oliveras aus USA – sprachen über ihre persönlichen Erfahrungen im Kennenlernen Pater Kentenichs und seine Rolle auf ihrem Weg zu einem tieferen und persönlicheren Glauben.

Für Erika Alcala, die ihren eigenen Vater verlor als sie noch ein Kind war, ist er ein Vater – und sie beschrieb ihren Weg zu ihm als ihrem "Adoptivvater" so lebendig und spontan und mit einer solchen Freude, dass niemand ihr das Überziehen der Zeit übel nahm: " Er ist verantwortlich für mich wie ein Vater, der für seine Kinder sorgt, damit sie haben was sie brauchen. Einiges war und ist schon schwer. Ich versuche, alles, was schwer ist, was weh tut, was unangenehm ist, die Zweifel, aber auch die Freuden, in seine Hände zu legen. Man muss immer wieder versuchen bis man sicher ist, dass alles in seinen Händen liegt. Dann kommt die Gewissheit, dass er sich um alles kümmert." Ein Lied für diesen Vater folgte nach dem Statement.

Maria Eugenia, eine 23-jährige Studentin, berichtete von ihrem "Vaterbündnis" und wie sie dabei zuerst einfach fasziniert war von der Persönlichkeit Pater Kentenichs: "Während meiner Vorbereitung auf das Bündnis mit unserem Vater war der erste Schritt ein "Fasziniert-Sein", ein "Sich-begeistern-Lassen" für die Person Pater Kentenichs; ich hatte einen Erzieher entdeckt, einen Propheten, einen Kämpfer für die Gottesmutter, jemanden, der sich über die Geringfügigkeit des Werkzeugs voll bewusst war, der aber Träger einer großen Sendung war, der vor nichts Angst hatte, der vom Sieg Mariens überzeugt war."

Elisabete Cordoso sieht Pater Kentenich als "den Ersten, der Schönstatt gelebt hat und der bewiesen hat, dass seine Ideale nicht utopische Träume, sondern lebbar sind." Maria Oliveras, 24, wissenschaftliche Assistentin an einer Universität in New York, lernte Schönstatt kennen, als sie mit 13 Jahren von ihrer Mutter auf Wallfahrt nach Schönstatt, Deutschland, mitgenommen wurde. Besonders beeindruckt war sie damals nicht, aber: "Dachau habe ich nie vergessen." Später begeisterte sie sich für die Idee der Werktagsheiligkeit. Für sie ist Pater Kentenich "ein naher Ratgeber, der nie vergessen hat, sich für mich einzusetzen und ein Vorbild des Friedens im Angesicht des Chaos zu sein. Die Väterlichkeit Pater Kentenichs habe ich besonders bei meinen regelmäßigen Besuchen im Gründerzimmer im Candelaria Heiligtum in Staten Island erfahren. Jedes Mal, wenn ich dieses Zimmer betrete, bitte ich Pater Kentenich, mich mit einer Inspiration nach Hause zu schicken, oder ich unterbreite ihm ein spezielles Anliegen. Dann schlage ich die Seite eines Buches auf, das Abschriften von Vorträgen enthält, die er Paaren in Wisconsin gehalten hatte. Auch wenn ein Vortraf einmal nichts mit meiner Frage zu tun haben scheint, schaffe ich es doch immer wieder, etwas Neues zu lernen. Pater Kentenichs Leben hat mir gezeigt, dass es möglich ist, auf praktische Art und Weise in der modernen Welt ein guter Christ zu sein."

Seine Vision lebt weiter

Brausender Applaus am Schluss dieser Zeugnisse zeigte, dass die Worte angekommen waren. Für viele der jungen Frauen war die Begegnung mit Pater Kentenich ein Ersterlebnis. "Ich habe bisher nur ein Bild von ihm gekannt," sagt eine Südamerikanerin. "Dass er sich bewegt und dass er andere bewegt, das ist mir tief eingegangen."

Weil die Zeit schon stark überzogen war, wurde Pater Bellers Vortrag gestrichen und auf die Predigt in der Heiligen Messe verlegt. Eine Video-Präsentation mit dem Titel "Seine Vision lebt weiter" verband Pater Kentenichs Person und Sendung mit dem Alltagsleben der jungen Frauen in Schule, Universität, Beruf, Familie. Zum Schluss standen Mädchen aus den verschiedenen Sprachgruppen auf der Bühne und hielten Blätter in allen Sprachen mit den Worten, die immer stärker in die Mitte traten: "Ihr seid meine lebendige Krone!"

Eine Vielzahl von Alternativangeboten am Nachmittag bot Raum, ganz persönlich Spuren zu finden. Im Pater-Kentenich-Haus waren es seine Worte und die Dinge, die er benutzt hat; in den Vorträgen von Sr. Petra und Pater Strada die unmittelbaren Erlebnisse mit ihm, beim Video, auf dem die verstorbene Maria Rebbe von der letzten Begegnung der Mädchenjugend mit Pater Kentenich berichtet die Erfahrung, nach seinem Tod keine Termine mit ihm mehr absprechen zu müssen – für jede gab es den einen oder anderen Punkt, an dem ein persönliches Spurensuchen ansetzen konnte. Die Gründerkapelle war Ort vieler stiller Begegnungen – beim Schreiben von Briefen an Pater Kentenich, Singen, Schauen, Verarbeiten. Lieder aus verschiedenen Ländern, Zusammenstellen von "Pater-Kentenich-Telefonen", Kassetten mit Vorträgen, die Bank, auf der er oft gesessen hatte – Ersterlebnisse für viele; Erlebnisse, die mitgingen.

Der Höhepunkt war die Möglichkeit, die kleine Wohnung zu besuchen, in der Pater Kentenich 1965 – 1968 lebte. Dort gab es für jede Jugendliche ein Foto mit seiner Unterschrift, und mit ihrer Unterschrift konnte jede ganz persönlich die Frage beantworten, die diesen Tag prägte: "Gehst du mit?"



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Letzte Aktualisierung: 21.08.2000 18:58 Mail: Redaktion / Webmaster
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