Espiritu Santo

Veröffentlicht am 2023-06-01 In Kolumne -Manuel de la Barreda Mingot

Seele meiner Seele

Von Manuel de la Barreda, Madrid, Spanien • 

„Seele meiner Seele“. So nennt Pater Kentenich in seinem Gebet den Heiligen Geist, den Verteidiger, den Jesus Christus den Aposteln versprochen hat (Joh 16,7), der sie alle Lehren Christi verstehen lassen wird und durch den sie große Wunder vollbringen können. „Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; 18 wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund“ (Mk 16, 17-18). —

So wird es im Evangelium beschrieben, aber wir verdrängen es oft und vergessen es. Wir lehnen diese Wunder, die Gott uns schenkt, kraft unserer Rationalität ab.

Wir Menschen sind begrenzt und können die ganze Größe Gottes nicht begreifen. Wir sind davon überwältigt, und da wir unser Leben komplizierter und rationaler gemacht haben, haben wir uns von der Wahrheit abgewendet.

Wir fühlen uns wohler, wenn wir zur Gottesmutter Maria beten, weil wir wissen, was eine Mutter ist. Oder zum Vater, aus demselben Grund. Und zu Jesus selbst, der ja auch ein Mensch ist, aber der Heilige Geist ist für uns unerreichbar.

„Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du das vor den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen offenbart hast. 26 Ja, Vater, so hat es dir gefallen.“(Mt 11, 25-26). Wer einfach ist, versteht Gott, den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist. Er lebt seine Liebe und freut sich an seinen Gaben, die er uns umsonst schenkt, auch an den für unser Denken erstaunlichsten.

Unsere Brüder und Schwestern der Charismatischen Erneuerung leben diese Gaben und genießen sie. Sie loben Gott ohne Unterlass, und Gott wirkt durch den Geist Wunder.

Alma de mi alma

Unser Auftrag ist es, das Evangelium im realen Leben zu verkünden

Aber lasst uns eines nicht vergessen. Den wichtigsten Auftrag, den Jesus uns gibt, bevor er in den Himmel auffährt. „Und er sprach zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium der ganzen Schöpfung! 16 Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verurteilt werden“ (Mk16, 15-16). Vor den Zeichen, die uns begleiten werden, vor dem Austreiben von Dämonen oder der Immunität gegen Gifte, besteht unsere Mission, unsere Hauptaufgabe darin, das Evangelium zu verkünden, damit unsere Brüder und Schwestern glauben, getauft und gerettet werden. Die Frage ist also, ob ich das tue, was Jesus selbst mir aufträgt? Ich bin vielleicht kein großer Prediger und habe auch keine Plattform dafür, aber was ist mit meinem Leben?

„Dein Leben ist die einzige Bibel, die viele Menschen lesen werden“, sagt ein anonymer Spruch. Dort, in meinem Leben, kann ich das Gebot Jesu zum Leben erwecken. In meiner Arbeit, in meinem sozialen Leben, mit meinen Freunden, in meiner Familie, in meiner Lebensgemeinschaft, in meinem Gebet, in meiner Andacht, in meinem Lobpreis, in meinem Almosen, in meinem Opfer, in meiner Großzügigkeit, in meiner Hingabe, in meiner Beharrlichkeit, in meiner Demut, in meiner Vergebung, in meiner Freude, in meiner guten Laune, in meinem Gesang, in meiner Trauer, in meiner Traurigkeit, in meiner Hoffnung … in jedem einzelnen Aspekt meines Lebens kann ich das Evangelium Jesu verkünden.

Und der Heilige Geist wird Wunder bewirken

Lass es uns tun!!!! Er, Jesus, hat sein Leben für mich gegeben, er liebt mich und er zählt auf mich. Er schenkt mir seine Mutter, die Gottesmutter, die mich begleitet und erzieht. Lass uns unser Leben organisch gestalten.

Die Liebe Gottes zu uns, die seine Frohe Botschaft ist, ist eine geduldige Liebe, die unsere Realität kennt. Deshalb bittet er uns „nur“, an ihn zu glauben und ihn zu verkünden. Der Rest ist bereits am Kreuz erledigt worden. Er rechnet mit unserer Sünde und Schwäche, will aber nicht, dass wir uns ihnen hingeben, sondern versuchen, so gut es geht, treu und konsequent zu sein. In Joh 8,11 sagt Jesus zu der ehebrecherischen Frau: „Ich verdamme dich auch nicht. Geh hin und sündige nicht mehr“. Er verurteilt uns nicht. Er weiß, was in uns steckt. Aber er verlangt von uns, dass wir handeln und uns anstrengen, weil er weiß, dass wir nur mit ihm und nicht aus eigener Kraft in der Lage sein werden, ihm zu folgen.

Und der Heilige Geist wird Wunder bewirken.

Galilea

Original: Spanisch, 31.05.2023. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org

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