'der Wunsch, spontan und aufrecht zu lieben'
Tag der Frau
Veranstaltungen für Frauen in ganz Deutschland

Besinnungsmomente am Heiligtum

Was man hier bekommt, kann man nicht kaufen, meint eine Teilnehmerin beim Tag der Frau, die im Verkaufsraum des Schönstattzentrums die Auslagen anschaut. Nein, sie meint nicht, dass die Bücher, Kerzen und Postkarten zu teuer sind; sie spricht von den Vorträgen, Gesprächsrunden, kreativen Angeboten und spirituellen Impulsen beim Tag der Frau in Oberkirch - einem der ca. 40 Veranstaltungen dieser Art, die in diesem Jahr stattgefunden haben bzw. noch stattfinden werden.

Es geht um Beziehung

"Wenn ich gewusst hätte, wie das ist, hätte ich noch eine ganze Menge Frauen mitgebracht," meint eine Teilnehmerin. "Ich habe gedacht, das wird sehr fromm, da gehen die Kolleginnen nicht hin." Nächstes Jahr will sie sie einladen. Das Thema "Beziehungen", das in den Vorträgen dargestellt worden war, wäre auch für die Kolleginnen etwas gewesen!

Darum geht es in den Vorträgen: Was Familie und Berufsleben wie das eigene Lebensgefühl entscheidend prägt, sind Beziehungen. Wer wenigstens eine sichere "Front" im Gefüge der Beziehungen hat, gewinnt Sicherheit und Leichtigkeit im Umgang mit sich selbst und anderen. Dahinter steht eine Kraft im Menschen, die Unglaubliches bewegt: Liebe. Wie der Wunsch, spontan und aufrecht zu lieben, sich im eigenen Leben mehr verwirklichen kann - auch und gerade in Enttäuschungen und Belastungen - das wird an Hand konkreter Erfahrungen und Beispiele aus dem ganz normalen Leben vermittelt. Zwischen den beiden Votragseinheit ist Gelegenheit, das Gehörte persönlich, im Austausch mit Bekannten oder in Gesprächsgruppen, auf das eigene Leben anzuwenden.

Mut zum eigengearteten Wachstum

Pater Kentenich hat nicht nur herausgearbeitet, wie die Frau in ihrer seelischen Struktur, in ihrer Art, sich zu entfalten, einen eigenen Weg hat. Er hat von Anfang an einen Weg der weiblichen Selbstverwirklichung und Selbsterziehung entwickelt, auf dem Frauen relativ sicher erfahren können, daß es weiter führt, sich als Frau zu entwickeln, Mut zu einem eigengearteten Wachstum zu haben und sich nicht zurückdrängen zu lassen durch den Druck einer (immer noch männlich geprägten) Gesellschaft. Die Tage der Frau machen seit einigen Jahren den Versuch, Schwerpunkte dieses neuen Weges für Frauen jeder Lebensphase und -form zu vermitteln. Der "Tag der Frau" findet seit 1995 an verschiedenen Orten Deutschlands und Österreichs statt und wird von Frauengemeinschaften der Schönstattbewegung, (zum Teil in Zusammenarbeit mit Pfarrgemeinden und Bildungseinrichtungen) veranstaltet.

Workshops und Alternativprogramm

Workshops und Kinderbetreuung

Schönstätterinnen (oft tatkräftig unterstützt von Ehemännern, Brüdern, Söhnen!) vor Ort bereiten die Tage der Frau vor, führen durch das Programm, bereiten Alternativprogramme vor - von israelischen Tänzen bis Bibelteilen, von Embossing-Workshops bis Blumenstecken - , sorgen für die musikalische Gestaltung, organisieren ein Kinderprogramm und geben damit jedem Tag, bei gleichbleibender Thematik, ein originelles Gepräge.

"... da muss man gewesen sein!"

Zwischen und 20 und 400 Teilnehmerinnen kommen zu den einzelnen Tagen - je nach Einzugsbereich (und manchmal auch Fassungsvermögen) der jeweiligen Schönstattzentren und Veranstaltungshäuser, aber auch entsprechend der konkreten Werbung für den Tag der Frau. Manche Frauen, die im letzten Jahr erstmals einen solchen Tag erlebt haben, kamen nun mit mehreren Bekannten, Kolleginnen, Töchtern, Schwestern, Schwägerinnen, Nachbarinnen ... In manchen Gegenden spricht es sich rund: das ist etwas, da muss man gewesen sein!

Kinder bringen sich in Gottesdienst ein

Anbetung... und die Geschichte der einzigen Rose

Ein besonderes Erlebnis ist die geistliche Vertiefung am Nachmittag, in der es um "die Geschichte der einzigen Rose" (Der kleine Prinz) geht. Die Teilnehmerinnen werden dabei eingeladen, die Namen der Menschen, an die sie, angestoßen durch Vorträge und Austausch, besonders gedacht haben, auf "Rosenzettel" zu schreiben - Menschen, die sie gern haben, um die sie sich Sorgen machen, Menschen, die sie enttäuscht und verletzt haben. Sie werden angeregt, diese Menschen Jesus und Maria anzuvertrauen. Es geht jedesmal eine Bewegung durch den Raum, wenn dann gesagt wird, dass diese Rosenzettel mit den Namen so vieler Menschen in Schönstatt im Urheiligtum und in der Gründerkapelle, an der Sterbestelle Pater Kentenichs, liegen werden - und vor allem, dass die Schönstätter Anbetungsschwestern in den Anliegen jedes einzelnen, dessen Name auf einem solchen Rosenblatt steht, persönlich beten werden. Diese Rosenzettel werden ins Fundament des Anbetungsheiligtums gegeben - wo dann Tag und Nacht, Monat um Monat, Jahr um Jahr, auch in den Anliegen dieser Menschen vor dem ausgesetzten Allerheiligsten gebetet wird. - Oft greifen Frauen noch einmal zu Kugelschreiber und Rosenzetteln, wenn dieses Versprechen gemacht wird.

Als Zeichen der Verbundenheit und des Mitgehens erhält jede Frau am Schluss des Tages, wo es möglich ist im Schönstattheiligtum, ein Rosenlicht. Eine Gruppe junger Frauen aus der Schönstattbewegung hat Anfang des Jahres die Idee gehabt, solche Lichter für alle Teilnehmerinnen der Tage der Frau zu basteln - über 4000 bereits!

Tag der Frau - Tag zu zweit

"Jetzt würde ich mir nur wünschen, mein Mann hätte das auch gehört." - Dieses und ähnliche Echos gibt und gab es immer wieder, nicht erst in diesem Jahr. Der Wunsch wurde aufgegriffen mit dem "Tag zu zweit", der - im Stil ähnlich wie der Tag der Frau - für Paare an mehreren Schönstattzentren stattgefunden hat.

Tag zu Zweit .


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Schoenstatt Internet Redaktion
Letzte Aktualisierung: 14.10.98, 03:04
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