Veröffentlicht am 2012-06-20 In Jubiläum 2014

So einfach: Vernetzt

org. Kurz vor 20.00 Uhr. Das telefonische Service-Center leert sich zügig. Wer sich jetzt beeilt, ist bis zum Anpfiff des EM-Spiels Deutschland – Portugal zu Hause oder wenigsten mit Autoradio unterwegs.  Nur noch die Spätschicht ist da. Radio, Internet, Mobiltelefon sind tabu. Anpfiff. Anruf. Beim Kunden läuft im Hintergrund der Fernseher. Nationalhymne. Der Kollege am Schreibtisch nebenan telefoniert auch und wippt im Takt der Nationalhymne mit den Füßen. Dessen Kunde guckt wohl auch Fußball.

„Tooor!“ Tor gerade  mitten im Gespräch. Bevor ich die Hand heben und den Kollegen 1:0 signalisieren kann, tun es zwei oder drei andere. Gleichzeitig. Es ist fast wie wenn man gemeinsam vor dem Fernseher säße oder irgendwo vor der Großbildleinwand mitfeierte.

Beim nächsten Kunden ist der Fernseher nur ganz leise zu hören. „Moment mal, muss grad gucken, da gibt’s Strafstoß“, sagt er. „Und wie steht es?“ Etwas lauter als üblich sagt der Kollege ins Telefon: „Immer noch 1:0, super!“ – doch die anderen Mitarbeiter wissen das schon, die hören ja auch im Hintergrund die Fernseher und Radios. Legt der eine Kunde auf, geht das Spiel im Gespräch mit dem nächsten nahtlos weiter. Und es ist schon fast seltsam, wenn einer nichts oder etwas anderes im Hintergrund laufen hat. Passiert aber kaum.

Wir fiebern und lachen und leiden und gewinnen am Schluss gemeinsam mit den Kunden und den Kollegen und den Chefs und haben es weniger eilig als sonst, nach Hause zu gehen …

So einfach.

So einfach ist vernetzte Familie. So viel Kraft wird freigesetzt, so viel Freude entsteht und so viel Nähe, wenn ein gemeinsames Ziel und Tun verbindet, egal wo man gerade ist und was man tut. So einfach ist 18. Oktober 2014, so einfach ist weltweite simultane Vernetzung der Feier (vgl. Botschaft 2014). So einfach ist international-vernetzte Familie. Am 18. Oktober 2014, bei der Eröffnung des Jahres der missionarischen Strömung am 17. Oktober, bei der Messe am Samstagmorgen im Urheiligtum, beim Beten des Wallfahrtsgebetes 2014. Bei jedem Schritt auf unserem Pilgerweg.

Bei der Freude über jedes Tor, mit dem einer von uns Schönstatt ins Finale schießt.

Sorry – mit jedem missionarischen Schritt, den einer von uns heute tut und dem Liebesbündnis Gestalt und Schönstatt das zweite, das missionarische Jahrhundert seiner Geschichte gibt.

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