Josef, Patron der Kirche, Handwerker, Vater

Veröffentlicht am 2023-03-23 In Leben im Bündnis

Bündnisfeier mit dem heiligen Josef

DEUTSCHLAND, Renate Siebenkäs • 

Der „BündnisFeierAbend“ ist Monat für Monat ein Höhepunkt im Programm des Schönstattzentrums Marienberg im Erzbistum Bamberg. Am Bündnisabend des 18. März wird traditionell die enge Verbundenheit mit dem Heiligen Josef hervorgehoben. —

Heiliger Josef im Heiligtum in BambergPfarrer Andreas Hornung begrüßte die Gläubigen zu Beginn der Eucharistiefeier und erklärte mit Freude: „Am 8. Dezember 2022 hat ein Josef – Dr. Josef Zerndl – den heiligen Josef zum Patron der Pilgerkreise in der Erzdiözese Bamberg gewählt. Für die Männer, die heute den Bündnisabend gestalten, war er schon immer Patron. Pater Josef Kentenich hat ihn als Namenspatron sehr verehrt. Papst Franziskus hat ihn in Zeiten der Krise in den Mittelpunkt gestellt und für 2021 ein Josefsjahr ausgerufen“.

Der Monat März ist dem heiligen Josef geweiht. Liebevoll wurde seine Statue im Heiligtum mit einem goldenen Stoff dekoriert. Pfarrer Andreas Hornung ging darauf ein und meinte, er sehe darinnen nicht nur den goldenen Boden des Handwerks, sondern ein goldenes Fundament, das der Heilige Josef als Schutzpatron der Kirche gelegt hat. In seiner Ansprache überraschte er mit der Geschichte „Ceinture de Saint Joseph“ – Der Gürtel des Heiligen Josef, entdeckt in einem Artikel von Henning Sußebach in der „Zeit„.

In der Kirche Notre-Dame de la Nativité, in der Provinzstadt Joinville, im Nordosten Frankreichs, einem schrumpfenden Örtchen mit kaum mehr als 3000 Einwohnern, umgeben von Äckern und Wald, war ein neuer Pfarrer tätig.

Pfarrer Marie-Lucas N’Dione sah, wann immer er zum Altar schritt, rechts unter einem Steinbogen das Dunkel einer Seitenkapelle. Einige Male lief er daran vorbei. Schließlich ging er hinein. Nachdem sich seine Augen an das Dämmerlicht gewöhnt hatten, erkannte der Pfarrer einen Glaskasten, ähnlich einem Aquarium. Darin lag ein Ding wie eine Küchenrolle, auf die eine Art Band gewickelt war, ein Lederriemen, umhüllt von verblasster Seide. An der Wand dahinter ein Blatt Papier mit der Aufschrift: „Ceinture de Saint Joseph“Der Gürtel des heiligen Josef!

Im Jahre 1248 soll ein Sohn der Stadt diesen Gürtel auf einem Kreuzzug im Heiligen Land gefunden haben. Nach diesem Fund war dem Priester N’Dione klar, dass ein so wertvoller Schatz nicht so unwürdig „verrotten“ durfte. So versuchte er, seine Gemeinde von Joseph zu überzeugen und machte sich auf die Suche nach Spendern für die Restauration.

Argumente des Priesters, des Journalisten, eigene, für ein heutiges Bild des heiligen Josef wurden zu einer abwechslungsreichen, spannenden Predigt über Josef als Feminist oder Familienmensch, Weiser, Schweiger …

Diese gipfelte in der Frage an jeden:

  • Was hat der Heilige Josef mit mir zu tun?
  • Ist er aktuell für mich?
  • Fühle ich mich mit ihm verbunden?
Gürtel des heiligen Josef

Gürtel des heiligen Josef, Joinville | Foto: Wikipedia

Die aktuelle Ecke

Darstellung der Heiligen FamilieIm Heiligtum der Verbundenheit sind gegenwärtig zwei Josefsdarstellungen zu entdecken.
In der rechten Ecke des Heiligtums, sehen wir die Heilige Familie, eine Holzschnitzerei aus Oberammergau, die der Schönstattbewegung aktuell geschenkt wurde.

Schönstattpriester Andreas Hornung sah hier den Heiligen Josef als besonders stark wirkenden Beschützer.

Diese Ecke im Heiligtum wird das ganze Jahr wie ein Fenster in unserer Art des Vorsehungs-glaubens gestaltet. Das Jahresmotto: „Miteinander Gott hören“, so wie es in der Welt vorkommt. Aktuelle Texte aus aller Welt rütteln auf.

Der Heilige Josef möge seine väterliche Hand schützend über die vom Krieg gebeutelten Menschen halten und eine Brücke zum Frieden für alle bauen.

Wie mich die Bündnisabende zur Schönstattbewegung geführt haben

Ohne die Bündnisabende hätte ich nie den Weg zum Liebesbündnis mit der Muttergottes gefunden, nie die Beheimatung an diesem Gnadenort erfahren können. Mein Glauben an einen liebenden Gott wurde erneuert und richtig lebendig.

Dieser Abend lebt von der Gestaltung durch die verschiedenen Gliederungen das ganze Jahr über, in Zusammenarbeit mit einem Schönstattpriester. Dadurch entsteht eine abwechslungsreiche, lebendige und tagesaktuelle Gestaltung.

Das Gnadenpaket jeden 18. besteht aus der Anbetungszeit, dem Rosenkranz, mit der Möglichkeit der Beichte, einer Eucharistiefeier mit einer jeweils exzellent ausgearbeiteten Predigt, die schrittweise die Geheimnisse der Schönstatt-Bewegung erklärt und mit meinem Alltag verbindet. Dadurch wächst eine sehr intensive Verbundenheit auch zwischen den Gläubigen.

Der große Höhepunkt nach der Eucharistie ist die Erneuerung des Liebesbündnis mit der Gottesmutter. Das gibt mir unheimlich viel Kraft für die nächsten vier Wochen. Runderneuert, aufgetankt, unendlich dankbar fahre ich wieder heim. Eine neue Sehnsucht wächst. Denn auch hier gilt: Nach dem 18. ist vor dem 18.

Bündnisfeier

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