Schönstatt-Tagebuch
Seligsprechungsprozess
Sr. Emilie Engel

SchoenstattBewegung


Emilie Engel - Schönstätter Marienschwester
Am 12. Oktober 1999 wurde in Trier der Seligsprechungsprozess eröffnet

Emilie Engel
1893-1955
Schönstätter Marienschwester

(mkf) Trier. Der Seligsprechungsprozess für Emilie Engel, Schönstätter Marienschwester, ist am 12. Oktober 1999 in Trier eröffnet worden. Über 700 Personen fanden sich am Morgen dieses Tages in der unmittelbar neben dem Dom gelegenen Liebfrauenkirche in Trier ein. In Vertretung des erkrankten Bischofs Dr. Hermann Josef Spital feierte Weihbischof Dr. Felix Genn die heilige Messe; im Anschluss daran geschah die offizielle Prozesseröffnung durch Weihbischof Genn im Gotischen Saal. Dr. Holkenbrink als iudex delegatus für den Seligsprechungsprozess, Dr. Hommens als Promotor iustitiae, Domprobst Leininger, Sr. M. Thomasine als Postulatorin, die Generalleitung der Marienschwestern, die Provinzleitung der Westprovinz, P. Dr. Michael Marmann, P. Strada, Verwandte von Emilie und zwei Notarinnen waren dazu geladen. Schw. M. Helrike, Provinzoberin der Provinz Koblenz-Metternich, lud alle Anwesenden in die etwa 15 Minuten Fußweg entfernte Europahalle zu einem Imbiss und einer anschließenden Begegnung mit Sr. Emilie ein.

"Wir sind heute morgen um 5.00 Uhr losgefahren, ein Auto voll!" Die Frau aus Stadtlohn, die mit ihrem Mann und drei anderen Frauen da ist, gehört zur Schönstatt-Familienbewegung: "Die Schwester Emilie verehren wir so sehr, das wollten wir nicht verpassen!"

Der Verkehrsfunk meldet an diesem klaren Herbstmorgen zwar kein erhöhtes Verkehrsaufkommen auf der A 48 zwischen Koblenz und Trier, doch: man sieht dort auffallend viele Busse, Kleinbusse und PKWs mit den Kennzeichen KO (Koblenz) und MYK (Mayen-Koblenz -- Vallendar) und immer wieder Autos mit Schönstatt- Aufklebern. "So vielen Schönstättern sind wir auf der Autobahn noch nie begegnet!" Die Kinder einer Schönstattfamilie haben mit Feuereifer gezählt.

Ziel aller, die zum Teil sehr früh am Morgen aufgebrochen waren: die Liebfrauenkirche in Trier, in der um 9.00 Uhr morgens die heilige Messe zur Eröffnung des Seligsprechungsprozesses von Schwester Emilie Engel stattfindet.

"Das ist ein Fest für ganz Schönstatt" - und für das Sauerland

12.10.1999: Die Liebfrauenkirche ist dicht gefüllt. Von über all her sind Schönstätter und Freunde von Schwester Emilie gekommen.

In der Liebfrauenkirche sind 750 Sitzplätze. Schon gegen 8.00 Uhr kommen die ersten Teilnehmer an und werden von einigen Marienschwestern empfangen. Jeder erhält ein Heft mit den Gebeten und Liedern für den Gottesdienst, in das ein Faltblatt und der neue Prospekt über Emilie Engel eingelegt sind.

Ab 8.30 beginnt die Kirche sich zu füllen; der Chor der Marienschwestern ist mit dem ersten Bus von Schönstatt gekommen und beginnt, einige der Lieder für den Gottesdienst einzusingen. Die Ankommenden werden in eine erwartungsvoll-festliche Atmosphäre hineingenommen.

Eine junge Familie aus der Nähe von Fulda bringt die jüngste Gottesdienstbesucherin - im Kinderwagen - mit: "Wir haben in Dietershausen das Blatt gesehen mit dem Termin, da dachten wir gleich: Wir fahren hin. Zur Zeit machen wir an der Mosel Urlaub. Das ist doch ein Ereignis, auch für die Kinder." Der junge Vater strahlt: "Die vier 'Großen' waren schon ganz aufgeregt, der Kleinen erzählen wir, was sie erlebt hat, so bald sie es versteht! Sie war dabei!"

Vier Frauen von den Philippinen, die Ende September mit einer Wallfahrt für zwei Stunden in Schönstatt waren und jetzt für einige Tage gekommen sind, haben sich kurz entschlossen mit einer Berufstätigen aus Süddeutschland, die noch Plätze im Auto frei hatte, auf den Weg gemacht. "Die Schwester, die uns Schönstatt gezeigt hat, hat davon erzählt. Wir hatten noch nie von Schwester Emilie gehört, also sind wir gestern nach Metternich gefahren und haben uns von ihrem Leben erzählen lassen. Dann haben wir sie gebeten, für eine Fahrmöglichkeit nach Trier zu sorgen - und wir sind hier! Wir verstehen zwar kein Deutsch, aber da wollten wir dabei sein!"

Aus der Heimat von Schwester Emilie, aus der Gemeinde Huster / Iseringhausen / Drolshagen, sind zwei Busse gekommen. Der Pastor von Iseringhausen hat seine Gemeinde zu diesem wichtigen Ereignis eingeladen und ist auch selbst gekommen. Jemand aus dem Iseringhausener Bus stolz: "Das ist doch ein Fest für unser Sauerland!"

Zahlreiche Schönstätter aus der Diözese Trier, aber auch aus anderen Gegenden Deutschlands, treffen nach und nach ein. Für einen Werktag sind es überraschend viele junge Familien mit Kindern, Jugendliche, junge Leute. Schönstätter Marienschwestern sind aus allen Gegenden Deutschlands gekommen. Aus Metternich und Schönstatt kommen mehrere Busse. Zahlreiche Schwestern aus Süd-, Mittel- und Nordamerika, aus osteuropäischen Ländern, Indien, Australien und Südafrika, die zur Zeit in Schönstatt sind, nehmen an diesem Ereignis teil und geben ihm ein weltweites Gepräge.

Pater Dr. Michael Marmann, der Vorsitzende des Generalpräsidiums, Monsignore Dr. Peter Wolf (Generalrektor Schönstatt-Institut Verbandspriester), P. Fleischlin, Pater Strada und einige andere Schönstatt-Patres, Pastor Künster, Herr Kanzler und weitere Marienbrüder, führende Vertreterinnen der Frauen von Schönstatt und des Frauenbundes sind von Schönstatt her gekommen. "Es ist ein Fest für ganz Schönstatt, wenn für eine von uns ein Seligsprechungsprozess eröffnet wird!"

Als um 8.45 die Glocken zu läuten beginnen, ist die Liebfrauenkirche schon bis auf den letzten Platz besetzt, und immer noch kommen Menschen in die Kirche; ein Bus aus Schönstatt hat unterwegs eine Reifenpanne, die Schwestern kommen erst in letzter Minute an.

Fortsetzung:
Die in Jahren gesammelte gute Erfahrung in die Kirche geben
Staunen in der Fußgängerzone - eine große Familie in der Europahalle
Feierstunde in der Europahalle
Feier rund ums Trierer Heiligtum


Zur letzten Nachricht: Neues Schönstatt-Heiligtum im Erzbistum Paderborn



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Letzte Aktualisierung: 25.10.99, 12:47
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