Schönstatt - Begegnungen

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Pilgerheiligtumsfest auf der Liebfrauenhöhe

 
Pilgerheiligtum

(Birgit Baumann) Über 2000 Menschen aus den Diözesen Rottenburg-Stuttgart und Freiburg versammelten sich zu ihrem "Projekt 2000 Pilgerheiligtum – Jubiläumsfest" am ersten Juliwochenende auf der Liebfrauenhöhe in Rottenburg-Ergenzingen. Im Heiligen Jahr 2000 feierten Kinder, Jugendliche, Familien und Senioren das wandernde Pilgerheiligtum, das jeden Monat für drei Tage bei ihnen zuhause wohnte. Und alle waren sich einig: die pilgernde Schönstatt-Muttergottes hat bei ihnen etwas verändert.

Der Gedanke überzeugt: wenn die Leute keine Zeit mehr finden, zu Gott zu kommen, geht die Gottesmutter in die Häuser und führt sie zu Gott. "Umgekehrte Wallfahrt", hat es eine Teilnehmerin auf den Punkt gebracht, "Herbergssuche im Jahr 2000".

Zu Beginn des Festnachmittags erzählten drei Frauen, wie sie die Gottesmutter im Alltag erfahren haben. "Das Pilgerheiligtum baut Stress ab. Wir nehmen uns wieder Zeit, gemeinsam zu essen und abends miteinander zu reden. Wir beten zusammen. Unsere Probleme werden plötzlich überschaubar", berichtet eine Frau aus der näheren Umgebung. Eindrucksvoll schildert sie, wie sie nach jahrelangem vergeblichen Warten auf ein Kind plötzlich doch noch schwanger wurde. Sie ist überzeugt: "dieses Geschenk habe ich der Gottesmutter zu verdanken". Eine andere Frau berichtete, wie der Familienalltag harmonischer wird, wenn das Pilgerheiligtum da ist: Die Kinder streiten nicht mehr so viel und motzen auch nicht ständig übers Essen. Der Ehemann ist ruhiger und gelassener. Wenn Besuch kommt, werden auf einmal wieder religiöse Themen zum Gesprächsstoff. "Mein Mann hat sich wider Erwarten schnell von einer schweren Krankheit erholt", schilderte eine junge Mutter zweier Kinder. Dafür versprach sie der Gottesmutter, alle Familien ihres Dorfes einzuladen, das Pilgerheiligtum für drei Tage in ihren Häusern zu beherbergen. Fast alle machten mit, zwei Drittel davon gehören nicht unbedingt zu den regelmäßigen Kirchgängern. Obwohl eine Familie sogar aus der Kirche ausgetreten ist und ihre Kinder noch nicht taufen ließ, gehört das Pilgerheiligtum zu ihrem Lebensalltag.

Weihbischof Renz: "Maria ist das Herz der Kirche"

In der Kaffeepause begegneten sich die Menschen: sie schöpften Kraft, fanden innere Ruhe und seelischen Frieden. Eine junge Witwe steht kurz vor der Taufe. Dabei ist auch ein Computerspezialist aus der Topmanagement-Ebene, der nach 25 Jahren wieder in die Kirche eingetreten ist. "Die Hilfe der Gottesmutter wird hier für uns greifbar, ich kann hier abschalten und fühle mich mit meinen Problemen aufgehoben. "Das ist hier ein besonderer Tag für mich. Obwohl so viele Leute da sind, ist hier keine Spur von Hektik", stellt ein Geschäftsmann fest.

Beim abschließenden Festgottesdienst sprach Weihbischof Thomas Maria Renz aus, was die Köpfe bewegte: "Christus ist das Haupt, Maria das Herz der Kirche. Unsere Welt ist so herzlos geworden, weil sie marienvergessen ist. Durch Maria will Christus unsere Herzen erobern." Dafür erhielt der Weihbischof am Schluss des Festgottesdienstes kräftigen Applaus.

Mit dem Segen sandte er sieben neue Pilgerheiligtümer aus. Die Idee zieht Kreise. Obwohl das Projekt erst im Christusjahr 1997 in Deutschland begonnen hat, gibt es heute in 24 Diözesen an 922 Orten über 3.000 Pilgerkreise. Jeden Monat öffnen ca. 30.000 Familien, Ehepaare und Einzelpersonen der pilgernden Gottesmutter von Schönstatt die Tür.

 

 



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Letzte Aktualisierung: 25.07.2000 18:34 Mail: Redaktion / Webmaster
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