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Heiligtum des Liebesbundes für Europa
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Von Dieter Große Böckmann Die Schönstatt-Bewegung im Erzbistum Paderborn hat bisher in
Frohlinde am Rande des Ruhrgebiets ein Heiligtum mit Schulungszentrum. Am Sonntag, 19. September, erhielt die im Rohbau fertige Kapelle den Namen, der auch auf dem Grundstein geschrieben steht: Heiligtum des Liebesbundes für Europa. Der Name knüpft an den historischen Liebesbund des Bistums Paderborn mit dem Bistum Le Mans (Frankreich) an, der im Jahr 836(!) geschlossen wurde. Als Modell europäischer Verständigung im christlichen Geist hat er mehr als tausend Jahre überdauert und ist bis heute lebendig. Mit dem Titel verbindet sich aber auch eine zentrale Botschaft Schönstatts: das Angebot der Gottesmutter, mit den Menschen ein Liebesbündnis zu schließen. An die 600 Mitglieder, Freunde und Interessenten waren bei herrlichem Wetter in den Goldenen Grund gekommen, um die feierliche Namens-gebung und Segnung des Grundsteins durch den Präses Prälat Paul Kathke mitzuerleben. Vorher hatte Pater Franz J. Brügger aus Essen durch einen Vortrag in der liebevoll geschmückten Schützenhalle in das Tagesmotto eingestimmt: Heiligtum des Liebesbundes - wo der Himmel die Erde berührt. Nach der erholsamen Mittagspause und Zeit zu Gesprächen und Begegnung endete der Tag mit einer festlichen Messe unter Mitwirkung des Kirchenchores von St. Bonifatius Paderborn im Hohen Dom mit Weihbischof Heinz Josef Algermissen. Einhellige Meinung der Teilnehmer: ein hervorragend vorbereitetes Fest von außergewöhnlicher religiöser Dichte und menschlicher Nähe. Wer unvoreingenommen gekommen war, konnte spürbar erleben, wie die Dreimal Wunderbare Mutter und Königin von Schönstatt sich verherrlichte als "Mutter der Einheit im Liebesbund". Symbolik des Grundsteins Zentrale Elemente des Grundsteins sind das Kreuz und zwölf Sterne (Offb 12,1) die für die Gottesmutter stehen. Gleichzeitig sind sie erkennbar als Symbol für Europa. Vier Jahreszahlen weisen auf geschichtliche Wurzeln und auf die Sendung des
neuen Heiligtums hin: 799 findet die Begegnung zwischen Karl dem
Großen und Papst Leo III. in Paderborn statt. Folge: hier werden Wurzeln
des christlichen Abendlandes gelegt. |