Veröffentlicht am 2013-12-22 In Kolumne - P. José María García Sepúlveda

Maria bringt ihr Kind zur Welt – in einer sich in der Schlichtheit und Einfachheit des Evangeliums erneuernden Kirche

P. José María García. Advent – Weihnachten 2013

Liebe Freunde,
Wie gut ist es, ein Fest zu feiern, wenn alles gut vorbereitet ist und wenn das Zentrale nicht die Vorbereitung als solche ist, sondern die Begegnung selbst in der Freude aus der Dankbarkeit dessen, der eingeladen hat und den Überraschungen und Geschenken, die großherzig einander gemacht werden und wodurch wir uns „reicher, gesegneter, besser“ fühlen.

Das ist Teil des Geheimnisses der jährlichen Feier der Geburt des Herrn. Wir bereiten uns mit dem Advent vor; und das Beste ist, wenn wir uns um die Krippe versammeln und uns überraschen lassen von dem Gotteskind, das in der Originalität der neuen Feier und dem hochherzigen und schlichten Teilen aller geboren wird. Wir freuen uns durch die anderen.

Wenn ich an diese Weihnacht denke, dann bin ich immer neu ergriffen, wie der gute Vatergott auf so unmittelbare Weise die Initiative zur Vorbereitung ergriffen hat. Er hat uns vorbereitet, damit sein Sohn erneut unter uns geboren wird. Der Herr will ins Herz kommen, ins reale Leben des Menschen heute, der aus diesem oder jenem Grund sich von IHM und dieser Frohen Botschaft entfernt hat, die er besonders seiner Kirche anvertraut hat. Die Feier der Geburt Jesu erneuert uns als Person und als Kirche. „Gründet uns neu“, wie unser Vater und Gründer sagte. Der heutige Mensch braucht dringend Gott und seine barmherzige Liebe, und Gott will dringend, dass seine Kirche sie ihm anbietet und wagemutig und glaubwürdig schenkt. Und was für ein Jahr hat er uns geschenkt, damit genau das geschieht!

Und darum muss sein Sohn geboren werden, unter uns gegenwärtig werden, unter Eigenen und Fremden wie damals, in der Schlichtheit und Einfachheit von Bethlehem. Alles Übrige nützt nicht. Brokat und Flitter, Prestige und Anerkennung nützen nicht für den Anfang und für die Gabe, die er uns zukommen lässt. Sein Sohn muss in der Schlichtheit und Einfachheit von Bethlehem geboren werden. Umgeben von Menschen, die den Mut haben, sich in ihrer Armut und Bedürftigkeit zu zeigen und mit einem tiefen Glauben an die Treue Gottes. Sonst nichts; es scheint, dass alles Übrige fast kontraproduktiv ist, uns von IHM und von uns entfernt, wenn wir auf die Ergebnisse schauen und wohin wir gekommen sind. Die Fruchtbarkeit der Kirche hat Demut zur Bedingung, wie uns der Heilige Vater Franziskus in diesen Tagen gesagt hat. Die Hochmütigen sind unfruchtbar, sind steril (siehe Predigt in Santa Marta, 19.12.2013).

Heute können wir sagen, wirklich sagen, dass wir als Kirche demütiger, schlichter, stärker und würdiger geworden sind als im letzten Jahr, und das, weil wir einen Heiligen Vater haben, der uns eindeutig und mutig Zeugnis gibt davon, auf welchem Weg das geschehen kann. Wie schön und warm sind seine Worte, selbst wo sie hart sind, in seinem Apostolischen Schreiben „Evangelii Gaudium“, in seinen Katechesen am Mittwoch, in den schlichten und volkstümlichen Predigten der Messen in Santa Marta oder in seinen Meditationen beim Angelus. Zweifellos ist es ein Zeichen des Heiligen Geistes, wenn die Kraft und theologische Wucht des Evangeliums in einer einfachen Sprache ausgedrückt wird, die alle, absolut alle, verstehen. Und all das unterstrichen durch seine Gesten von äußerster Glaubwürdigkeit.

Der vorsehende und barmherzige Vater hat auch uns vorbereitet, als Schönstattfamilie. Zwischen dem Jahr der Heiligtumsströmung und dem der missionarischen Strömung hat er uns „überraschend“ das Urheiligtum geschenkt. Er rechnet mit der Arbeit der Mutter seines Sohnes und seiner Kinder in den Heiligtümern; sie erzieht uns als Werkzeuge, als „missionarische Jünger“ ihres Sohnes Jesus und seiner Kirche für diese so ganzheitliche und evangelisierende Erneuerung. Ich denke, es ist ein Zeichen der Heiligkeit des Vaters, dass seine Kinder in ihrem Leben zeigen, wie sein Charisma auch heute Männer und Frauen für diese besondere Stunde der Kirche formt.

„Lass uns gleichen deinem Bild, ganz wie du durch Leben schreiten; stark und würdig, schlicht und mild, Liebe, Fried und Freud verbreiten. In uns geh durch unsere Zeit, mach für Christus sie bereit.“ Worte unseres Vaters aus dem Werkzeugslied, die uns heute noch tiefer in der Seele berühren können, weil wir sie als Lebensplan für die Kirche selbst sehen und nicht als einfachen aszetisch-frommen Satz.

Wir feiern diese Weihnacht, indem wir uns mehr als je zuvor als Kirche, mehr als Kinder der Gottesmutter, mehr als Kinder unseres Vaters fühlen und wissen, im Dienst der Pläne Gottes für uns, Männer und Frauen in Krisen und Sinnlosigkeiten, aber mit der Sehnsucht nach Fülle, nach Wahrheit, nach Gerechtigkeit und Frieden, die eben dieser Gott in unseren Seelen hütet; und wir tun es, indem wir unser Leben im Bündnis mit Maria, in diesem Jubiläumsjahr, der Kirche und dem Heiligen Vater anbieten. Wir haben nicht mehr und es wird nicht mehr von uns erbeten, aber auch nicht weniger. Es sind so viele pastorale, soziale, kulturelle Initiativen und Unternehmungen, die wir im Licht des Jubiläums in unserer Schönstattfamilie auf der ganzen Welt sehen als Ausdruck, Entfaltung und Gültigmachung einer Bündniskultur, die von dieser erneuerten und erneuernden Kirche sprechen, dass uns nichts anderes bleibt als zu danken und uns weiterhin vertrauensvoll und demütig zu schenken.

Feiern wir, indem wir miteinander darüber sprechen, wie der Herr uns in diesem Jahr überrascht hat, wie er uns für diese Weihnacht vorbereitet hat. Und in dieser Freude und Dankbarkeit an- und füreinander wird Bethlehem in unserer Zeit, wo Maria das Kind zeigen kann, das geboren wird, und nicht die Götter, die wir uns vorstellen und die uns besser scheinen.

Freuen wir uns, das ist die Weihnacht, die er bereitet hat im Bethlehem seiner Kinder, mit uns. Pflegen wir die Freude dieses Festes, um hinauszugehen wie die Hirten, immer in dieser Schlichtheit und Einfachheit, die vielen so weh tut, um die Frohe Botschaft an den Peripherien zu verkünden.

Gesegnete Weihnachten allen und herzlichen Dank für alle Zeugnisse des Lebens aus dem Bündnis.

Im Heiligtum von Madrid segnet Sie

Ihr P. José María

 

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