Publicado el 2012-04-24 In Urheiligtum

Bischof Benoît Rivière von Autun in Schönstatt

P. Josef Barmettler/org. Im Bericht vom Bündnistag am 18. April ist schon davon die Rede gewesen: Vom 16. bis 19. April besuchte Bischof Benoît Rivière von Diözese Autun, Frankreich, den Ort Schönstatt. Autun liegt im Departement Saône-et-Loire in der Region Burgund, zur Diözese gehören Taizé und Cluny, Ausgangsort der großen mittelalterlichen klösterlichen Reformbewegung. Als er gefragt wurde, weshalb er hierher gekommen sei, meinte er mit einem Lächeln: durch die Vorsehung; allerdings habe Gott auch Werkzeuge benutzt. Damit meinte er Schw. Marie-Véronique, die als Einsiedlerin bei ihm wohnt und ihn auf dieser Reise begleitet hat. Sr. Marie-Veronique hat ein Buch über Karl Leisner gelesen. Das hat sie so tief beeindruckt, dass sie das Liebesbündnis geschlossen hat.

Bischof Rivière erfuhr erst auf der Hinfahrt nach Schönstatt von Schw. Marie-Veronique, dass der Altar aus der Kapelle im Konzentrationslager Dachau jetzt in Schönstatt steht. Die Heilige Messe an diesem Altar war für ihn das erste, tiefe Erlebnis in Schönstatt. Sein Großvater, Edmond Michelet, habe an diesem Altar in Dachau gebetet, so Bischof Rivière. Michelet war mit Pater Kentenich im gleichen Arbeitskommando und hat im August 1954 ein sehr schönes Zeugnis für Pater Kentenich gegeben.

Er verdient die Bewunderung und Freundschaft all derer, die ihn gekannt haben

Darin schrieb er: „Ich fühle mich verpflichtet, zu unterstreichen, dass Pater Kentenich einer der wenigen deutschen Priester war, der sich dem Betreten der Kapelle (durch andere Häftlinge, die nicht zum Block 26 gehörten) nicht widersetzt hat, und so als Folge die unglücklichen Deportierten, die nach dem Buchstaben des Regimentes die Kapelle nicht betreten durften, nicht vom Besuch der Sakramente ausschloss. Persönlich habe ich ihn mehrmals im Krankenzimmer gesehen, um den Todkranken die Tröstungen des Glaubens zu bringen, was tödliche Gefahr bedeutete. Er verdient die Bewunderung und die Freundschaft all derer, die ihn gekannt haben. Die meine ist ihm ohne Vorbehalt sicher.“ Edmond Michelet war nach dem Krieg Minister in der Regierung de Gaulle und Senator des Departements Seine.

Begegnungen

Unerwartete Begegnungen wurden dem Bischof geschenkt. Das Generalpräsidium tagte gerade im Vaterhaus auf Berg Sion. Da Bischof Riviére auch spanisch spricht, konnte er sich mit vielen Mitgliedern des Präsidiums unterhalten.

Auf dem Josef Kentenich-Hof in Hillscheid waren vier ältere Kurse des Familienbundes zur Jahrestagung versammelt. Obwohl keine Begegnung eingeplant war, ergab sich dennoch ein längeres, sehr angeregtes Gespräch, vor allem über Kindererziehung

Vor der Abreise begegnete er noch unserem P. Wolfgang Götz in seiner Klause und P. Déogratias Maruhukiro, der ihm über Schönstatt in Burundi erzählte.

Das Priesterbild Pater Kentenichs

Auch ein Besuch im Pater-Kentenich-Haus fand statt. Nach dem sagte Bischof Rivière, das habe ihm viel geholfen. Beim Gang durch das Haus studierte er aufmerksam die Texte, die in französischer Übersetzung vorliegen. Immer wieder wies er auf Stellen hin und meinte mehrmals, das seien sehr starke, ausgezeichnete Texte.

Sein großer Wunsch war es, das Priesterbild P. Kentenichs zu studieren. Mit Hilfe der spanischen Übersetzung des Buches, das Mons. Peter Wolf zum Priesterjahr 2010 herausgegeben hat (Berufen, geweiht, gesandt; Ausgewählte Texte von P. Kentenich über das Priestertum), ließ sich dieser Wunsch erfüllen.

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