Publicado el 2009-09-07 In Urheiligtum

Wir brauchen den Geist des gesunden und heiligen Wettstreits um die wirkungsvollsten apostolischen Initiativen

Festgottesdienst 20. August - 90 Jahre Apostolischer BundMkf. Hinaus gesandt : das ist das, was auch gut zwei Wochen nach dem 20. August nachklingt in den gut 350 Mitgliedern der Bundesgemeinschaften Schönstatts, die nach Kongress, Festakt und Wallfahrt längst wieder in ihren Ländern, in ihren Apostolatsfeldern angekommen sind. Hinaus gesandt mit der Ermutigung zum Geist tatkräftigen Apostolates, der Freiheit und des föderativen Miteinander, der Initiative und Mitverantwortung, wie es Pater Heinrich Walter in seinem Grußwort ausgedrückt hatte, und seiner Ermutigung: „Wir brauchen den Geist des gesunden und heiligen Wettstreits um die wirkungsvollsten apostolischen Initiativen.»

Erzbischof Dr. Robert Zollitsch bei der Ansprache, 20. August 2009   - alle Fotos: Fischer„Fünf Jahre vor dem hundertjährigen Jubiläum unserer Schönstattfamilie gedenken wir heute des neunzigsten Jahrestags der Gründung des Apostolischen Bundes auf dem Sodalentag 1919 in Hörde. Mit Recht treffen wir uns aus diesem Anlass hier in Schönstatt. Mir ist, als wollte uns die Gottesmutter durch diese Erinnerungsfeier helfen, uns auf das große Jubiläum in fünf Jahren einzustimmen und vorzubereiten», so zog Erzbischof Dr. Robert Zollitsch beim Festgottesdienst in der Anbetungskirche die Linie hin zu einem weiten Horizont.

Nach den intensiven Tagen des Kongresses gipfelte die internationale Begegnung der Bünde in einem Festakt mit anschließender heiliger Messe und Aussendung. Dazu waren auch Vertreter der Schönstatt-Bewegung eingeladen. Prof. Dr. Manfred Gerwing aus dem Familienbund führte durch den von klassischer Musik und Meditation festlich umrahmten Nachmittag in der Aula der Anbetungskirche.

Eine Sendung für die Zukunft

Festakt: Vortrag von Prof. Perla PioveraProfessor Perla Piovera aus dem Frauenbund in Argentinien zeigte in ihrem Vortrag, ausgehend von der Forderung der Vollversammlung des Rates der lateinamerikanischen Bischofskonferenzen in Aparecida nach der „zusammenhängenden ethischen Anwesenheit» christlicher Persönlichkeiten auf den neuen Areopagen der Zeit, wie entscheidend es heute ist, „aus der Erfahrung des Liebesbündnisses mit Maria zu zeigen, dass Gott Liebe ist und dass er das Wohl und das Glück aller Menschen will.» Es sei die Stunde des Werktagsheiligen, der in sich „Persönlichkeit und Welt, moralisches Gewissen und menschlichen Fortschritt, Verzicht und richtigen Gebrauch» zu vereinbaren wisse. Wahrheit – und nicht Relativismus – müsse neu Richtlinie des Lebens sein.

Das Verhältnis von Person und Gemeinschaft – das Uranliegen Schönstatts in der Idee vom neuen Menschen in der neuen Gemeinschaft, in der Bindungsform des Bundes klassisch aufgegriffen – sei heute aktuell wie selten: „Freiheit ist das, was man mit anderen lebt, ohne ihnen unterworfen zu sein. Dass man liebt und sich lieben lässt, ohne sich dominieren zu lassen.» Zugleich rufe die Zeit nach Menschen, die als Apostel in die gewandelten Verhältnisse hineingingen, um vom Leben her zu überzeugen, denn: „Kommende Generationen erwarten lebendige Vorbilder der Wahrheit und des Glückes, um ihr Leben auf ein Ziel hinzulenken, das nicht betrügt und für das es sich lohnt, sich einzusetzen und hinzugeben.»

Für uns ist diese Zeit genau die richtige

Meditation zum "Baum von Hörde"Beim Rückblick auf 40 Jahre Hörde, so Perla Piovera abschließend, sagte Pfr. Ernst: „Warum glückte eigentlich dieser Neuaufbruch (der Bund)? Warum geschah etwas nach Hörde? Warum ging eine Saat auf? Menschlich gesehen, war gar nicht so viel zu erwarten, im Hinblick auf die unfertigen Menschen, die in Hörde tagten und das Hörder Programm zum Lebensprogramm machten. Eine Antwort darauf wäre diese:

Vier Umstände trafen sich glücklich zu einem guten Resultat:

  • der rechte Zeitpunkt
  • die rechte Botschaft
  • der rechte Mann als Gründer und Künder
  • die rechte Gnade.»

Heute, so Perla Piovera, „können wir genau dasselbe sagen. Die augenblickliche Zeit mit ihren Herausforderungen und Möglichkeiten, mit ihren Erfordernissen und Nöten ist ein neuer „Kairos». Für uns ist diese unsere Zeit genau die richtige. Wir haben die universell richtige Botschaft vom Liebesbündnis mit der Dreimal Wunderbaren Mutter, wie es die internationale Planungs-Konferenz auf 2014 hin herausgestellt hat. Wir besitzen genau den richtigen Vater und Propheten, der uns segnet und uns vom Himmel aus hilft. Wir vertrauen auf die nötige Gnade, die uns aus dem Kosmos der Heiligtümer, dem realen Schatz unserer Schönstattfamilie, zuströmt. Es bleibt uns also nur noch, uns erneut nach der Zukunft auszustrecken: „Hoffnungsfreudig und siegesgewiss in die neueste Zeit». Vergessen wir nicht, dass unser Vater, dein Vater, mein Vater, ein Prophet war.»

Pater Heinrich Walter -GrußwortUnd es bleibt die gespannte Erwartung auf den Wettstreit um die wirkungsvollsten apostolischen Initiativen, zu dem Pater Heinrich Walter in seinem programmatischen Grußwort aufrief, das er schloss mit dem Wunsch: „Mögen die Bünde Werkstätten sein, in denen sich kreative und kraftvolle Gestalten unserer Zeit sammeln und zu Aposteln für diese Zeit heranbilden!»

Maria bricht auch heute neu auf und nimmt und mit

Der Festakt mündete ein in die kunstvoll musikalisch gestaltete mehrsprachige Eucharistiefeier, deren Hauptzelebrant der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, in seiner Predigt die Zeichen auf Aufbruch setzte: „Festgottesdienst 20. August - 90 Jahre Apostolischer BundWenn ich die Herausforderung der Stunde richtig deute, so scheint mir dem Bund nicht nur eine neue Herausforderung und eine neue Zukunft bevorzustehen. Wir alle sehen die Herausforderung zu einem neuen Aufbruch in unserer Kirche. Und dieser Aufbruch verlangt, neu auszusäen, neu Mission im eigenen Land zu treiben, in neuer Weise apostolisch tätig zu sein, verlangt, neue paulinische Initiativen. Mit Freude und Dankbarkeit beobachte ich, wie gerade unser Familienbund wächst. Die Familie, „Fundament und Krone», weist in die Zukunft. In gleicher Weise tut es die Gottesmutter. Die wachsende Bewegung unserer „Pilgermadonna» zeigt uns, dass die Gottesmutter, die Mutter des Aufbruchs und Königin der Apostel, auch heute neu aufbricht und uns mitnimmt. Wenn der Bund, wenn unsere Bünde nach der Konzeption des Gründers im Blick auf den apostolischen Einsatz die eigentlichen und entscheidenden Führer und Führergemeinschaften in unserer Familie sind, dann steht die eigentliche Herausforderung dem Bund jetzt bevor. Darum: Brechen wir neu auf!»

Von euch hängt die Bewegung ab

Gesichter des BundesJede Bundesgemeinschaft hatte eine ihrer speziellen Sendung entsprechende Fürbitte formuliert, die noch einmal Einblick gab in das, was bewegt. Nach dem schwungvollen Schlusslied „Caminando en la Alianza», folgte die Sendungsfeier, in der „nach dankbarem Rückblick und einem wagemutigen Ausblick» die „Stunde einer klaren und konsequenten Neuentscheidung» anstand. Diese gipfelte in der Erneuerung des Liebesbündnisses und einem stillen, tiefen Moment am Grab Pater Kentenichs, bei dem jede Bundesgemeinschaft ein Gründungs- und Sendungswort Pater Kentenichs an ihre jeweilige Gemeinschaft las und sich alle neu als Verbündete zur Verfügung stellten: „Vater, unser Hand in deiner Hand… dein Erbe unsere Sendung.» Das Erbe von Hörde, das Erbe dessen, der bei der Gründung des Bundes selbst nicht anwesend war und den jungen Männern die ganze werdende Schönstatt-Bewegung überantwortete: „Die ganze Bewegung gehört jetzt euch und muss es auch bleiben… Von euch hängt die Existenz, die Ausbreitung und die Blüte unseres Bundes ab.»

Am Grab Pater KentenichsOder wie es Pater Walter den Teilnehmern im Grußwort gesagt hatte: «Der Geist von Hörde wartet nicht auf die Initiativen von den Autoritäten, Präsidien und Leitungen. Hörde kennt keine Versorger- und Betreuungsmentalität. Im Geist von Hörde sieht man die Chance der Zeit, schaut auf seine Möglichkeiten und Talente und ergreift Initiative.»

Grußwort von P. Heinrich Walter (pdf)

Vortrag von Prof. Perla Piover (pdf)

Predigt von Erzbischof Dr. Robert Zollitsch (pdf)

{cms_selflink page=»virtuelle-bibliothek» text=»Alle verfügbaren Dokumente des Bündekongresses «}

Bericht vom Kongress – 19. August

Fotoalbum

Deja una respuesta

Tu dirección de correo electrónico no será publicada. Los campos obligatorios están marcados con *