Veröffentlicht am 2014-11-04 In Schönstätter

100jähriges Jubiläum: Ein Liebesbündnis mit unseren Verstorbenen

P. Hans Peter Lechler. Allerseelen war dieses Jahr ein Sonntag. Das Jubiläumsjahr 2014 hatte zwar mit den Feiern im Oktober schon seinen Höhepunkt und Abschluss gefunden, aber gewis­sermaßen im Nachklang des großen Festes kamen an diesem Sonntag noch einmal die verstorbenen Schönstätter zum Zuge, zur Wallfahrt. Und nicht nur die herausragenden und bekannten Gestalten (40 von ihnen waren bei der Jubiläumsfeier ja geehrt worden), sondern auch die unbekannten und ungenannten VIP’s Schönstatts, also die gesamte Ernte von 100 Jahren “Gelebtes Schönstatt” als Beiträge zum Gnadenkapital. Stellvertretend, still und sehr schlicht wurde am 2. November in einem Requiem im Urheiligtum das Liebesbündnis mit unseren Verstorbenen erneuert.

Visitenkarten der Verstorbenen von A bis Z

P. Kentenich sagte am 8. Dez 1944 in Dachau: “Auch in uns lebt der schlichte Glaube, dass alle Verstorbenen aus unserer Familie für uns und unser gemeinsames Lebenswerk nicht tot und unfruchtbar sind, sondern vom Jenseits aus sich in wirksamster Weise im Sinne unserer Sendung betätigen.“ Im Requiem wurden sie mit dem Symbol ihrer Visitenkarten in einer Holz- Urne mit ins Heiligtum und anschließend zur Gründerkapelle gebracht, dorthin „heimgeholt“.

Pater Lechler vom Archiv der Schönstattpatres brachte auch ein Foto und ein Grabkreuz des Gründersodalen Nikolaus Aatz mit. Dieser Klassenkamerad von Josef Engling aus dem Saarland wurde am 24. Aug. 1899 geboren, ist zusammen mit Josef und insgesamt 30 Kameraden am 11. Apr. 1915 in die Marianische Kongregation von Schönstatt (Congregatio Minor) eingetreten und ist schon am 24. Nov. 1916 im Krankenhaus Vallendar an Tuberkulose gestorben. Das einzige, was er für das werdende Schönstatt tun konnte, war: treu zu sein. Pater Kentenich schreibt am 27. Nov., dass er eben von seiner Beerdigung zurückkomme. Tags darauf, am 28. Nov., wurde für Nikolaus im Urheiligtum ein Requiem gehalten. Mit ihm als “Namenspatron“ dieser Initiative wurde also am Allerseelentag für die Verstorbenen Schönstatts “von A bis Z”, besonders aber für die Toten des Jubiläumsjahres gebetet und gedankt.

Abschluss des Allerseelenmonats im Urheiligtum mit einem Requiem am 28. November

“Heimwärts zum Vater geht unser Weg” – Das Bild von Nikla, wie sein Spitzname zuhause hieß, und die Holz-Urne mit den Visitenkarten der Toten waren an Allerseelen im Heiligtum und danach in der Gründerkapelle.

Wir blickten auf sie und sprachen sie an: Wir danken Euch Verstor­benen, unserer Vorhut und unserem “Vorposten” im Himmel, für Eure kürzere oder längere Stippvisite bei uns, auf Eurem Weg zum Ewigen Schönstatt!

Das hölzerne Grabkreuz für Nikolaus bringt gewissermaßen all ihre Gräber hierher, zu den “Heldengräbern”, zur Gedächtnisstätte für die Beiträge zum Gnadenkapital. Es wurde Pater Lechler auf dem Vallendarer Friedhof von einer Witwe geschenkt, die soeben ein steinernes Grabmal für ihren Mann hatte errichten lassen. Es ist jetzt normalerweise im Archiv als Andenken an unser “Grab des (un)bekannten Sodalen” mit Nicknamen NIKLA, stellvertretend für alle anderen, von A bis Z @schoenstatt.

Heilige Messe für alle Verstorbenen des Jubiläumsjahres

Am Freitag, 28. Nov. 2014 wird im Urheiligtum zum Abschluss des Allerseelenmonats noch einmal ein Requiem gehalten, eine Abendmesse um 18.30 Uhr. (Die Uhrzeit wird noch bestätigt.) Alle, die dies lesen, sind eingeladen, geistig und real zusammen mit ihren Verstorbenen teilzunehmen. Sie sind gebeten, nach Möglichkeit die Daten ihrer Toten des letzten Bündnisjahres (Name, Geburt, Weihe, Gemeinschaft, Motto, Tod) hier mitzuteilen, damit sie wieder – durch eine damit angefertigte Visitenkarte – physisch im Urheiligtum gegenwärtig werden. Danach bleiben die Karten im Archiv auf Sion, passend zur 21 Uhr Hore aus Himmelwärts.

Im Übrigen bietet die Internetseite des Archivs ASP den Raum für eine “memoria” der Verstorbenen mit Nachrufen und Lebensbildern.

► Kontakt zum Autor: lechler@schoenstatt-patres.org

Pater Kentenich über unsere Beziehung zu den Verstorbenen

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