Schönstatt: Begegnungen am Ursprungsort

Heiligtum des Liebesbundes für Europa
Einweihung in Paderborn-Benhausen am 28. Mai 2000

Die neue Schönstatt-Kapelle in Paderborn
1000 Teilnehmer erwarteten den Paderborner Erzbischof
Erzbischof Dr. Degenhardt, Paderborn, segnet beim Einzug das Volk.
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(Dieter Große Böckmann) "Orkan über Ostwestfalen" titelte eine Regionalzeitung am Montag und meinte damit das Unwetter, das die Einweihung unserer Kapelle begleitete. Oder doch den Sturm des Geistes Gottes? Das erste Schönstatt-Heiligtum, das im Gnadenjahr 2000 in Europa errichtet wurde, wurde vom Paderborner Erzbischof Dr. Degenhardt unter "stürmischen" Umständen eingeweiht.

Um über 1000 Gläubigen eine würdige Mitfeier der heiligen Messe und der eindrucksvollen Konsekration des Altares zu ermöglichen, war auf freiem Gelände eine Altarinsel mit Zelt aufgebaut worden. Alle Kleingläubigen mussten schon am Vortag eine harte Glaubensprobe bestehen, als sich stürmische Wetter über Paderborn zusammenbrauten und die Zelte wegzufliegen drohten.

Aber im Heimatdorf von Pater Fritz Josef Hillebrand ( + 28.10.1944) sind die Leute wetterfest, und der Ortspfarrer Dr. Michael Menke-Peitzmeyer hatte es sich nicht nehmen lassen, seine Gemeinde zur Schönstattkapelle im Goldenen Grund einzuladen. Seine herzliche Begrüßung ließ alle spüren, dass die Schönstätter als Nachbarn der Gemeinde willkommen sind. Eine festliche Messe mit der Konsekration des Altares und Einlassung von Reliquien des hl. Liborius und der hl. Hedwig fand ihren Abschluss in einem gemeinsamen Bündnisschluss mit der Dreimal Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt.

In einer Beilage zum Textheft hatten die verantwortlichen Schönstätter die Sendung des Heiligtums und ihre originelle Symbolik für alle verständlich erläutert.

Für die Mittagspause hatten viele Frauen, Männer und Jugendliche einen familiären Rahmen in der Schützenhalle geschaffen und alles bestens organisiert, so dass alle nach den kalten und stürmischen Stunden des Morgens sich aufwärmen, stärken und miteinander schwätzen konnten. Die Festfeier am Nachmittag vereinte noch einmal alle Sturmerprobten zu einem Dank an die Gottesmutter und zu vielfältigen Zeichen der Freude und Verbundenheit. Aus dem "Heiligtum der Gründertreue" in Frohlinde hatten unsere Schönstattfreunde schon morgens das Licht von Betlehem nach Paderborn gebracht.

Immer offen für alle

Aus der Diözese Magdeburg war schon am Vortag eine Gruppe um Vikar Ernst und Präses Heinz Aust mit einem Bus gekommen, aus Bolton in England eine Gruppe mit Father Andrew Pastore und aus Winow in Polen eine Gruppe mit Pfarrer Dr. Matyssek.

Verschiedene Schönstattgemeinschaften der Erzdiözese und Freunde der Schönstattbewegung aus den Nachbardiözesen und Schönstattzentren überbrachten Grüße, Glückwünsche und Geschenke.

Pater Beller, Leiter der Schönstatt-Bewegung in Deutschland, hatte morgens in einem kurzen Grußwort das Empfinden vieler Besucher über den Standort der Kapelle und ihre Sendung auf den Punkt gebracht:

  • Hier erleben wir, dass den Christen heute der Wind ins Gesicht bläst; aber wir harren aus;
  • hier erleben wir einen heiligen Ort, wo wir Gottes Nähe erfahren dürfen;
  • hier sehen wir eine große Weite, die uns offen macht für neue Herausforderungen.

Eine als sehr beglückend empfundene "Mitfeier" der "Paderborner" Marienschwestern in aller Welt, am weitesten in Chile und Australien, machte deutlich, wie tief verwurzelt die Sehnsucht nach einem Heiligtum in der Bischofsstadt als dem Herzen der Diözese bei vielen ist.

Das Werden der Kapelle ist ein schönes Beispiel der Zusammenarbeit verschiedener schönstättischer Gliederungen und Freunde und Helfer vor Ort, vor allem aus der Gemeinde Benhausen. In mühevoller Eigenarbeit hatten viele freiwillige Helferinnen und Helfer in über 300 Arbeitseinsätzen die Kapelle und das Gelände fertiggestellt. Alle Besucher waren voll des Lobes und der Anerkennung für den wunderschön gelungenen Ort.

Im Pflaster des Rondells um das Hochkreuz ist das Signet der "neuen Stadt" abgebildet: die Kapelle soll ein Ort sein, der immer offen ist für alle, die an einem Gnadenort verweilen wollen, um sich von einer liebenden Mutter anschauen zu lassen.




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Letzte Aktualisierung: 07.06.00, 23:26
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