Publicado el 2014-08-18 In Jubiläum 2014

Vor drei Tagen kam ein Herr von Montevideo mit einem großen Blumenstrauß…

P. Javier Arteaga. Es fehlen noch 61 Tage bis zum 18. Oktober, dem Tag, an dem wir 100 Jahre des Liebesbündnisses feiern, das Pater Kentenich und die jungen Sodalen am 18. Oktober 1914 mit der Jungfrau Maria in dem alten Kapellchen von Schönstatt geschlossen haben. Wir feiern und danken, weil durch diese Weihe Maria von diesem alten Kapellchen im Tal von Schönstatt Besitz ergriffen und sich darin „niedergelassen“  und es zu ihrem Heiligtum gemacht hat. Von diesem Liebesbündnis zwischen den Sodalen und der Mutter Gottes entstand „eine Familie, ein neuer geistlicher Weg in der Kirche und ein Charisma für unsere Zeit“ (Wallfahrtsgebet 2014).

Aus diesem Grund werden sich am kommenden 18. Oktober Tausende von Pilgern aus verschiedenen Teilen der Welt am Urheiligtum treffen. Dort wird am Morgen die Heilige Messe gefeiert und am Nachmittag findet der zentrale Akt statt, die Erneuerung des Liebesbündnisses mit der MTA in missionarischer Perspektive. Symbole dieses Bündnisses und der Aussendung in das neue Jahrhundert Schönstatts sind: 1) der Wiedereinzug des MTA-Bildes ins Urheiligtum, 2) die Anbringung des Vatersymbols, das unser Vater und Gründer für das Urheiligtum geschenkt hat – eine besondere Geste für die Schönstattfamilie Argentiniens als Erben der Vatersendung, und 3) das Dokument der Gründungsurkunde, von allen anwesenden Pilgern als Zeichen des „Nichts ohne uns“ unterzeichnet. Alle können wir geistig von unseren verschiedenen Orten aus dabei sein durch EWTN, das die Feier direkt überträgt.

Wie bei jeder großen Feier sind die Vorbereitungen auch groß gewesen. Drei Jahre lang sind wir geistig mit Pater Kentenich gepilgert und haben uns in seinem Charisma erneuert (2011), damit das Heiligtum der MTA Heimat für die Welt wird (2012), verbunden mit ihr und für die Mission entflammt (2013), Bündniskultur schaffen und das Liebesbündnis künden, weil dies und genau dies unsere Mission ist (2014).

 

Es bleiben uns noch zwei Monate, und man spürt bereits dieses Klima von Fest, Arbeit und Freude. Während ich diesen Brief schreibe, findet in Nuevo Schoenstatt der Pädagogische Kongress statt, bei dem Lehrer, Professoren, Priester und Leiter pädagogischer Einrichtungen unter dem Thema „Wir feiern 100 Jahre pädagogischer Erfahrung“ zusammenkommen. Parallel findet in Córdoba ein landesweites Treffen der Madrugadores statt, bei dem 80 Männer aus verschiedenen Gegenden des Landes sich der Gottesmutter weihen, um für ihr Reich dort zu wirken, wo sie leben und arbeiten.

Ebenfalls an diesem Wochenende machen einige Jugendliche die “Schönstatt 100 k”, eine Wallfahrt von 100 Kilometern über drei Tage, vom Heiligtum in San Isidro über die Heiligtümer von Villa Ballester, Belgrano, Confidentia, Sión, Nuevo Schoenstatt nach La Plata. Sie erklären: „Es gab einen Pater Kentenich, es gab ein erstes Heiligtum, es gab eine Gruppe Jugendlicher, die im Lauf von 100 Jahren stärker und größer wurde. Es gab Kriege, es gab Kreuze, es gab Freuden, Weihen, Bündnisse. Es gab Helden, es gab Heilige. Es gab große Ideale, Menschen, die überzeugt waren von dem, was sie tun, was sie waren und was zu sein sie gerufen waren. All das, was war, ist zu dem geworden, was ist, und das was ist, ist all das was wir sind. Heute leben wir es, freuen uns daran, tragen es, nehmen es an. Wir möchten unseren Ursprung ehren. Es waren 100 Jahre des Weges und wir möchten, dass es weitergeht. Schönstatt 100k ist eine Wallfahrt mit allem, was das heißt. Vom Symbolischen her möchten wir zeigen, dass das Erbe, das uns hinterlassen worden ist, mehr denn je in uns lebt, und dass das Ja zum Bündnis, das wir Gott und Maria geben, immer noch so echt und so stark ist wie das, was die Ersten uns gegeben haben“ (100 Jahre – 100 km)

 

Vor einigen Tagen sah ich Fotos des Sionsheiligtums der Schönstattpatres in Schönstatt, eingerüstet, mit Malern und in voller Renovierung, zur Vorbereitung auf die kommenden Feste. Diese und jede einzelne Unternehmung, von denen ich gesprochen habe, scheinen mir wie ein gutes Symbol dafür, welche Haltung uns in diesen Tagen prägen sollte: Vorbereitung für ein großes Ereignis.

Und du, wie bereitest du dich vor? Brennt dein Herz dafür, das Liebesbündnis mit der Jungfrau Maria für diese neue Zeit zu schließen oder zu erneuern?

Verbindest du dich mit allen Pilgern der Welt im täglichen Beten des Wallfahrtsgebetes 2014? Wo bist du am 18. Oktober? Bist du in deinem Diözesanheiligtum dabei, am Bildstock, in der Kathedrale, der Pfarrkirche oder in deinem Hausheiligtum? Und: Was tust du zur Vorbereitung dieser Feiern? Was ist dein Geschenk der Liebe an die Gottesmutter am Tag des Bündnisses? Pater Kentenich sagt dazu:

„Vor drei Tagen kam ein Herr von Montevideo mit einem großen Blumenstrauß, um im Heiligtum mit der MTA das Liebesbündnis zu machen und zu unterschreiben. Ich frug ihn, warum er nach hier käme. Seine Antwort war: Ich möchte das Liebesbündnis mit der MTA unterzeichnen. In diesem Herrn sehe ich die ganze Pfarrei versinnbildet, auch Tausende von Menschen, die im Laufe der Zeit zu diesem Heiligtum pilgern werden. Sie kommen alle mit einem Blumenstrauß. Sie kommen nicht mit leeren Händen, sondern mit gefüllten Händen. Sie wissen alle, dass sie der Gottesmutter etwas zum Bündnis mitbringen sollen. Jedes Bündnis setzt zwei Partner voraus. So auch in der Ehe. Beide bringen auch etwas mit in die Ehe. (…)

So muss unser Blumenstrauß aussehen. Und nun wollen wir fest vertrauen, dass uns die Gottesmutter diese dreifache Gnade schenkt und in unserem Leben fruchtbar macht. Wir können tausendmal zum Heiligtum kommen, wenn wir aber nicht dieses Vertrauen mitbringen, dann dürfen wir auch nicht erwarten, dass uns die Gottesmutter diese Gnaden schenkt. (…)Wir denken wieder an den Blumenstrauß. Er muss verschiedenfarbig sein. Er muss enthalten: ein großes, starkes Vertrauen, eine tiefe Sehnsucht nach der Beheimatung in Gott und des seelischen Gewandeltwerdens und das ernste Streben, für alles Gute und Edle einzutreten. (P. Kentenich, Nueva Helvecia, 1948).

Liebe Brüder und Schwestern, in diesen Wochen, die uns noch bleiben bis zur Feier des großen Jubiläums des Liebesbündnisses, wollen wir uns vorbereiten! Ja, und dann mit großer Freude, Sehnsucht und Bereitschaft teilnehmen! Wir möchten erneut JA sagen zur Gottesmutter, als ihre Verbündeten leben, Erbauer der Bündniskultur in diesem neuen Jahrhundert Schönstatts werden. Es gibt viel Bedarf und viel zu tun in unseren Familien, unserer Umgebung, und in jeder Ecke unseres Landes. Heute wie gestern und immer: Gottesmutter, nichts ohne dich, nichts ohne uns!

Gesegneten Bündnistag!

Vom Heiligtum herzliche Grüße und den Segen des Herrn.

P. José Javier Arteaga

 

P. Javier Arteaga ist Leiter der Schönstatt-Bewegung in Argentinien, Teilnehmer der Konferenz 2014 und gehört zum Rat von schoenstatt.org

 

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