Veröffentlicht am 2015-03-12 In Urheiligtum

Die MTA mitten im Schlamm

Bernadette und Norbert Weweler. Nach den Jubiläums-Feierlichkeiten lag die Pilgerwiese beim Urheiligtum sprichwörtlich im Schlamm. Die Rasenschutznetze und viel Rindenmulch über dem Rasen hatten zwar die Schuhe der Pilger einigermaßen trocken halten können. Nach den Feierlichkeiten wurde der Zustand der Pilgerwiese dann aber schon mal zum Inhalt einer Festpredigt in der Pilgerkirche.

Denn Weihbischof Dr. Michael Gerber sagte am 18. November 2014:

„Die Geburtsstunde Schönstatts vollzieht sich hier im Heiligtum und  sie vollzieht sich wenig später an ganz anderen Orten. Zugespitzt  können wir sagen: Schönstatt ist im Matsch geboren. Im Schlamm der  Schützengräben von Verdun, Merville und Cambrai, im Matsch der  Plantagen im Dachauer Moos. Ich glaube, es tut uns, die wir in  friedlicheren Zeiten aufwachsen, gut, ab und zu als geistliche Übung  an jene Orte zu gehen und uns den Dreck und den Schlamm, der dort  vorherrschte, sowohl in den Kleidern als auch in den Seelen, zu  vergegenwärtigen.  Vielleicht ist es gerade deswegen ein gutes  Zeichen,  dass die Wiese vor dem Urheiligtum derzeit so matschig ist.  Der Weg der Gründung führt geradewegs in den Matsch.“

Wohl kaum jemand, der sich bei diesen Worten nicht an Papst Franziskus erinnert und seinen Aufruf an Schönstatt und immer wieder vor allem an die Bewegungen: Geht hinaus auf die Straße, geht an die Peripherien der Gesellschaft, und mir ist eine Kirche, eine Bewegung, die auf der Straße verunglückt, die sich die Hände und die Kleider schmutzig macht  lieber als eine, die zum Museum verkommt und ihr Charisma in der Vitrine ausstellt …

Zurück zu den „Schlammspuren“ des Jubiläums

Zurück zur Pilgerwiese und den Spuren im Schlamm.  Denn irgendwann war das Jubiläum vorbei und die Pilger wieder nach Hause zurückgekehrt. Und dann … musste d. Rindenmulch in mühevoller Arbeit und Einsatz wieder entfernt und abgefahren werden. Da die meisten Volontäre Schönstatt bereits verlassen hatten, blieb diese Aufgabe exklusiv für drei Volontäre aus Mexiko, Marienbruder Martin Jansen und Sakristan Norbert Weweler, die in mehreren Etappen ans Werk gingen. Trotz kräftezehrender Arbeit blieben Freude und Humor nicht auf der Strecke. So standen Aldo, Héctor und Garo plötzlich „im Goldregen“ unter dem Gingkobaum. Und in der Mittagszeit hatten die drei mit ihren Schaufeln ein riesengroßes „MTA“ in den Schlamm „gefräst“.

Inzwischen wurde der Rindenmulch bis auf wenige Reste entfernt. Jetzt warten alle auf den Frühling, damit sich der Rasen erholen möge, denn noch sind die Jubiläumswege augenscheinlich sichtbar …

Abschied der letzten Jubiläumsvoluntäre
In dieser Woche nun hieß es Abschied nehmen.

Nachdem Hector schon früher in die Heimat zurückflog, haben Aldo und Garo sich am Dienstag, 10. März, auf den Rückweg nach Mexiko begeben.

Das Bild zeigt Aldo, Bernadette Weweler (Sakristanin des Urheiligtums), Garo, Norbert Weweler (Sakristan Urheiligtum).

Aldo und Garo waren damit die letzten Volontäre, die auch beim großen 100jährigen Jubiläum mit dabei waren.

Und das zweite Schönstattjahrhundert hat begonnen. Und etwas vom Schlamm darf bleiben.

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