Publicado el 2012-05-13 In Leben im Bündnis

Ein Geschenk auf dem Weg zum Jubiläum – „heroischer Tugendgrad“ von Emilie Engel anerkannt

Schw. M. Elizabet Parodi. «Bei meinen Aufenthalten auf dem Berg Athos war es für mich immer beeindruckend, dass das Erste, was dem Ehrengast angeboten wurde, ein Besuch in der Kapelle mit den Reliquien der Heiligen war. Dort schlägt das Herz des Klosters. Dort erhalten die Mönche Anregung für ihr geistiges Wachstum.» (Kardinal Angelo Amato, Worte an die Postulatoren, Augustinianum, Rom 19.1.2012)  Diese Worte von Kardinal Angelo Amato bringen eine tiefe Wahrheit zum Ausdruck. Die Heiligen sind die reife Frucht einer Gemeinschaft, das lebendige Gesicht ihres Charismas.  Auf dem Weg zum Jubiläum 2014 ist das beste Geschenk, das wir Gott, der Kirche und der Welt machen können, das Zeugnis vieler Schönstätter, die im Lauf dieses Jahrhunderts ganz und gar aus dem Liebesbündnis lebten und das Heiligtum zu ihrer Wiege der Heiligkeit (Gründungsurkunde vom 18.10.1914) machten.

 

Am 10. Mai hat Gott diesen Weg bestätigt. Der Heilige Vater hat den „heroischen Tugendgrad“ von Schwester Emilie Engel anerkannt.

Bei einem Seligsprechungsprozess gibt es zwei wesentliche Momente: einmal, dass die Kirche zu der moralischen Gewissheit über die Heiligkeit einer Person gelangt, und zum anderen das «Siegel Gottes» auf dieses Urteil durch ein Wunder, das auf die Fürsprache dieser Person zurückzuführen ist.

Der Prozess von Emilie Engel hat das erste Ziel erreicht: das Dekret über den „heroischen Tugendgrad“ bringt das Urteil der Kirche über die Heiligkeit ihres Lebens zum Ausdruck. Dieses Ereignis erfüllt die Gemeinschaft der Schönstätter Marienschwestern und die ganze Schönstattfamilie mit Stolz und Freude.

Bündniskultur ausstrahlen

Unsere Schönstattfamilie hat einige strategische Bereiche gewählt, in denen sie auf internationaler Ebene die Bündniskultur verbreiten möchte. Mit dem jetzigen Dekret über Emilie Engel bestätigt die Kirche gleichsam das «Wie» gelebter Bündniskultur: ihre erste und entscheidendste Form ist, Bündniskultur durch unser Leben auszustrahlen.

Vom Rollstuhl aus,

durch die Lauterkeit eines Lächelns, das ihrem von der Krankheit gezeichneten Körper gleichsam eine geheime Krone aufsetzt,

in der Gelassenheit eines Lebens, das von Liebe und Leid geprägt, in den Händen Gottes ruht,

stößt Schwester Emilie Türen auf, damit die Bündniskultur in der Kirche als Heiligkeitsweg verstanden werden kann.

Ihr Beispiel regt uns an, in unserem Leben Raum zu schaffen für das wunderbare Wirken Gottes aus den tiefsten Quellen unserer Spiritualität heraus.

Schwester Emilie, Lehrerin von Beruf und aus Berufung, nach dem Urteil Pater Kentenichs «ein echtes Schönstattkind», ist bereit, uns zu helfen, unser Leben am Wesentlichen zu orientieren, es in die Hände Gottes zu legen, «die Menschen aus Angst und Not herauszuführen und sie im Vaterherzen Gottes zu beheimaten“ (P. Kentenich). Sie will uns helfen, dass das Liebesbündnis mit der MTA unsere große Liebe wird und wir durch unser authentisches Zeugnis Bündniskultur schaffen.

Die Selige des Jahres 2014?

Gewiss, Schwester Emilie ist nicht die einzige Dienerin Gottes, die aus dem Liebesbündnis gelebt hat und deren Seligsprechungsprozess schon in Rom ist. Aber ihre Causa ist momentan am weitesten fortgeschritten. Wenn wir Emilie Engel bekannt machen, sie um ihre  Fürsprache bitten, dann wird dies nicht ohne Wirkung auf die Prozesse anderer Schönstätter und nicht zuletzt unseres Gründers sein.

Uns von ihrem Leben anregen zu lassen, um ihre Fürsprache zu bitten, das wäre ein Zeichen der Solidarität mit denjenigen, die uns auf diesem Weg vorangegangen sind, mit den „Helden“ unserer großen Familie. Es wäre eine Art, gemeinsam das Heiligtum als „Wiege der Heiligkeit“ allen anzubieten, die Bündniskultur leben und sie Wirklichkeit werden lassen wollen.

Könnten wir nicht gemeinsam bitten um ein Wunder auf ihre Fürbitte?

Könnte sie nicht die Selige Schönstatts für 2014 werden?

Sr. M. Elizabet Parodi (beschäftigt im Vatikan, Kongregation für die Heiligsprechungen)

Biografischer Artikel und Pressemeldung auf www.schoenstatt.de

Übersetzung: Schönstätter Marienschwestern

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