Veröffentlicht am 2016-04-03 In Schönstätter

Das Leben gibt uns Überraschungen – Überraschungen geben uns Leben

Von Tita Miño, Paraná, Argentinien •

image001Gott, unser guter Vater, bereitet alle Ereignisse vor, und mit der Zeit lehrte er mich das; auch wenn ich jedes Mal, wenn ich sie herausnahm, diese eine kleine Karte aus dem „Pater-Kentenich-Telefon“ nicht verstand: „Einsamkeit ist fruchtbar“.

In vielen schlaflosen Nächten wollte ich innerlich sagen:   „Schau, ich bin nicht vorbereitet; ich bin schwach und klein …“ Bis der Tag kam. Ich war allein, als man mir sagte, dass ich mein Augenlicht verlieren würde. Ein Glaukom hatte 90 % des Sehnervs zerstört. Das ging nicht mehr zurück. Ich bin Gott dankbar, dass ich in dem Augenblick allein war, als der Arzt es mir sagte. Denn ich spürte eine eigene Ruhe in mir und sagte ihm: „Tun sie,  was zu tun ist.“

Auf dem Heimweg weinte ich viel. Als ich ankam, war niemand zu Hause, und ich brachte alles ins Hausheiligtum. Von diesem Augenblick an ergab ich mich in den Willen Gottes. Am 1. September begannen wir eine Novene zu Pater Kentenich in Vorbereitung auf die Operation. In der Messe bat ich um eine Fürbitte für mich, dass mir wenigstens ein kleines Fensterchen bliebe.

Am Morgen wurde es schlimmer mit mir, und in der Arztpraxis sagte ich zu Hector, meinem Mann: „Wenn es mir schlechter geht, werden sie die Operation vorziehen, und ich bin sicher, auch da steht Gott dahinter …“

So ging es! Ich konnte nicht einmal das Gesicht  des Arztes sehen. Der Arzt setzte seine Tests fort und sagte zu mir: „Ich will nicht zulassen, dass Sie Ihr Augenlicht verlieren. Wir werden die Operation durchführen.“ – „Wann?“, fragte ich. „Jetzt sofort!“, antwortete er.

Vier Stunden nach der Operation … konnte ich wieder sehen. Verständlicherweise nur 10 %. Das sind meine „kleinen Fenster des Vaters!“ Der Rest ist grauer Star; dagegen führten sie noch eine Laserbehandlung am linken und rechten Auge durch.

Den Rest schreiben wir Pater Kentenich zu! Kaum zu glauben, nicht zu verstehen: Ich habe 80 % bis 90% meiner Sehkraft auf jedem Auge zurückgewonnen. Eine Brille brauche ich nur, um Kleingedrucktes zu lesen.

 

Original: Spanisch. Übersetzung: Ursula Sundarp, Dinslaken, Deutschland

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