Haus Madre de Tuparenda Schlagwort

PARAGUAY, Ani Souberlich und Maria Fischer • 30. Juli, ein sonniger, frischer Nachmittag. In der Nähe des Bildstocks sitzen ein paar Jugendliche im Gras, Gitarren in der Hand. Sie zupfen, schlagen und singen zwischen stolzem Lächeln und Verlegenheit, mehr schlecht als recht zurückgehaltenem Gelächter und machen dann weiter mit dem ernsthaften Einstudieren und Proben einiger Lieder … Es sieht aus wie eine Szene aus einem Lager der Mannesjugend oder einem entspannenden Moment bei den Misiones … Aber wir schauen auf Jugendliche, die noch vor wenigen Wochen im Gefängnis waren undWeiterlesen
PARAGUAY, Ani Souberlich • „Ende des Monats machen die ersten drei Jugendlichen, die nach ihrer Haftentlassung freiwillig in das vom Justiministerium im Bündnis mit dem Verein zur Förderung von Werten und Gewaltprävention (Fundaprova) angebotete Resozialisierungsprogramm eingestiegen sind, ihren Abschluss.“ So beginnt ein langer Artikel in der Tageszeitung „La Nación“ über die ersten Absolventen von Haus „Madre de Tupãrenda“. „Das Wiedereingliederung-Programm für junge Menschen, die in der Vergangenheit mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind, kann bis zu 20 junge Leute aufnehmen, die das Bäckerei- oder Gartenbau-Handwerk erlernen möchten. Für dieseWeiterlesen
PARAGUAY, Horacio Chávez Tottil • Im November des Jahres 2016 kam im Kommunikationsteam von Tupᾶrenda die Idee auf, es wäre doch gut, ein institutionelles Video zu haben, das in Bild und Ton alles erzählt, was Tupᾶrenda ist und ausmacht. Wir unternahmen einen langen Weg, hatten uns ein Ziel gesetzt bezüglich Zeit, Dauer des Videos – doch wir hatten keine Vorstellung davon, wie viele Herausforderungen auf uns zukommen würden, bis wir das Material zusammen hatten. Die „Kühnen Männer des Rosenkranzes“ unterstützten uns kühn und risikofreudig, wie sie nun einmal sind, ebensoWeiterlesen
Maria Fischer • Ein Wespennest auf einem Balkon in Siegburg ist ärgerlich, aber sicher kein Thema für einen Artikel auf schoenstatt.org. Doch wenn das Wespennest in einer Begegnung mit Pfr. Josef Neuenhofer und seinem Projekt Arco Iris für Straßenkinder in La Paz endet, schon. Und es war da ja noch nicht zu Ende … Der Chef der Schädlingsbekämpfungsfirma aus dem Nachbarort kommt am Samstagmittag kurz nach zwölf, im vollen Schutzanzug und allem, was man braucht, um so ein Wespennest zu entfernen, Papierkram einschließlich. Bevor er loslegt, danke ich ihm, dassWeiterlesen
PARAGUAY, P. Pedro Kühlcke • In Paraguay wird am dritten Sonntag im Juni traditionell und mit großer Festlichkeit der Vatertag begangen. Es geht nicht nur darum, den biologischen Vater zu ehren, sondern auch alle Personen, die Vaterrolle einnehmen. Aus Anlass des Vatertages hat Pater Pedro Kühlcke einen Artikel in der Zeitschrift „Tuparenda“ nicht direkt den Vätern gewidmet, sondern Pepito. Pepito? Ja, Pepito, sein Freund Pepito im Jugendgefängnis von Itauguá. Dieser Pepito, der sein Leben lang einen Vater gesucht hat.   Die Zulagen, die Pepito gar nichts gebracht haben Vor einWeiterlesen
PARAGUAY, Ani Souberlich und Maria Fischer • „Diesen Moment mit Ihnen zu teilen wird uns eine Ehre und echte Freude sein“ – Ein Satz aus einer Einladung an mehrere Mitarbeiter und Helfer von Haus Madre de Tupãrenda, dem sozialpädagogischen Wiedereingliederungs- und Persönlichkeitsbildungs-Zentrum für strafentlassene Jugendliche, die sich freiwillig für dieses ganzheitliche Programm entschieden haben, das seit August 2016 im Schatten des Schönstatt-Heiligtums von Tuparenda Wirklichkeit ist als bleibende Frucht und Verpflichtung aus dem Heiligen Jahr der Barmherzigkeit. Gemeinsam unterschrieben von RA  Ever Martínez, Justizminister, Ana. E. Souberlich, Leiterin von HausWeiterlesen
PARAGUAY, Maria Fischer • Im Festtagsschmuck strahlt an diesem 21. März 2017 das Haus „Madre de Tuparenda“ (CMT), das Zentrum für Berufliche Bildung und Persönlichkeitsentwicklung für Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren nach der Entlassung aus dem Jugendgefängnis,  im Schatten des Heiligtums von Tuparenda, bleibende Frucht des Jahres der Barmherzigkeit;  der Grund: Taufe, Erstkommunion und Firmung von sieben Teilnehmern des Projektes, die sich persönlich entschieden hatten und sich begeistert während einiger Monate mit der Katechetin Cristina Santa Cruz auf diesen Tag vorbereitet hatten. Sieben Jugendliche mit neuen, frisch gebügelten weißenWeiterlesen
PARAGUAY, Ani Souberlich und Maria Fischer Was bleibt vom Jahr der Barmherzigkeit? Eine Frage, die teilweise von Papst Franziskus in seinem Schreiben „Misericordia et Misera“ beantwortet wurde. Geblieben sind viele Momente, die es leichter machen, Gottes Vergebung zu suchen und zu finden; geblieben ist Amoris Laetitia, nur zu verstehen und von ganzem Herzen anzunehmen, wenn man mit dem Schlüssel der Barmherzigkeit als neuer – oder eigentlich alter – Grundkategorie göttlichen und darum auch kirchlichen Handels liest; geblieben ist die Kreativität im Antworten auf den Schmerz und die Nöte des MenschenWeiterlesen
PARAGUAY, Maria Fischer mit Ani Souberlich • „Man hat es mir erzählt und ich habe es vergessen, ich habe es gesehen und verstanden; ich habe es gemacht und gelernt.“ So ist es Tag für Tag bei allem, was die Jugendlichen im Haus „Mutter von Tuparenda“ tun, und „heute haben wir gelernt, Brötchen für Hotdogs und Brötchen für Rindfleisch-Sandwiches zu machen, und dann noch eine Erfindung von uns, XXL-Brötchen in der Größe des Hungers, den wir immer haben und der einfach nie aufhört, wie eben bei jedem Jugendlichen in unserem Alter…Weiterlesen
PARAGUAY, Ani Souberlich • „Denn es ist eine Sache, was wir für das getane Böse verdienen; eine andere Sache jedoch ist der „Atem“ der Hoffnung, der von nichts und niemanden erstickt werden kann. (…)Unser Herz hofft immer auf das Gute; da sind wir Schuldner der Barmherzigkeit, mit der Gott uns entgegenkommt, ohne uns je zu verlassen (vgl. Augustinus, Sermo 254,1) (…) Wir alle können Fehler machen, alle. Auf die eine oder andere Weise haben wir Fehler gemacht. Die Scheinheiligkeit lässt uns denken, dass eine Änderung des Lebens nicht möglich ist,Weiterlesen