Veröffentlicht am 2011-12-25 In Urheiligtum

Heiligabend in Schönstatt

Agathe Hug. Es ist eine wunderbare Tradition, die vor einigen Jahren ganz still und fast heimlich begonnen hat: Während des Advents die Namen aller Menschen, die uns am Herzen liegen, für die wir beten wollen, die wir der Gottesmutter ganz besonders ans Herz legen wollen, die unser Gebet vielleicht besonders nötig haben, sei es, weil sie selbst nicht mehr beten können oder weil sie gar nicht auf die Idee kommen zu beten – alle, alle auf einen Stern zu schreiben und am Nachmittag des Heiligen Abends ganz bewusst ins Urheiligtum zu bringen. Aus einem kleinen, versteckten Pflänzchen ist im Jahr 2011 schon eine ansehnliche Pflanze geworden, die einen größeren Rahmen verdient hat.

Am Morgen des Heiligen Abends 2011 waren über das Formular von schoenstatt.org über 2000 Namen eingegangen, die zum Teil auf Sterne geschrieben waren, sich ansonsten aber im mitgebrachten Laptop befanden. Dazu noch die vielen, die am Ort selbst direkt ihren Stern zum Urheiligtum brachten oder bringen ließen. Auch nach der kleinen Feier im Urheiligtum trafen noch Sterne ein, die den Anschluss verpasst hatten. Für sie wurde aufgrund der Erfahrungen der vorangegangenen Jahre bereits im Vorfeld mitgebetet.

Internationale Familie

Die Schönstätter direkt am Ort nehmen ihre Aufgabe, Stellvertreter zu sein für die ganze große weltweite Familie, ernst. Auf sie ist Verlass, wie Rektor Egon M. Zillekens am Ende der kleinen Feier im Urheiligtum sagte.

Es war sehr international. Die kleinen, schlichten Texte waren in Englisch, Spanisch, Portugiesisch und Deutsch gehalten. Schwester Maria Julia hatte alles zusammenorganisiert und versucht, ein kleines Spiegelbild unserer weltweiten Familie zu schaffen und es ist ihr gut gelungen. Ein Anfang, der im nächsten Jahr noch ausgebaut werden kann.

Mit „Stille Nacht“ in vier Sprachen endete die Feier im Urheiligtum – wurde aber gleich nahtlos fortgesetzt in der Kinder-Christmette in der Pilgerkirche.

Kinder-Christmette in der Pilgerkirche

Diese findet immer mehr Freunde auch unter der Bevölkerung rund um Vallendar. Das Anziehende daran ist, dass die Kinder in die Feier, vorbereitet und gestaltet von den Schwestern der Wallfahrt, mit einbezogen werden. Schon an den vier Adventsonntagen finden Familiengottesdienste statt, die den Kindern (und den Eltern) den Sinn des Weihnachtsfestes näher bringen. Eine Katechese, die in unserer säkularisierten Gesellschaft, für die Weihnachten vor allem Konsum bedeutet, dringend notwendig ist. Klar – es ist nicht jedermanns Sache, die Unruhe solch eines Gottesdienstes zu ertragen. Hier quäkt ein Baby, dort erkundet ein Kleinkind auf wackeligen Beinen die Kirche und am dritten Ende verkündet ein 5-jähriger, dass er jetzt genug in der Kirche war und nach Hause möchte. Aber so ist es halt, wenn sich vielleicht 200 (???) Kinder mit ihren Eltern und Großeltern versammeln. So ganz genau kann das niemand schätzen. Da wird es einfach etwas trubelig.

In diese Kinder-Christmette wurden die Sterne mitgenommen und auch hier wurde gebetet für alle die Menschen, deren Namen auf den Sternen stehen.

Nach der Kinder-Christmette wurde der Korb mit den Sternen mitgenommen auf den Berg Schönstatt in die Gründerkapelle in der Anbetungskirche. Die ganze Schönstattfamilie möchte sich auch bei ihm versammeln, ihm ihren Dank für das vergangene Jahr, ihre aktuellen Bitten und ihre Hoffnungen für das kommende Jahr bringen.

Schoenstatt-tv hat sowohl die Feier im Urheiligtum als auch die Christmette gefilmt. Es ist in der Mediathek nachzusehen.

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