Schönstatt: Begegnungen am Ursprungsort

Rosen im Stacheldraht
Heilige Messe der Schönstattbewegung in St. Olaf, Hamburg-Horn

Musikalische Gestaltung - berufstätige Frauen aus Bielefeld, Wesel, Dortmund, Kleve, Münster, Dinslaken, Erlangen, Emmerich, Borken und Meerbusch

Zeugnis für die Erfahrung Gottes im Alltag - Gabriele Sudermann, Dinslaken: "In meinem Stacheldraht blüht eine Rose!"

Bischof Dr. Walter Mixa, Eichstätt, beim Gottesdienst der Schönstattbewegung in der Pfarrei St. Olaf in Hamburg-Horn.

Evangelium: Pfarrer Kreiß von St. Olaf, Hamburg

"Rosen im Stacheldraht"

Rosenschmuck für den Schönstatt-Gottesdienst - St. Olaf in Hamburg-Horn

(mkf) Großzügig mit Rosen geschmückt hatte die Pfarrei St. Olaf in Hamburg-Horn ihre Pfarrkirche, Ort der heiligen Messe der Schönstattbewegung am Samstag früh — denn das Leitmotiv der von der Schönstatt-Gemeinschaft Berufstätige Frauen gestalteten Messe war: "Rosen blühen im Stacheldraht." In seiner Ansprache griff Bischof Dr. Walter Mixa, Eichstätt, das Thema der Freude auf, das den Gottesdienst prägte.

Schwungvolle Lieder, persönliche Zeugnisse und das Bild der Rose im Stacheldraht prägten eine Atmosphäre authentischer Glaubensfreude und ansteckender Begeisterung "fern von rosa Wattewölkchen". Mit Bischof Mixa zelebrierte Pfarrer Kraiß, der auch die in seinem Pfarrhaus wohnenden Priester eingeladen hatte, unter ihnen - zu beider Überraschung und Freude - der Heimatpfarrer einer der mitwirkenden Frauen.

In einem Dialog stellten zwei Frauen am Bild der Rose im Stacheldraht ihre Erfahrung der aufmerksamen Liebe Gottes im normalen Alltag dar.

  • "Stacheldraht, für mich Symbol dafür, dass Gott in dieser Welt wirkt, denn in meinem Stacheldraht blüht eine Rose. Da wo ich stehe, da wo ich arbeite und lebe, da ist der Raum, wo Gott mir begegnen will und da ist auch der Raum, wo Gott meine Mitarbeit, mein Tun will ...
  • Der Stacheldraht in meinen Leben ist da, und er tut mir weh und ich kann und will nicht wegsehen....
  • Aber immer wieder geschieht es, dass für mich in diesem Stacheldraht eine Rose blüht.
  • Ich habe nicht nur angefangen, nach Rosen Ausschau zu halten, sondern ich habe angefangen, in meinen Stacheldraht Rosen zu bringen ..."

Denn in meinem Stacheldraht blüht eine Rose

Konkrete Zeugnisse von Rosen im Stacheldraht des eigenen Lebens machten die Worte lebendig und glaubhaft: "Meinen Kolleginnen zuliebe und für diesen immer meckernden Kunden bin ich eben nicht schnell nach hinten gelaufen, um etwas Dringendes zu erledigen, wenn er die Apotheke betrat. Ich habe mich seit einem dreiviertel Jahr immer neu bemüht, freundlich zu sein zu ihm. Und inzwischen lächelt er."

In seiner Predigt griff Bischof Dr. Walter Mixa das Thema auf, ausgehend von einer persönlichen Erfahrung in Nazareth. Was der Glaube an Jesus wirklich bedeute, sei ihm tief aufgegangen an der Reaktion eines jüdischen Führers, der mit Begeisterung und Engagement seine Pilgergruppe zu den Stätten alltestamentlicher Gotteserfahrung geführt hatte. In Nazareth aber habe er gesagt, hier unterscheide sich nun grundlegend sein Glaube von dem der Christen; er könne nicht vollziehen, dass Gott sich hier mit dem Blut, dem Schmutz und den Tränen der Erde verbunden haben solle! Genau das aber sie die erlösende Botschaft — dass Gott sich hineingelassen habe in den Schmutz, das Blut, die Tränen der Erde. Rose im Stacheldraht.

Auf Zetteln konnten alle Teilnehmer auch selbst eine Rose mit nehmen — eine Erfahrung persönlicher Gottesnähe vom Katholikentag oder den Tagen davor; den Kuli durften alle mitnehmen — als Anregung, weiter auf Rosensuche zu gehen. Nach der Kommunion, während das Lied "Leg mir das Wort VATER ins Herz" intoniert wurde, griffen viele zum Kugelschreiber und notierten "ihre Rose".

In seinen Segen schloss Bischof Mixa die Pfarrgemeinde St. Olaf und die ganze Schönstattbewegung ein. Spontan überreichte eine der Frauen ihm eine Rose — die er später zum Marienbild in der Seitenkapelle brachte.

Im Anschluss an die Eucharistiefeier lud Pfarrer Kraiß zur Begegnung ins Pfarrheim ein — in gelockerter Runde tauschten sich Bischof Mixa, Priester, Pfarrangehörige und Schönstätter bei Kaffee und Saft aus.

"Die Rosen in St. Olaf vergesse ich nicht," meinte eine der Mitwirkenden. "Für uns ist schon bei der Probe und auch heute diese schöne Kirche zu einer Art Heimat mitten in Hamburg geworden."




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Letzte Aktualisierung: 09.06.00, 00:47
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