Radio Vatikan, 18. Februar 1997

Schulsystem normalisiert: Ab dem 1. März soll sich das Schulsystem in der serbischen Provinz Kosovo wieder normalisieren. Dort war es durch die erzwungene Einführung des Serbischen als Unterrichtssprache zum Boykott und zur Einrichtung eines Systems von sogenannten "Katakombenschulen" gekommen. Dank der Vermittlung der italienischen Basisgemeinschaft S. Egidio konnte eine prinzipielle Einigung erzielt werden. Die Verhandlungen über die Details wurden jedoch erst vor zwei Wochen aufgenommen.

Radio Vatikan, 8. Oktober 1997

Beim elften Internationalen Treffen "Menschen und Religionen" in Venedig hat Papst Johannes Paul II. am 7. Oktober durch Kurienkardinal Etchegaray eine Botschaft verlesen lassen. "Die Geschichte lehrt uns, wie kostbar und bereichernd die Begegnung der Völker ist. Sie ist auch wichtig, um entschieden gegen Konflikte, Trennungen und Zwistigkeiten vorzugehen." Zu der internationalen Begegnung, in Nachfolge des großen Gebetstreffens von Assisi, kamen zahlreiche Gläubige aus verschiedenen Ländern. Angesichts des Jahres 2000, müßte der Friedensprozeß vorangetrieben werden, erklärte der Papst. Organisiert wurde das Treffens in Venedig von der Gemeinschaft St. Egidio. In einem Friedensappell, der auf dem Markusplatz in vielen Sprachen verlesen wurde, heißt es.: "Niemand soll mehr sagen, daß seine Religion ihn ermutigt hat, Krieg zu führen oder gewalttätig zu werden.

Radio Vatikan, 6. März 1998

Sechs Wochen nach dem Papstbesuch in Kuba kommt die amerikanische Außenministerin Madeleine Albright in den Vatikan. Für den 7. März ist eine Audienz bei Papst Johannes Paul II. vorgesehen. Der Papst unterbricht dafür die sonst streng eingehaltene politikfreie Zeit der Fastenexerzitien. Im Anschluß an diesen Besuch trifft Madelein Albright mit der römischen Basisgemeinde Sant`Egidio zusammen. Diese kleine Gruppe setzt sich seit 20 Jahren gezielt für den Frieden in der Welt ein.

Radio Vatikan, 21. März 1998

Die römische Basisgemeinschaft Sant Egidio hat eine wichtige Vereinbarung zwischen Serben und Albanern im Kosovo vermittelt. Das Dokument wurde am 23. März unterzeichnet. Danach dürfen albanische Kinder wieder Schulen mit eigenen Lehrplänen besuchen. Die Vereinbarung ist die erste Annäherung zwischen Serben und Albanern seit Ausbruch der Unruhen im Kosovo.

Radio Vatikan, 3. März 1999

Eine Million Unterschriften für die Aussetzung der Todesstrafe will die römische Basisgemeinschaft St. Egidio bis zum Jubiläumsjahr 2000 weltweit sammeln. Die mit einem entsprechenden Appell versehenen Unterschriften sollen den Vereinten Nationen übergeben werden, deren Vollversammlung sich mit der Abschaffung der Todesstrafe in aller Welt befassen woll. Wie dazu am 2.03. aus Wien mitgeteilt wurde, wollen zahlreiche Vertreter der katholischen Kirche, darunter auch die Kardinäle Franz König und Christoph Schönborn die Unterschriftenaktion von St. Egidio in österreich eröffnen.

Radio Vatikan, 20. März 1999

Präsident Laurent Desire Kabila, hat die Gemeinschaft Sant'Egidio als Vermittler im Kongo-Konflikt vorgeschlagen. Am 17.03. kündigte er in Kinshasa vor Journalisten an, über folgende Punkte sprechen zu wollen: die Rechtmässigkeit der Macht, eine Verfassungsreform und das Gesetz zur Funktion politischer Parteien. Die Gespräche sollen in Rom stattfinden, wo die katholische Basisgemeinde ihren Sitz hat

Radio Vatikan, 11. April 1999

Eine Friedensdelegation der römischen Basisgemeinschaft Sant`Egidio ist ohner konkrete Ergebnisse aus Jugoslawien zurückgekehrt. Ein Sprecher der Delegation, die sich seit Anfang der Woche im Kriesengebiet aufgehalten hatte, erklärte am Wochenende, die Gruppe unter Führung von Monsignore Vincenzo Paglia haben mit dem Kosovarenführer, Ibrahim Rugova, gesprochen. Ferner hatte die Delegation auch Kontakt mit dem serbisch-orthodoxen Patriarchen, Pavle. Sowohl der Vatikan als auch das italienische Aussenministerium haben erklärt, dass es sich bei der Friedensmission von Sant'Egidio um eine private Initiative gehandelt habe.

Radio Vatikan, 29. Mai 1999

Die Kulturorganisation der Vereinten Nationen - UNESCO - hat am 28.05 die Gemeinschaft St. Egidio mit der Medaille "Mahatma Ghandi für den Frieden" ausgezeichnet. Die römische Basisgemeinschaft wurde für ihre Bemühungen um den Frieden zwischen den Völkern und den Aufbau einer neuen Kultur, die von Prinzipien der Toleranz geprägt ist, geehrt.