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 published: 2003-11-12

Worte zur Stunde

Ansprache bei der Grundsteinlegung für das internationale Romheiligtum

 
 
Mons. Dr. Peter Wolf

Sehr verehrte Herren Bischöfe,
liebe Mitglieder des Generalpräsidiums,
werte Mitglieder der internationalen Schönstattfamilie,
liebe Schwestern und Brüder.

Mit dem heutigen Tag beginnt endlich das Wirklichkeit zu werden, was unser Vater und Gründer ersehnt hat. Nach langen Jahren des Exils 1965 wieder in Rom zurück, hat ihm das Generalpräsidium der Schönstattfamilie zu seinem 80. Geburtstag ein Heiligtum und internationales Schönstattzentrum in Rom zum Geschenk gemacht. Er selber hat nach Gelände Ausschau gehalten und wiederholt auf diesem Gelände gestanden. Er hat an diesem Stück Italien Rom Freude gefunden. Hier, auf diesem Platz, hat er der Gottesmutter betend zugerufen: Sta et tene locum. Er hat sie damit eingeladen, sich hier niederzulassen: Lass dich hier nieder und nimm dieses Land in Besitz und dieses Land in Besitz zu nehmen. Dieser Ausruf unseres Vaters und Gründers hat uns seither immer wieder zu diesem wunderschönen Platz zurückgeführt.

So sind wir heute hier, in Ihrer Diözese, Herr Bischof Gino, in Ihrer Pfarrgemeinde, Herr Pfarrer Federico, in Ihrem Distrikt von Rom, Herr Präsident Fratta, mitten in Ihrem schönen Italien, verehrter Apostolischer Nuntius Romeo und liebe italienische Schönstattfamilie. Wir sind auf Belmonte und "Belmonte" soll eine "schöne Stadt", soll "Schönstatt" werden. Wer in Zukunft Belmonte, den "Schönen Berg" sieht, wird auf seiner Höhe das Heiligtum von Schönstatt sehen.

Wenn wir heute den Grundstein legen für ein Heiligtum der Gottesmutter, gilt es, an den Ursprung zu erinnern, an den Beginn der Schönstattbewegung um eine kleine Kapelle. Exakt Genau dieses Heiligtum bildet sich hier im Modell vor unseren Augen bereits ab. Pater Josef Kentenich hatte damals 1914 über die Entstehung des Heiligtums von Valle di Pompei gelesen. Dort war auf das Beten und Opfern von Bartholo Longo hin ein Heiligtum und Gnadenort entstanden, der bis heute unzählige Menschen anzieht. Unser Heiliger Vater Papst Johannes Paul II hat gerade in diesem Jahr durch seinen Besuch und sein Apostolisches Schreiben über den Rosenkranz diesen Wallfahrtort weltweit bekannt gemacht hat.

Wie einst Bartholo Longo, wie Pater Josef Kentenich wollen wir all unser Beten und unser tägliches Arbeiten der Gottesmutter zur Verfügung stellen, damit hier ein Heiligtum wird. Mit unserem Vater und Gründer teilen wir die Sehnsucht, dass hier in der Ewigen Stadt Maria sich erneut niederlässt und Wunder der Gnade wirkt. Wie in Schönstatt und in über hundert Heiligtümern der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt, soll jetzt auch hier ein Quell der Gnade entstehen zum Segen für Kirche und Welt.

Bei der symbolischen Grundsteinlegung heute vor 38 Jahren hat unser Gründer diesem ersehnten Heiligtum den Namen MATRI ECCLESIAE gegeben. Er wollte, dass es sichtbares Zeichen ist für die Ein- und Gleichschaltung Schönstatts in das Zweite Vatikanische Konzil. Schönstatt, das ganz aus den tieferen Quellen der Kirche schöpft und lebt, möchte gerade heute beitragen zur Erneuerung und Verlebendigung der Kirche. Es möchte mitwirken, dass die Kirche immer deutlicher Züge Marias, der Mutter der Kirche, trägt. Schönstatt will zusammen mit anderen kirchlichen Gemeinschaften und Bewegungen zum Segen werden für die Menschen des neuen Jahrtausends.

Unser Heft für die Feier der Liturgie und bleibend die Symbolik auf dem Grundstein zeigen das Schönstattheiligtum umfangen von den Kolonnaden der Peterskirche. Es ist Ausdruck unserer Sehnsucht, ganz in der Kirche zu stehen und in ihrer Mitte fruchtbar zu werden. Dafür hat unser Vater gelebt und gewirkt, dafür hat er alles gegeben gemäß seinem Leitgedanken: Alles für Schönstatt, Schönstatt für die Kirche, die Kirche für den Dreifaltigen Gott. Er hat in seiner geistlichen Familie eine große Liebe zur Kirche geweckt, die in uns weiterlebt.

Sicherlich ist er voll Freude über diesen Tag, da wir uns die Hände reichen, von Gemeinschaft zu Gemeinschaft, von Land zu Land, um dieses Heiligtum zu bauen und das Charisma unseres VaterSchönstatts präsent zu machen im Herzen der Kirche.

Msgr. Dr. Peter Wolf, Generalrektor



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Last Update: 08.12.2003 Mail: Editor /Webmaster
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