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15. 3. 2000
"Gründerspuren in Argentinien" - ein Abend im Pater-Kentenich-Haus
"Father Kentenich in Argentina" - a presentation in the Father Kentenich House
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Sr. Rosa Maria, Argentinien, im Gespräch mit Teilnehmern
Sr. Rosa Maria, Argentina, with participants
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Voneinander wissen, Freude aneinander finden: Berufstätige Frauen besuchten den
Josef-Kentenich-Hof in Hillscheid, hörten vom Familienbund, und feierten im Heiligtum
eine heilige Messe
Knowing each other, sharing Schoenstatt: Professional Women visited the Joseph
Kentenich Farm, the Center of the Schoenstatt Families' Federation, and had a holy
Mass in the shrine there.
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(mkf) Ein Abend im Pater-Kentenich-Haus ließ
rund 250 Besucher Gründerspuren in Argentinien erleben; aus Australien,
Slowenien, USA kamen Menschen für ein paar Stunden nach Schönstatt
ebenso wie aus dem nahen Saffig – zum ersten Mal nach 15 Jahren wieder.
"Wir waren schon mal hier, das ist lange her –
da war das Haus hier noch nicht ganz fertig!" Sie stehen an einem frühlingshaften
Sonntagnachmittag vor der Anbetungskirche und deuten auf das Pater-Kentenich-Haus.
"Heute war so schönes Wetter, da sind wir einfach hergefahren, um es noch
mal anzuschauen." Das Ehepaar aus Saffig war zuvor in der Anbetungskirche
und Gründerkapelle gewesen. "Bis zum nächsten Mal warten wir aber
nicht so lange, das hier ist wirklich ein schöner Ort."
Gründerspuren in Argentinien
Ungefähr 250 Personen kamen am 15. März
zu einem Abend ins Pater-Kentenich-Haus: "Con María, Família del
Padre – Gründerspuren in Argentinien." Eine Foto-Ausstellung in der Eingangshalle,
die argentinische Flagge und Schönstatt-Zeitschriften aus Argentinien schufen
Atmosphäre und Gesprächsansätze.
Weil unerwartet viele Besucher kamen, konnte die
Veranstaltung erst 10 Minuten später beginnen. "Wir mussten dauernd Stühle
und Hocker holen," sagt Sr. Rosa Maria. Mütter aus der Diözese Münster,
die an einer Tagung in Marienland teilnahmen, viele jüngere Ehepaare, Schönstätter
aus allen Gemeinschaften vom Ort füllten den Filmsaal des Pater-Kentenich-Hauses.
Ein Video führte sie in Geografie und Kultur Argentiniens ein, dann berichtete
Sr. M. Pia Buesge vom Wirken Pater Kentenichs in Argentinien in den Jahren 1947
– 1952, in denen er die Marienschwestern, Pallottiner, die kleine werdende Schönstatt-Familie
besuchte und tiefer in Schönstatt einführte, Tagungen und Exerzitien
für Priester und Ordensleute hielt, und Briefe und Studien verfasste –
auch wesentliche Teile des Briefs vom 31. Mai 1949. Seine Mitsorge beim Suchen
nach Land für ein Schönstatt-Heiligtum und dessen Bau ließ ein
Video mit dem Bericht von Sr. M. Ursula aus Argentinien lebendig werden. Vier
Schwestern aus Argentinien – Sr. Rosa Maria, Sr. Elisabet, Sr. Elisa und Sr.
Maria Paz – sangen das Lied, das in Argentinien zu jedem Schönstatt-Treffen
gehört: "Santuario de Nuevo Schoenstatt ..."
Pater Angel Strada aus Argentinien, Postulator
im Seligsprechungsverfahren für Pater Kentenich, berichtete lebendig und
anschaulich, wie ein zweiter Lebensaufbruch mehr im Landesinneren und von anderen
Kreisen getragen, zunächst nicht den Anschluss an das vom Wirken Pater
Kentenichs in diesen Jahren geprägte Schönstatt in Argentinien fand.
Die parallel zum Bürgerkrieg in Argentinien erlebte Spaltung der Schönstattbewegung
dort löste sich im Ringen um gegenseitiges Verstehen als Familie, die Orientierung
am ersten Heiligtum und das Bündnis mit Pater Kentenich, das die argentinische
Schönstattbewegung schloss. Aus dieser Erfahrung wuchs das Landesideal:
"Con María, Família del Padre". Durch die Pilgerheiligtümer
erlebte Schönstatt in Argentinien dann seit 1980 einen dynamischen Aufbruch
in die Weite. Videos und Dias illustrierten das Gesagte.
"Meine Tochter ist zurzeit in Argentinien," sagte
eine Frau. "Ich freue mich, das hier zu erleben." – Ein junges Ehepaar, das
im Pilgerheim Urlaub machte, Schönstatt aber nur durch die Eltern kannte,
kam am Tag darauf eigens ins Pater Kentenich-Haus, um für den bereichernden
Abend zu danken.
"Das Internationale in Schönstatt begeistert
mich immer mehr," meinte eine junge Frau. "Zu wissen, dass es da irgendwo in
der Welt Menschen gibt, deren Sprache ich nicht verstehe, deren Land ich nicht
kenne, und die das selbe Liebesbündnis leben wie ich, die das selbe Heiligtum
lieben und auch alles für die Sendung Pater Kentenichs einsetzen – das
ist einfach überwältigend!"
Voneinander wissen
Eine junge Frau aus Sydney, Australien,
kam mit dem Zug von Stuttgart, wo sie Deutsch studiert. Sie hatte im Deutschkurs
einige Schönstätter Marienschwestern aus Südamerika kennen gelernt
und wollte nun Schönstatt sehen. Große Überraschung, dass fast
vor ihrer Haustür in Australien ein Heiligtum steht!
"Natürlich sollten sie auch Schönstatt
sehen! Weil ich Dienst hatte, ist mein Mann allein mit ihnen gefahren!" Eine
philippinische Frau aus der Nähe von Frankfurt hatte Besuch von einem Ehepaar
aus den USA. Mir ihrem deutschen Mann fuhren die beiden nach Schönstatt
– zum Urheiligtum, in die Gründerkapelle.
"Meine Freundin aus Slowenien rief an, dass
ihr 24-jähriger Sohn zu einer Messe nach Köln führe. Sie käme
mit – wenn wir uns in Schönstatt treffen könnten!" Nach einer intensiven
Schönstatt-Begegnung am Samstag fiel gegen Mitternacht in der Sonnenau
die Entscheidung: "Der junge Mann war so begeistert, dass er auch das Grab von
Sr. Emilie besuchen wollte. Weil er schon um 10.00 Uhr am anderen Morgen in
Köln sein musste, standen wir früh auf und waren schon gegen 6.30
Uhr in Koblenz. Nur – wo ist Metternich? Und wo in Metternich ist Sr. Emilie?
Ich fragte herum, merkte, ich bin ganz falsch. An einer Tankstelle wussten sie
zwar, wo Metternich ist – nämlich am anderen Ende der Stadt - , aber Sr.
Emilie, Schönstatt? Da mischte sich ein Müllwagenfahrer ein, der gerade
seinen Dienst beendet hatte. Und schließlich lotste er uns mit seinem
Müllwagen quer durch Koblenz bis zum Tor, blinkte – und wir waren da! Dem
jungen Mann hat der Besuch am Grab von Sr. Emilie sehr gut getan."
"Wo wohnst du? Wir wollten mehr vom Familienbund
wissen und sind deshalb zum Josef-Kentenich-Hif gefahren. Das ist etwas
ganz anderes, als in einem Prospekt zu lesen!" Berufstätige Frauen besuchten
das Haus und Heiligtum des Schönstatt-Familienbundes in Hillscheid. "Das
Kaffeetrinken dort war schon ein herrlicher Anfang - dass eine Familie da ist
und uns empfängt, selbst gebackenen Kuchen anbietet und Sahne!" Bei der
anschließenden Hausführung gab es viel Staunen, manche Fragen und
Entdeckungen. Die heilige Messe im Heiligtum war der krönende Abschluss
eines guten Kennenlernens – ausgelöst durch "Zu Gast bei" während
der Oktoberwoche 1999.
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