Veröffentlicht am 2014-09-20 In Jubiläum 2014

Wo bin ICH beim Jubiläum?

mda. Der Zieleinlauf zum Jubiläum ist eingeläutet – mit dem Abendsegen im Urheiligtum am Vorabend des 18. September, denn das Fest, so sagt Rektor Egon M Zillekens, beginnt mit der Vesper, beginnt mit dem Abendsegen, bei dem die Voluntäre 2014 für jeden Helfer ein Teelicht entzünden und ums Urheiligtum stellen.  Und während schönstatt- und weltweit immer mehr Papier produziert werde, immer mehr Kommissionen immer mehr organisierten, gehe es eigentlich nur um zwei Fragen:  Was erwarten wir von der Gottesmutter und wo bin ich bei und in diesem Jubiläum? Ich möchte dabei sein, so sagt Rektor Zillekens in der kurzen Ansprache in der heiligen Messe am Morgen des 18. September. Und dann erzählt er davon, wie Menschen urpersönlich „drin“ sind in der Erneuerung des Liebesbündnisses am Beginn neuer 100 Jahre dieses Gnaden- und Lebensstroms, „der in uns in seiner ganzen ursprünglichen Frische weiterlebt. Staunend stellten wir fest, wie in allen Teilen der Welt der tiefe Glaube an die Realität des Liebesbündnisses mit Maria unser Tun motiviert und inspiriert, wie es die Quelle unserer Fruchtbarkeit und die konkrete Form unserer Christusnachfolge ist“ (Botschaft 2014).

Mein Name in der Wand des Urheiligtums

Er erzählt von der Strömung im vergangenen Oktober. Damals, als bei der notwendigen Renovierung des Urheiligtums in der Mauerwand eine Öffnung entdeckt wurde – der alte Kamin. „Und dann begannen wir spontan, dieses Loch zu füllen“, sagt Rektor Zillekens. „Mit Fotos, mit Briefen, mit Dank, mit Versprechen… Und als wir es über Internet bekannt machten, kamen die Mails aus aller Welt, jeden Tag mehr. Und als der Drucker es nicht mehr schaffte, all das auszudrucken, was Tag und Nacht ankam, da haben wir am Schluss einen USB-Stick in den Computer gesteckt und alles darauf gespeichert und diesen USB-Stick in die Mauer des Urheiligtums versenkt mit der Hoffnung, dass die MTA ihn auslesen kann. Und der trägt jetzt die Mauer des Urheiligtums mit…“

Noch Wochen nach dem Schließen der Öffnung in der Mauer des Urheiligtums kommen Mails von Zuspätgekommenen. Sie gehen zusammen mit einer anderen ganz leise entstandenen Form des „urpersönlichen Dabeiseins“ Woche um Woche in den Krug im Urheiligtum. „Direkter Draht zum Urheiligtum“ heißt das: Allein 10.800 Mails seit Oktober letzten Jahres, über schoenstatt.org direkt ins Urheiligtum; Ventura Torres aus Chile bringt Woche für Woche einen ganzen Stoß engbedruckter Blätter ins Urheiligtum und legt sie – ungelesen natürlich –  in den Krug.

Bitten, Vertrauen, Dank, Fragen, Sorgen, Erneuerung des Liebesbündnisses aus dem, was konkret jetzt und hier bewegt, Dialog zwischen Bündnispartnern, urpersönlich, innig, real und vertraulich. Das ist mein Jubiläum, so bin ich dabei.

Mein Name auf dem Altar

„Und dann bin ich vor einigen Tagen im Urheiligtum gewesen, als dort nichts mehr stand als der hölzerne Altar, wegen des Innenanstrichs“, so Rektor Zillekens weiter.

„Und dann kommen da ein paar junge Frauen, gehen einfach hinter den Altar und schreiben ihre Namen auf das Holz.“

Und dann tun sein Mitbruder und er das auch.

Der Artikel, in dem davon erzählt wird, gehört zu den am meisten gelesenen der letzten Monate.

Persönlich meinen Namen schreiben, mein Bündnis neu unterschreiben, mit meinem Namen, handgeschrieben, dabei sein.

Wo bin ich beim Jubiläum? Mit meinem Namen hinter dem Altar. Da bin ich.

 

Eine Initiative vom Team 2014

Und so gibt es jetzt auch eine Initiative vom Team 2014, erinnert Rektor Zillekens.  „Während der Jubiläumstage führt der Weg zum Urheiligtum vorbei an einer großen Pergamentrolle mit dem Text der Gründungsurkunde. Alle haben so Gelegenheit, ihren Namen unter die Gründungsurkunde zu setzen und damit zum Ausdruck zu bringen: Mit meinem Namen besiegele ich persönlich das Liebesbündnis vom 18. Oktober 2014. Diese Namensrolle wird in der Liebesbündnisfeier in das Urheiligtum getragen“, hieß es im offiziellen Newsletter 2014. Wer nicht kommen kann, könne auch dabei sein, indem er seinen Namen über ein Formular auf der offiziellen Webseite des Jubiläums einträgt. Alle Namen werden auf einer Speicherkarte gespeichert und am 18.10.2014 mit zum Urheiligtum genommen. Schon 700 Namen waren es ein paar Tage nach dem Start.

Wo bin ich beim Jubiläum?

Einige Argentinier werden am 18. Oktober einen riesigen Strauß von regenbogenfarbenen Plastikblumen zum Urheiligtum bringen – jede Blüte steht für eine Person, die mit dem Beten eines Rosenkranzes persönlich dabei sein will, mit Namen und Vornamen.

Mein Jubiläum war die Erneuerung des Liebesbündnisses mit einem Gefangenen mitten im Gefängnis, erzählt jemand. Ich bin in meinem solidarischen Haus in Paraguay dabei, das den Namen meines Hausheiligtums, meine persönliche Lebensmission, trägt. Ich erwarte die Gnade 2014 bei der Audienz in Rom, in einem Wort von Papst Franziskus, mit dem all das Leid, das dieses Jubiläum gekostet hat, einen Sinn bekommt, sagt jemand, der als Übersetzer bei der Konferenz 2014 dabei war. Lourdes O. aus Paraguay ist in ihrem Ticket dabei, das sie jemandem geschenkt hat, der selbst niemals hätte zum Jubiläum fahren können, nachdem sie es aus gesundheitlichen Gründen nicht tun kann.

Und wieder andere sind dabei, wenn sie am 18.10. unter 60.000 Pilgern in Tuparenda oder ganz allein mitten in der Arbeit für andere, mitten auf der Straße oder in ihrem Hausheiligtum ihre Liebesbündnismedaille oder ihr Kreuz der Einheit in die Hand nehmen und ihr Liebesbündnis erneuern.

Ich bin dabei. Ich selber ganz und gar.

Video (schoenstatt-tv) von der Messe am 18.9.2014

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