Veröffentlicht am 2014-10-12 In Jubiläum 2014

Wie die schlichten Leute meines Landes das Jubiläum leben

CHILE, Schw. M. Ivonne Latsague Vidal. Für diejenigen von uns, die in der Nähe eines Heiligtums leben, für diejenigen aus den verschiedenen Gliederungen der Bewegung, für diejenigen, die vielleicht in Schönstatt großgeworden sind, ist es leicht, 100 Jahre der Gnade zu verstehen und zu feiern. Aber für einen Pilger vom Land, für jemanden, der noch nie im Leben ein Heiligtum besucht hat oder kaum eine Wegrandkapelle kennt, wie klingt für den das Jubiläum?

Die Missionare von Cabrero

… kennen das Heiligtum. Für sie ist es eine Herausforderung, das Liebesbündnis den Einwohnern anzubieten, und sie haben angefangen, den Mann, der am Kiosk an der Ecke Zeitungen verkauft, einzuladen, die Besitzerin des Lebensmittelladens, ihren Mann und ihre Kinder. Indem sie wissen, dass der Pilger in erster Linie ein Kind der Gottesmutter ist, sind sie offen für die Einladung. Und auch wenn wir „Brüder und Schwestern im Liebesbündnis“ sind, brauchen sie nicht zu einer Gruppe gehören, nicht einmal Missionare der Pilgernden Gottesmutter sein. Einmal Jahr ist es Kindespflicht, die Mutter im Heiligtum zu besuchen, allein oder mit ihren Familien, um diesen Liebesbund zu erneuern … Mit der Zeit wächst die Zahl der Besuche, und sie gehen neue Herausforderungen an. Die Missionare gehen ganz auf in diesem Einsatz – es ist ihr Jubiläumsgeschenk an Maria.

In Coronel

… ist es schwierig, Geld für den täglichen Familienhaushalt zusammenzubekommen. Wenn sie also etwas Besonderes vorhaben, müssen sie erfinderisch werden. Und dann braten sie Sopaipillas und Krapfen, backen Brot und machen Verlosungen, um die Wallfahrt zum Heiligtum in Temuco in den Spuren Pater Kentenichs bezahlen zu können. Ihr Ziel sind drei Heiligtümer im Jahr, mit der Bitte um den vollkommenen Ablass des Jubiläumsjahres, und das wird das zweite sein, das sie besuchen. Das erste war das von Los Angeles, und das dritte ist dann das von Montahue in Concepción, zum Jubiläum. Das ist ihre Art, das Liebesbündnis zu feiern.

In Linares

… setzt sich die Sekretärin der PDI (Kripo Chile), die vor kurzem ihr Liebesbündnis geschlossen hat, für Freude und Ehrlichkeit im feindseligen Setting ihrer Arbeit ein. Der Leiter hat mittlerweile der Wanderung einer Auxiliar der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter in der Einrichtung zugestimmt.

In dieser Stadt gibt es auch eine Gruppe von Senioren (78, 82 und 94 Jahre), die täglich Rosenkränze knüpfen, und während sie knüpfen, an den Perlen beten. Die Missionarin, die das Material besorgt, schlägt ihnen Anliegen vor, und im Moment beten sie, dass viele Pilger, so wie sie, eines Tages das Liebesbündnis mit der Gottesmutter schließen und das Heiligtum kennen lernen. Die Rosenkränze werden, wenn sie fertig sind, dem Bischof für sein Apostolat zur Verfügung gestellt.

In Retiro

Die Missionarin auf dem Land scheut weder Kälte noch Regen, denn sie weiß, dass sie, indem sie das Monatsblatt der Kampagne zu Leuten bringt, sie diese darüber informiert, was in diesem Jahr in Schönstatt geschieht, auch wenn diese das Wort Schönstatt nicht aussprechen können und noch nie ein Heiligtum besucht haben; doch sie wissen, dass die Pilgernde Gottesmutter, die sie besucht, die Gnaden von diesem heiligen Ort mitbringt. Sie glauben an das, was sie lesen und verbinden sich geistig mit allem, wozu die Missionarin sie anregt.

In Longaví

Die Missionarin geht mutig auf ihre Nachbarn in einer 90% evangelischen Bevölkerung zu. Sie geht mit der Pilgernden Gottesmutter durch die Straßen und wird respektvoll begrüßt. Wird sie nach dem Bild gefragt, lädt sie ein, das Liebesbündnis zu schließen, denn das ist ihre Jubiläumsgabe.

In Coelemu

Die Missionare haben bereits fast die ganze Stadt abgedeckt und fangen nun an, auf dem Land zu missionieren. Die Leute, die in der Stadt noch nicht den Besuch der Pilgernden Gottesmutter erhalten, sind evangelisch, doch einige evangelische Familien haben sie schon erhalten, weil den Kindern das Bild gefällt. Eine Mutter hatte es ganz arg eilig; ihr Kind war von der Gottesmutter und ihrem Kind ganz begeistert, doch der Ehemann ist der evangelische Pastor, deshalb musste sie die Freude ihres Kindes beenden um des guten Familienlebens willen … Doch SIE, die große Missionarin, hat in diesem Hause sicher schon das ein oder andere Wunder gewirkt.

In Chillán

Was bedeutet ein Jubiläum dieser Art für Männer, die wegen verschiedener Delikte ihrer Freiheit beraubt sind? Sechzehn Insassen des Gefängnisses lernten in der Vorbereitung auf ihr Liebesbündnis das Leben Pater Kentenichs kennen, der Gefängnis und Konzentrationslager erlebt hat und innerlich frei sein konnte. Sie verstanden, dass das Bündnis ihnen helfen würde, zunächst die Freiheit der Kinder Gottes zu erobern, um dem Leben im Gefängnis und später in Freiheit anders gegenüberzustehen. In diesem Fall sind es die Missionare der Gefängnispastoral, die Gott dieses Jubiläumsgeschenk anbieten.

In San Fernando

Eine unheilbar an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankte Frau wollte vor dem Sterben ihr Liebesbündnis schließen, denn sie wollte zum Jubiläumsgeschenk der Missionarin, die sie vorbereitet hatte, beitragen. Zum Heiligtum kommen konnte sie nicht, darum nahm ich selbst ihr Liebesbündnis an ihrem Krankenbett entgegen. Ich habe ihre Daten aufgeschrieben, um sie im Bündnisbuch des Heiligtums einzutragen, und wenn sie selbst noch einmal dorthin kommen könnte, könnte sie unterschreiben. Doch die Gottesmutter hätte sie schon angenommen in diesem Bündnis, und ich weihte sie geistig der Gottesmutter im Kapellchen.

Selig bist du, Jungfrau Maria, die du geglaubt hast, was der Herr dir sagen ließ! Und selig jeder Pilger, der seine Sehnsucht nach Gott mit dem Bild der Pilgernden Gottesmutter verbindet und an die Gnaden glaubt, die sie bei jedem Besuch bringt, denn er wird Erbarmen finden! Und der Segen, der an diesem 18. Oktober in besonderer Weise vom Urheiligtum fließen wird, verströmt sich in alle Winkel der Erde, an jeden Ort, an dem die Gottesmutter sich niedergelassen hat, um Wunder der Gnade zu wirken.

In jedem Filialheiligtum, Hausheiligtum, Arbeitsplatzheiligtum, Herzensheiligtum, wo wir es uns menschlich nicht vorstellen können, denn Gott, der alles durchdringt, erreicht in seiner Macht und Güte den tiefsten Winkel des Herzens der Welt und der menschlichen Seele im Liebesbündnis mit seiner Mutter, und lässt uns heimkehren ins ewige Vaterhaus, unser endgültiges Heiligtum.


Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer, schoenstatt.org

1 Responses

  1. Pe. Juan Pedro Lechler, Monte Sioin/ Schoenstatt Original sagt:

    Gracias por su testimonio que mueve! y bienvenidos al día 18 aqui en el Schoenstatt original con suas posibilidades !. cordialmente tal físicamente en otros peregrinos unidos con vosotros (con vuestros corazónes ardentes de amor) y 2. por un transporte del "corazón courier" de la capital de gracias! – Con saludo de (el archivo de) los congregantes de 1914. hpl

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