Publicado el 2009-09-19 In Leben im Bündnis

«Die Leute wurden immer lockerer» – Tag zu zweit in Borken

Im Gespräch beim "Tag zu zweit" - Fotos: PeitzSr. Marie-Jeannette Wagner. «Dieser Tag ist ein Segen für die Menschen. Haben Sie mal in die Runde gesehen? Die Leute wurden immer lockerer!» Mit dieser nachdenklichen Beobachtung machte sich ein Mann, der zum ersten Mal mit seiner Frau an einem Tag für Paare teilnahm, auf den Weg zum Mittagessen.

 

 

Ja, es lag eine Mischung von Spannung, großer Erwartung und abwartender Zurückhaltung in der Luft bei diesem ersten «Tag zu zweit» am 6. September in Borken. Kein Wunder, denn zwei Drittel der 21 Paare wagten zum ersten Mal den Sprung zur Teilnahme an einer Veranstaltung zum Thema Partnerschaft. Alle Altersgruppen waren eingeladen und fühlten sich angesprochen.

Zeit zum Gespräch beim Rundgang am See Egal, ob noch nicht verheiratet, drei oder 40 Jahre verheiratet – wie ein Ehepaar aus Ramsdorf, das wenige Tage zuvor Rubin-Hochzeit gefeiert hatte und sich aus diesem Anlass bewusst diesen «Tag zu zweit «gönnte.

Dieser «Tag zu zweit» damals hat unsere Ehe gerettet

Genau genommen war es der erste «Tag zu zweit» nach zehn Jahren Pause, zu dem die Schönstattbewegung Frauen und Mütter und die Schönstatt-Familienbewegung der Diözese Münster in Zusammenarbeit mit dem Zentrum «Schönstatt-Au», Borken eingeladen hatten. «Dieser ‘Tag zu zweit’ damals hat unsere Ehe gerettet. Es war, wie wenn ein Knoten platzte. Wir konnten nach langem plötzlich wieder miteinander reden», gestand ein Ehepaar, das von den ersten Planungen zu einem Neustart gehört hatte.

«Im Duett, nicht im Duell – Wie die Unterschiedlichkeit von Mann und Frau zum Gewinn für die Paarbeziehung wird». In den Ausführungen des Referenten-Ehepaares Claudia und Heinrich Brehm, Vallendar, zu diesem Thema fanden sich die Paare wieder. «Das war aus dem Leben gegriffen.» – «Da konnte jeder etwas von mitnehmen.» – «Die Sachlichkeit hat manches geklärt.» In diese Richtung gingen viele Echos. «Es gibt klare Unterschiede zwischen Mann und Frau. Das zu wissen, kann helfen, nicht immer wieder in dieselben Fallen hineinzutappen und den Teufelskreis zu durchbrechen, der einen Konflikt nach dem andern nach sich zieht, weil man die Reaktion des Partners falsch einschätzt. Uns ist hier manches aufgegangen.»

Zeit zu zweitNeben der «Sachlichkeit» lud mancher anschauliche Blick ins Alltagsleben zum Schmunzeln ein. Es ist nun mal so, dass manche Männer nicht auf Anhieb die Butter im Kühlschrank finden oder Frauen bisweilen ihre Männer unnötig in der Öffentlichkeit korrigieren – und so zum Beispiel der Freundeskreis nie von dem schönen Erlebnis in der Bretagne erfährt, weil sie, anders als er, darauf besteht, dass der Urlaub 1982 und nicht 1984 war.

Zeit haben

Während die Kinder in einem eigenen Programmangebot bestens beschäftigt waren, fanden die Paare Zeit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Möglichkeit, das bei einem Rundgang um den See zu tun, zu dem man von außen sonst keinen Zugang hat, wurde sehr gerne genutzt.

In der Mittagszeit zu zweit eine Kerze verzieren, mit den Referenten und anderen Ehepaaren noch mal ins Gespräch kommen, einfach nur zu zweit spazieren gehen, in Ruhe Kaffee trinken …, eine bunte Palette von Möglichkeiten, die gerne genutzt wurden.

Tag zu zweit«Anfangs war ich skeptisch», meinte ein Unternehmer aus Borken beim Kaffeetrinken, «aber es war eine gute Sache». Er genoss, dass die Mittagszeit tatsächlich «frei» war, denn am Sonntag braucht man einfach die Zeit für sich, ohne immer irgendwo sein zu müssen.

Ehe kann gewagt werden, weil Gott vollbringt, was wir nicht schaffen

Seine Frau hatte den «weiblichen Teil» des Referentenpaares, Claudia Brehm, schon bei einer Tagung für Frauen und Mütter in Marienland/Schönstatt erlebt. «Als ich auf der Einladung zu diesem Tag ihren Namen las, da habe ich gleich noch einige andere Paare aus unserem Familienkreis eingeladen.» – Und sie waren gekommen.

In seiner Predigt bei der heiligen Messe deutete Kanonikus Martin Limberg den ersten Satz der heutigen Lesung: «Habt Mut, fürchtet euch nicht!» sowie den letzten Satz des Evangeliums: «Er hat alles gut gemacht!» für den gemeinsamen Lebensweg der Paare. Ehe kann gewagt werden, weil Gott vollbringt, was wir nicht schaffen. Dieses Vertrauen auf die Hilfe von oben war auch spürbar, als die Paare und Familien am Schluss der heiligen Messe sehr bewusst den Einzelsegen empfingen.

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