Veröffentlicht am 2015-05-24 In Zweites Jahrhundert des Bündnisses

Drei Fragen … zu Schönstatt im zweiten Jahrhundert des Liebesbündnisses (14)

Heute antwortet: Pfr. i.R. Leonhard Erhard, Bundespriester, tätig im Schönstatt-Zentrum Memhölz, Deutschland. „Als Auslaufmodell mit einer Beweglichkeit, die knapp dafür noch reicht, dem aktiven Leben nicht im Weg zu stehen, passe ich nicht mehr ganz in die Jubiläums-Aufbruchsstimmung hinein. Beim Hineinschauen in die bisherigen Rückmeldungen könnten Leute auf den Gedanken kommen, dass aus Omas Fotoalbum sich ein Bild verirrt hat“. Sagt er von sich in Blick auf diese Umfrage. Aber da irrt er dann doch einmal. Als „den Prediger, den Referenten, den Beichtvater, Priester, Seelenführer und Entscheidungshelfer, den Seelenchaosklärer und Durcheinanderaufräumer, den ruhenden Pol im wirbelnden Betrieb, der „eh da“ ist und das zum Glück fast immer, und dessen Terminkalender immer und jederzeit dem Seelsorgegespräch Priorität gibt und der so oft mit einem einzigen Wort einen Vorgang greift, für den andere drei Vorträge brauchen“ – so beschreiben ihn die, ihn kennen •

Ein halbes Jahr sind wir unterwegs im zweiten Jahrhundert des Liebesbündnisses – Was ist Ihr Traum von diesem Schönstatt in seinem Sein, seiner Verortung in Kirche und Welt und seinem Tun?

Weniger als Traum als vielmehr im Blick auf das Leben bei der Schönstatt-Jubiläumsfeier sehe ich eine quicklebendige Gottesfamilie im globalen Blickfeld mit allen Farben des Regenbogens. Der Schöpfergeist ist schöpferisch am Werk und das immer mit den Händen der Schönstattkönigin, deren Bild allgegenwärtig ist. Ihre Heiligtümer rund um die Welt zeigen mir, dass sie zwar von einem Ort ausgegangen ist, aber dort nicht festgenagelt, sondern immer weiter unterwegs ist an jeden Ort, wo Menschen wohnen.

Dass die Gottesmutter in der auseinander brechenden Welt Zusammenhalt bewirkt, ist Handlungsweise zum Überleben der Menschen.

Was müssen wir hinter uns lassen oder vermeiden, damit dieser Traum Wirklichkeit wird?

Angst vor Neuem und Ungewohntem und Klammern an Vorstellungen und Gewohnheiten, deren Verknöcherung und Versteinerung wir übersehen. Das Jubiläum hat auf die Öffentlichkeit jung gewirkt, obwohl die Jugend zahlenmäßig in der normalen Proportion war. Jammern, dass wir uns bald selber beerdigen müssen, können wir vermeiden.

Welchen konkreten Schritt müssen wir jetzt tun, damit dieser Traum Wirklichkeit wird?

Den Blick des Papstes aufnehmen, der uns in der Audienz gezeigt hat, dass jedes Schönstatt-Weltfamilienglied vor seiner Haustür oder sogar im eigenen Haus eine Möglichkeit hat, mit seinem Können, Wissen und Haben der MTA in ihrer Riesen-Sendung mit persönlicher Kleinarbeit zu helfen. Mit unseren Wohnstätten mitten in der unerlösten Welt haben wir die Chance der Langzeitwirkung ohne Berührungsängste. Der Vorsehungsglaube Pater Kentenichs erweist sich praktisch und effektiv.

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