Schönstatt
Begegnungen am Ursprungsort



Menschen erziehen, die lieben können
Schönstatt-Pädagogik in konkreten Schritten vermittelt

27.9.1999: Bei der Tagungsauswertung im Vortragssaal der Bildungsst&aumL,tte Marienland.
27.9.1999: Damit man sich bei aller Erziehungsaufgabe nicht überfordert, schlug die Referentin Frau Brehm vor, Atempausen in den Alltag einzubauen.
27.9.1999: Für die Kinder gabe es ein eigenes Programm.
27.9.1999: Beim Abschluss Gottesdienst brachten sich die Kinder mit verschiedenen Beiträgen ein. Hier eine Gruppe beim Bändertanz.
27.9.1999: Pater Haag bei der Kindersegnung in der Hauskapelle der Bildungsstätte Marienland.
27.9.1999: Die Referentinnen Pia Schulze und Claudia Brehm im Gespräch.

(mkf) 50 Frauen aus den Diözesen Münster, Mainz, Trier, Limburg und Fulda befassten sich an diesem Wochenende in Vorträgen und Gesprächskreisen mit konkreten Schritten in der ganzheitlichen Kindererziehung. Schwerpunktthema war altersspezifische Sexualerziehung. Mit dabei: 84 Kinder, die in verschiedenen Altersgruppen ein eigenes Programm hatten. Fazit einer Teilnehmerin: "Was man in sich hat, wird gehoben. Man stumpft mit der Zeit ab. Hier erhält man wieder den roten Faden."

In mehreren Altersgruppen wurden die 84 Kinder von Erzieherinnen und Jugendlichen betreut, alle Räumlichkeiten in Marienland standen zur Verfügung, 14 Mädchen über 12 Jahren waren in Haus Sonnenau untergebracht. Das Kinderprogramm war vielfältig und abwechslungsreich. "Zu wissen, dass die Kinder gut versorgt sind, gibt den nötigen Freiraum, sich ganz auf ein Thema einzulassen," meint eine junge Mutter.

Das Referenteam stellten Frauen aus der Schönstattbewegung: Schw. M. Caja Bernhard, Schönstatt; Claudia Brehm, Vallendar (Familienbewegung), Pia Schulze, Ottersheim (Familienbewegung).

Vision in konkreten Schritten

Schw. M. Caja stellte am Samstag zunächst das Klima dar, in dem Kinder und Jugendliche stehen; Schule, Clique, Werbung, vielfältige einander oft ausschließende Angebote fordern heraus. Brennend ist die Frage nach dem Umgang mit Sexualität und das Suchen nach einer Sexualerziehung, die heute greift. Menschen erziehen, die lieben können - das ist die Vision, die Schönstatt in genau dieses Klima hineinstellt. Chancen zur Verwirklichung bieten die konkreten Schritte, die in der Kindererziehung geh-bar sind: Die Persönlichkeit stärken, Familienbeziehungen pflegen und zu einem Gespür der eigenen Kostbarkeit, dem Ausprägen eines gesunden Schamgefühls zu führen. Im Anschluss daran wurden die Anregungen in Gesprächsgruppen aufgegriffen und mit eigenen Erfahrungen angereichert.

Konkrete Impulse zur ganzheitlichen (Sexual-)Erziehung im Kleinkind, Grundschul- und Jugendalter gab am Nachmittag Pia Schulze. Nach einem kurzen Austausch im Plenum teilten sich die Frauen dann in drei dem Alter ihrer Kinder entsprechende Gesprächskreise zur Sexualerziehung auf, die von Frauen aus der Schönstattbewegung moderiert wurden. "Die Gesprächskreise haben mir das hilfreiche Gefühl gegeben: Anderen geht es genau so!" Eine andere ist dankbar dafür, durch die Aufteilung in Gruppen auch andere Mütter kennen gelernt zu haben als die, mit denen sie gekommen ist.

Claudia Brehm hielt am Sonntag einen Vortrag zum Thema: Unsere Konsumwelt und was wir dem entgegenzusetzen haben. Menschen erziehen, die lieben können, weil sie warten können. Der Manipulation durch Medien, Werbung und Stimmungsführer können wir gegensteuern, in dem wir das Treffen eigener Entscheidungen beim Kind fördern - und seien es noch so kleine Entscheidungen.

Dem schnellen und oberflächlichen Genuss lässt sich ein bewusstes Herunterfahren des Tempos entgegen setzen. Lässt sich ein bewusster Stil des Geniessens entwickeln?

"Wir wollen alles haben und zwar sofort" - diese Mentalität überwindet ein gelassenes: "Ich kann warten!"

"Ich werde das weitergeben"

Gottesdienste, Kindersegnung, Morgenlob, Meditation, gemeinsames Singen, meditatives Tanzen, kreatives Tun, spontane Besuche bei "der Frau, die weiß wie es geht" - Maria - und der informelle Erfahrungsaustausch "von Frau zu Frau" waren Elemente, die "den besonderen Schönstatt-Flair" dieser Tagung ausmachten.

"Die praxisbezogenen Vorträge waren sehr gut", meint eine Teilnehmerin. Eine andere: "Ich habe oft eine Einzelrolle in der Gesellschaft, hier sind wir viele." Viele, die Menschen erziehen möchten, die lieben können. "Ich habe das Gefühl: Ich bin 'unnormal', aber gesund!!!"

"Ich habe viele Freundinnen und Bekannte, die solche Anregungen auch brauchten. Können Sie mir einfach alles schicken, was es von Schönstatt für Frauen und Familien gibt, ich werde das weitergeben!"




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Letzte Aktualisierung: 18.11.99, 10:17
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