Veröffentlicht am 2011-12-22 In Jubiläum 2014

Eine Familie in der Nachtwache mit dem Vatersymbol

BRASILIEN, Sr. M. Nilza. Das Vatersymbol fürs Urheiligtum verbrachte die Nacht in Mairiporã/SP beim Silbernen Ehejubiläum einer Familie, und diese hielt Nachtwache mit ihm.

 

 

 

 

„Soeben verließ das Symbol mein Haus. Es war bewegend!“ So begann eine Nachricht per Internet am 4. November um 9.30 Uhr. Was steckt hinter dieser Botschaft? Der 18jährige Leonardo Silva Santos aus Mairiporã/SP versuchte darin in wenigen Worten zu erklären, was in der Nacht des Silberjubiläums seiner Eltern geschah.

Womit haben wir so viel Barmherzigkeit verdient?

Sein Vater José dos Santos erzählt: „Nach so vielen verschiedenen Terminen zur Erneuerung unseres Eheversprechens (das Datum fürs 25jährige Jubiläum ist der 25. Oktober) gab Gott uns am 3. noch einen besonderen Tag. Es war ein so bedeutender Tag für uns wegen der Erinnerung an den 3. Mai, den Tag des hl. Kreuzes, und noch viel mehr, weil das Vaterauge in unserer Stadt zu Besuch war.

Ich sagte mir selbst: Soviel Barmherzigkeit Gottes verdienen wir nicht! Und – als wenn dies alles nicht ausreichen würde – erfuhren wir, dass das Vatersymbol nachts in unserem Haus sein dürfte. Seht, welch ein Zeichen! Erneut die Barmherzigkeit Gottes und der Dreimal Wunderbaren Mutter! Ich sprach mit meiner Frau Maria Goreti und auch sie war sehr erfreut. Wir überlegten: Dafür müssen wir etwas ganz Konkretes zur Ehre Gottes tun. Der Vorschlag für die Familie war: Wir machen eine Nachtwache. Alle dürfen wenigsten eine Stunde lang bei dem Vaterauge wachen und die verbleibende Zeit übernehme ich. Alle waren einverstanden. Am 3. ganz früh betete ich einen Rosenkranz und verbrachte den Tag arbeitend und meditierend.

Ein Segen und ein einmaliges Erlebnis

Alles war ein Segen: die hl. Messe, die Gegenwart des Vatersymbols, die Erneuerung des Eheversprechens, die Festlichkeiten mit der Familie und den Freunden. Um 24 Uhr kam das Vatersymbol in unserem Haus an und die Vigil begann um 24.30 h in unserem Hausheiligtum.

Es war ein einmaliges Erlebnis: Musik im Hintergrund, brennende Kerzen, viel Gebet und Besinnung. Jeder trug seinen Teil dazu bei. Keinen Augenblick war das Vaterauge allein. Leonardo, der Jüngste, hielt die ganze Nacht durch Wache.“

Wir waren auserwählt, das Vatersymbol ging durch meine Hände

Was machte Leo die ganze Zeit mit dem Vatersymbol? Lassen wir ihn selber erzählen: „Ich war die ganze Nacht bei ihm, dankte, betete, legte meine Opfer und mein Kreuz zu Füßen Gottes, damit er auf mich zählen kann, so wie er auf alle seine Kinder zählt. Es war sehr schön! Ich legte all mein Gnadenkapital in die Vaterhände und konnte erkennen, dass Gott von meiner Familie etwas erwartet. Denn ich denke, viele wünschten sich das Vatersymbol im eigenen Haus zu haben, aber wir waren die Auserwählten.

Dieser Besuch in der Nacht war sehr gut, denn seitdem passieren Dinge in meinem Leben, die nur Gott machen kann! Dieses Erlebnis wird sich nie wiederholen! Wenn das Vatersymbol eines Tages im Urheiligtum in Schönstatt angebracht wird, werde ich nicht dort sein können, aber im Gebet werde ich da sein und ich hatte die Ehre, dass es einmal in meinen Händen war!“

ER ist wirklich gegenwärtig

Die Nacht wachend mit dem Vatersymbol verbringen und am nächsten Morgen früh zur Arbeit gehen – das war das Programm von Liliane, 22 Jahre alt. „Es ist einmalig! Ein tiefes Erlebnis mit der Gegenwart des Vaterauges. Ein starker Eindruck: Ja! ER ist wirklich gegenwärtig! Es ist eine starke Kraft! Besonders, weil das Ambiente dafür gestaltet war: Gospelmusik im Hintergrund, Kerzenlicht, den Rosenkranz in Händen, singend und betend, dankend und bittend. Es war wirklich ein starkes Gefühl, gesehen und angehört zu werden, auch wenn man wusste, dass man am nächsten Tag sehr früh aufstehen und zur Arbeit gehen musste. Der Wille, solange wie möglich beim Vatersymbol zu bleiben, war größer. Es ist nicht zu beschreiben! Es bewegt sehr stark, zu wissen, dass das Vaterauge so viele Länder, Städte und Personen besucht, die ebenfalls danken und bitten… In unserem Haus war das Erleben einmalig: Einen Moment zu fühlen, dass der Vater mich wirklich sieht, mich liebt und dass er mich braucht.

Für mich bedeutete es viel. Obwohl ich nicht mehr bei der Bewegung bin, zeigte mir das Vatersymbol, dass ich der Mädchenjugend nahe bin, dass die Opfer und Freuden, eine Schönstätterin zu sein, bestehen bleiben, dass man die gewachsenen Bindungen der Begegnung und Treffen nicht verliert. Es ist schön, dass ein Symbol so begeistern kann, und dass durch seine Gegenwart alle in einem Gnadenkapital geeint sind und in dem einen Wunsch: Das Vatersymbol ins Urheiligtum.

Ich danke alle Tage

Maria Goreti, die Mutter, bereitete das Hausheiligtum für den Besuch des Vatersymbols vor und nahm glücklich mit ihrer Familie an dieser Gnadennacht teil; mit Worten könne sie gar nicht ausdrücken, was sie erlebt habe. Der älteste Sohn, Luiz Henrique, brachte all die Zeichen seiner Zugehörigkeit der SMJ zum Vatersymbol – Fotos und Symbole, die er mit besonderer Aufmerksamkeit aufhebt. Darunter auch eine Reliquie von Pater Kentenich. Er erzählt: In meiner Stunde habe ich mit großer Ehrfurcht die CD mit Schönstattliedern aufgelegt und gebetet; habe gedankt, um Verzeihung gebeten und alles, was wir sind und haben, Gott angeboten.

Für mich ist dieser Besuch des Vatersymbols in unserem Haus der Beweis, dass Gott immer in unserem Leben gegenwärtig ist. Erneut zeigt er mir und meiner Familie, dass nichts zufällig passiert. Dies war ein einmaliges Erlebnis, wahrscheinlich wird so etwas nie wieder geschehen. Täglich danke ich dafür, dass sich dies in unserem Haus ereignen konnte.“

Möge diese Kraft niemals vergehen

Dieses Gnadenerlebnis mit dem Vatersymbol wurde aber auch mit den Angestellten der kleinen Firma der Familie Silva Santos geteilt. Leo schrieb u.a.: „Die Angestellten kamen um 7 Uhr an, aber mein Vater ließ sie nicht arbeiten, solange das Vaterauge hier war. So kamen alle zusammen und mein Vater betete mit ihnen.“ José Luiz ergänzte: „Die Angestellten versammelten sich mit uns und hielten Wache, bis das Vatersymbol für die Pilgerreise der Gemeinschaften um 9.30 Uhr abgeholt wurde.

Während des Tages traf ich einen Angestellten, der bei der Arbeit vor sich hinweinte. Als ich ihn fragte, warum er weine, antwortete er: “Es war ein solch starker Moment. Ich fühlte mich eigenartig, aber erhoben.” Für uns alle waren es besondere Momente, etwas Einzigartiges, das nur die Barmherzigkeit Gottes vermitteln kann! Bitten wir den guten Gott, dass diese Kraft niemals vergeht und dass wir dem Liebesbündnis bis 2014 treu bleiben können. Der Vater sieht mich, der Vater liebt mich, der Vater braucht mich.”

Danken wir der Familie Santos, dass wir teilhaben durften an diesem Gnadenerleben mit dem Vatersymbol. Wie sie bestätigen: ein einmaliges Erlebnis. Mögen diese Gnaden wirksam bleiben in jedem Herzen, und die Gewissheit der Auserwählung für immer andauern. Und mögen weitere Familien ein solch tiefes Erlebnis – gleich einem Sakramentale – haben: die Gegenwart der Liebe Gottes, die uns im Vatersymbol besucht.

Fotos

Quelle: www.maeperegrina.com.br

 

Übersetzung: Mechthild Jahn, Florianopolis, Brasilien/usd, Deutschland

 

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