Veröffentlicht am 2020-06-15 In Dilexit ecclesiam, Schönstätter

„Eine gerechte Anerkennung der Geschichte der priesterlichen Präsenz Schönstatts in Argentinien“

ARGENTINIEN, P. Tomás D. de la Riva •

Padre Alejandro Blanco ist der Generalsekretär des Internationalen Schönstatt-Priesterbundes. Zur Zeit ist er in Deutschland am Sitz der Internationalen Föderation, Haus Marienau, tätig. Pfr. Tomás D. de la Riva aus derselben Gemeinschaft, interviewte ihn über die Ernennung von Pfr. Jorge González zum Weihbischof von La Plata. —

Am vergangenen Freitag, dem 5. Juni, dem Tag des Heiligen Bonifatius, ernannte der Heilige Vater Franziskus Jorge Esteban González, einen 53-jährigen Priester aus La Plata, derzeit Generalprovikar des Erzbistums, Rektor und Pfarrer der Kathedrale von La Plata, zum Titularbischof von Alesa und Weihbischof der Erzdiözese. Padre Jorge ist Mitglied des Schönstatt-Priesterbundes der Region der „Padres del Plata“.

Ist Jorge nicht nur der erste Bischof, der in La Plata geboren und aufgewachsen ist, sondern auch der erste argentinische Schönstatt-Bischof?

Ja, er ist der erste argentinische Bischof, der einer Schönstatt-Priestergemeinschaft angehört. Das macht mich sehr stolz. Unsere Bruderländer Paraguay, Brasilien, Bolivien, Chile, Deutschland, Italien und Tschad haben Bischöfe aus unseren Schönstatt-Priestergemeinschaften. Die Argentinier nicht, bis jetzt. Natürlich haben wir einen argentinischen Papst. Aber jetzt haben wir auch den ersten argentinischen Schönstatt-Bischof.

Wie kann dies interpretiert werden?

Ich sehe es als eine gerechte Anerkennung einer Geschichte der priesterlichen Präsenz Schönstatts in Argentinien, die 1937 begann, als der erste deutsche Bundespriester, Pfr. Michael Maibach, mit der Missionsaufgabe in dieses Land kam und mit dem ausdrücklichen Wunsch in seinem Herzen, dass das Charisma hier Wurzeln schlagen möge. Dafür arbeitete er hart, bis Pater Kentenich selbst 1952 in Paso Mayor das Heiligtum der Mutter und Königin des Volkes segnete, nachdem er am 20. Januar desselben Jahres das Heiligtum von Nuevo Schoenstatt in Florencio Varela eingeweiht hatte.

Andererseits geht die Geschichte des Priesterbundes in Argentinien, sozusagen in seiner Vorgeschichte, auf die Arbeit zurück, die seit dem Jahr 1969 von Pater Spelthahn und Pater King geleistet wurde, indem sie die Kreise der Seminaristen bildeten, der später die Region der „Padres del Plata“ des Internationalen Schönstattpriesterbundes bilden sollte.

Wie haben Sie persönlich die Nachricht von der Ernennung von Padre Jorge aufgenommen?

Das erste, was seit der Ernennung von Monsignore González zum Weihbischof von La Plata ain mir lebt, ist eine enorme Freude. Ich kenne Jorge seit seiner Jugendzeit als Mitglied der Mannesjugend. Außerdem haben wir seit der Zeit des Seminars unser ganzes Leben im Priesterbund geteilt. Wir gehören nicht zum gleichen Kurs in der Gemeinschaft, aber wir haben unser ganzes Leben lang in der Stadt La Plata und darüber hinaus, seit unserer Jugend, gemeinsam gehandelt.

Außerdem gibt es etwas Persönliches, das mich sehr motiviert. Mein Vater war ein Freund von Jorges Vater, Néstor. Man könnte fast sagen, dass mein Vater für Néstor „sein“ großer Freund war. Wir haben ihn vor einigen Jahren verloren. Aber ich kann mir die große Freude vorstellen, die mein Vater in diesem Augenblick hätte, wenn er unter uns leben würde, denn er war ein durchsichtiger Mensch, wie Jesus im Evangelium sagt, mit einem reinen Herzen. Er teilte mit großer Freude alles, was sie zusammenleben mussten. Und das hätte seine Seele erfüllt. Deshalb bin ich glücklich, vor allem wegen der Freude meines Vaters, die in diesen Tagen auch in anderer Weise präsent ist.

P. Alejandro Blanco ist Doktor der Philosophie und außerordentlicher Professor für Religionsphilosophie an der Fakultät für Philosophie, Literatur und Orientalistik der Universität El Salvador in Buenos Aires. Er ist Forschungsdirektor an der gleichen Universität.

Original: Spanisch, 13.06.2020. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org

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