Schönstatt: Begegnungen am Ursprungsort

Von Schönstatt nach Rom
Beeindruckt von der "standhaften Gebrechlichkeit" des Papstes

Die Wallfahrer auf dem Petersplatz

(D.V.) Am 31. März kehrten 50 Pilger von ihrer Jubiläumswallfahrt nach Rom zurück. Sie waren unterwegs in Vertretung von 6000 Mitglieder der Schönstätter Gebetsgemeinschaft. In der Hauskapelle der Anbetungsschwestern auf Berg Schönstatt beschlossen sie die am 18. März in Schönstatt begonnene Wallfahrt mit einer von Dank und Freude geprägten Gebetsstunde.

Anlässlich des goldenen Jubiläums der Schönstätter Gebetsgemeinschaft, hatten sich am 18. März 50 Pilger auf den Weg in die ewige Stadt Rom gemacht. Ein ganzes Jahr lang hatten sich die etwa 6000 Mitglieder der Gebetsgemeinschaft auf dieses Ereignis vorbereitet. Über jedem Tag der Wallfahrt stand das Wort: "Dreifaltiger Gott, sei ewiglich gepriesen!"

Über Einsiedeln, Mailand und Florenz fuhren die Wallfahrer nach Rom, wo sie zuerst beim Schönstatt-Heiligtum vorfuhren. "Zum Empfang läutete das Kapellchenglöckchen, was unsere Freude, endlich angekommen zu sein, noch steigerte!"

"Die beten ja"

Die Heiligen Pforten in Rom waren die wesentlichen Ziele in den Tagen des Aufenthaltes dort: Petersdom, Santa Maria Maggiore, Sankt Paul vor den Mauern, Lateranbasilika.

Ein Priester, der öfter Schönstatt-Heiligtum die heilige Messe feiert, hatte die Gruppe im Petersdom gesehen und sagte zu einer beim Heiligtum wohnenden Marienschwester: "Ich habe heute Morgen ihre Gruppe gesehen. Das ist aber keine gewöhnliche Pilgergruppe. Die beten ja."

Eucharistiefeiern mit Bischof Cordes und Bischof Cox wurden zu besonderen Höhepunkten, ebenso eine Tauferneuerung im Baptisterium der Lateranbasilika. Am Donnerstag besuchten die Pilger das Haus, in dem der Altar für das internationale Heiligtum in Rom aufbewahrt ist. Nachmittags gingen sie zum Karmel in den Vatikanischen Gärten. Mit den Schwestern dort feierten sie gemeinsam die Vesper, was für viele zu einem beeindruckenden Geschenk wurde. Die Begegnung mit dem Glaubenszeugnis des frühen Christentums, so wie es die Wallfahrer in der Callistus-Katakombe erlebten, gab viele Anregungen, über den eigenen Glauben nachzudenken.

Das Hochfest der Verkündigung des Herrn, das 2000. Jubiläum der Menschwerdung Christi, feierten die Pilger beim Schönstatt-Heiligtum in Rom. Am nächsten Morgen berichteten einige, dass sie in der Nacht einen Hubschrauber und anschließend vom Petersdom her ein großes Hupkonzert gehört hatten: Der Heilige Vater war von seiner Pilgerreise durch das Heilige Land wieder in Rom angekommen. Wehmut hatte die Tage zuvor mitgeprägt – der Heilige Vater ist nicht in Rom. Spannung: Wird es noch möglich sein, eine Audienz zu bekommen? Eigentlich ist Abreise über Assisi geplant ...

"Standhafte Gebrechlichkeit"

An diesem Morgen fuhren alle voller Hoffnung und Spannung, ob am nächsten Tag eine Begegnung mit dem Papst möglich werden würde nach Assisi, um dort auf den Spuren des heiligen Franziskus zu gehen. Das Vertrauen wurde nicht wenig geprüft, denn sie mussten bis 21.45 Uhr warten, bis die Nachricht kam, dass sie am nächsten Tag nach Rom zurückkommen konnten. So machte sich die Gruppe am 28. ein zweites Mal auf in die Ewige Stadt. Die Freude war groß, dass sie nun dem Heiligen Vater persönlich die Geschenke überreichen durften: ein Messgewand, das ein Familienvater aus der Gebetsgemeinschaft selbst gestickt hatte, und ein Ziborium. Für den Heiligen Vater mitgefeierte heilige Messen, Anbetungsstunden und in seinen Anliegen gebetete Rosenkränze sollten ein unsichtbares, aber spürbares geistiges Geschenk sein. Es war eine kurze, aber tiefe Begegnung mit dem Heiligen Vater, der mehrfach wiederholte: "Schönstatt, Schönstatt-Bewegung".

"Jeden Tag hatte ich tiefe und schöne Erlebnisse, " sagte ein Mann. "Ein besonders tiefes Erlebnis war für mich, mit meiner Frau die Heilige Stiege zu besteigen. Der Höhepunkt aber war für mich die Begegnung mit dem Heiligen Vater. Ich war ihm ganz nahe." Jemand anderes meint: "Mich hat beeindruckt: Unser Heiliger Vater in seiner standhaften Gebrechlichkeit. Er stärkt dadurch uns, seine Schwestern und Brüder, als Vorbild. Durch diese Wallfahrt ist mir meine Kirche mehr zu unserer Kirche geworden."

Nach der Begegnung mit dem Heiligen Vater feierte die Pilgergruppe die heilige Messe im Schönstatt-Heiligtum, und brach von dort wieder auf nach Assisi.

Ein Frau aus der Gebetsgemeinschaft : "Ein wunderbares Geschenk war es, mit meinem Mann zusammen durch die Heilige Pforte zu gehen und an der Confessio das Glaubensbekenntnis zu beten. Im Cor-Ecclesiae-Heiligtum habe ich mich geborgen gefühlt. Dankbar bin ich auch für den Segen des Heiligen Vaters, der mich auf meinem weiteren Lebensweg stärkt. Danken möchte ich auch Pater Kentenich, der mich in die Gebetsgemeinschaft gerufen hat und dass ich mit dieser Gemeinschaft diese so gut vorbereitete Wallfahrt erleben durfte."




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Letzte Aktualisierung: 26.05.00, 19:39
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