Fiesta de Sion 2023

Veröffentlicht am 2023-02-25 In Leben im Bündnis

Endlich wieder alle zusammen beim Sionsfest

ARGENTINIEN, Claudia Echenique •

Schon eine Woche zuvor verkündeten einige Schönstatt-Patres aus der Vaterregion in den Social Media, dass sie auf dem Weg nach Florencio Varela seien, nach den Sommertagungen und Missionen angekommen seien, die jährliche Tagung begännen und sie vor allem nach der Pandemie wieder alle zusammen um das Sionsheiligtum des Vaters beten würden. Einige reisten viele Kilometer aus Paraguay, Nigeria, Italien, Deutschland und aus den verschiedenen Filialen in Argentinien an. —

Fiesta de Sion 2023

Sionsfest 2023 | Foto: Carlos Ricciardi

Am Sonntag, 19. Februar, war es eine Freude, 26 Schönstatt-Patres bei der Feier des 29. Jahrestages der Einweihung des Sionsheiligtums zu sehen, zusammen mit all denen, die nach Florencio Varela gekommen waren, und denen, die die Übertragung auf YouTube verfolgten.

Der Eucharistiefeier stand der Regionalobere Pater Tommy Nin Mitchel vor. Er begrüßte alle und betonte, es sei eine gute Tradition, „mit so vielen Menschen zu feiern, die uns lieben, helfen, durch Freundschaft, Familie und Gemeinschaft verbunden sind“.

Er kündigte auch (wie bei den „Vermeldungen“ am Schluss der Sonntagsmesse) die Neuigkeiten der Gemeinschaft für das Jahr 2023 an, die so zahlreich waren, dass wir daraus einen eigenen Artikel gemacht haben.

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Sionsfest 2023 | Foto: Claudia Echenique

Der Heilige des täglichen Lebens, der Heilige von nebenan

Fiesta de Sion 2023

P. Juan Pablo Catoggio

Pater Juan Pablo Catoggio hielt die Predigt und betonte den Aufruf zur Heiligkeit aus den Lesungen des 7. Sonntags des Jahreskreises (Levitikus 19, 1-2, 17-18; Psalm 104; 1. Korinther 3,16-23 und Matthäus 5,38-48). Im Alten Testament steht: „Seid heilig, denn ich, der Herr, euer Gott, bin heilig“, und Jesus aktualisiert und sagt: „Seid vollkommen, wie der Vater im Himmel vollkommen ist.“ Er setzt uns ein Ziel im Leben, das nicht gerade klein ist, das uns sogar manchmal entmutigen kann, weil wir das Gefühl haben, dass es zu groß für uns ist.

Über den Weg zur Heiligkeit wird wenig gesprochen, und wenn, dann als etwas, das weit entfernt ist und zu den Heiligen der Kirche gehört, deren Lebensbeschreibungen wir lesen. Wir stellen uns vor, dass Heiligkeit von Champions, von Titanen erreicht wird, die heroische Taten vollbringen und Außergewöhnliches leisten. Und die Kirche spricht zu uns von einer allgemeinen Berufung zur Heiligkeit.

Worum geht es bei diesem Ideal der Heiligkeit? In erster Linie sind wir Heilige, nicht wegen dem, was wir tun, ob groß oder klein, sondern weil Jesus uns geheiligt hat, indem er sein Leben gab. Heiligkeit ist das freie Geschenk Gottes, seine Gnade in unserem Leben.

In Schönstatt sprechen wir vom „Werktagsheiligen“, wie Pater Josef Kentenich es nannte. Es geht darum, unser Leben in der Kraft der Gnade zu führen, die uns durchdringt, damit sie andere erreicht. Papst Franziskus spricht vom „Heiligen von nebenan“, “ vom Heiligen, meinem Nachbarn“, der nicht auffällt und unbemerkt bleibt.

Die Liebe, die Vollkommenheit der Liebe ist der Schlüssel zu diesem Unterschied. Es ist der Heilige des Alltags, der alles jeden Tag tut, studiert, arbeitet, nach Hause zu seiner Familie geht, mit seinen Freunden zusammen ist… Aber er macht alles anders, weil er es mit der größten Liebe tut.

Was bietet uns Schönstatt, damit wir diese Heiligkeit erreichen können?

Und dieses „Plus“ in Schönstatt drücken wir mit dem sehr präzisen Wort aus, das Pater Kentenich benutzt hat: Großmut. Das heißt: Tu nicht das Geringste, tu das Höchste, was du kannst; gib dich nicht mit dem Wenigen zufrieden, sondern versuche, so viel zu geben, wie du kannst. Immer mehr. Es geht nicht darum, perfekt oder unfehlbar zu sein, es geht darum, hinzufallen und wieder aufzustehen, aber immer „ein bisschen mehr“ zu geben, wie João Pozzobon zu sagen pflegte.

Die Gottesmutter im Heiligtum will uns in dieser Heiligkeit des täglichen Lebens erziehen, sie will heilige Männer, Frauen, Familien, Kinder und Jugendliche formen, sie will Jesus in unserem Leben formen. Sie gibt uns die drei Gnaden, aber sie fügt sie uns hinzu, sie lädt uns ein, diese Berufung zu leben, die wir erhalten haben, im Vertrauen darauf, dass die Gottesmutter und ihr Sohn Jesus diejenigen sind, die es in uns erreichen. Sie lädt uns zu einem Liebesbündnis ein.

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Sionsfest 2023, Heilige Messe | Foto: Claudia Echenique

Das Heiligtum und sehr bald auch die Kapelle

Pater Beltrán Gómez war für den Ton zuständig und Charles, einer der nigerianischen Studenten, übernahm die Übertragung via YouTube, so dass Menschen von vielen Orten in Argentinien und darüber hinaus die Patres an diesem neuen Jahrestag des Heiligtums begleiten konnten.

Pater Oscar Saldívar erzählte, dass die paraguayische Delegation nach Florencio Varela reiste, um sich mit der gesamten Gemeinschaft der Vaterregion beim Sionsheiligtum zu treffen. „Dort haben wir uns als Priester des Heiligtums, dem Ort, an dem unser Herz verankert ist, erneuert“, sagte er.

Pater Pancho Bosch berichtete über die Fortschritte beim Bau der Kapelle „San José“ in einem Bereich des Eingangs zum Gelände, die Feiern und Aktivitäten mit den Familien des Viertels in einem größeren Raum als dem Heiligtum ermöglichen wird.

Eine Gruppe von Marienschwestern aus Nuevo Schoenstsatt, darunter auch Schwester Maria Teresa, die nach 15 Jahren aus Deutschland zurückgekehrt ist, nahm ebenfalls teil.

Nach der Messe blieben die Patres noch lange unter den Bäumen rund ums Heiligtum zum Grüßen und Plaudern. Für die meisten, die im Großraum Buenos Aires leben, gibt es das ganze Jahr über nur wenige Gelegenheiten, die Patres und vor allem so viele von ihnen zu sehen.

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Sionsfest 2023 | Pater Javier Arteaga | Foto: Carlos Ricciardi

Sionsfest: Zeit für Begegnungen, Zeit für Dialog

Später wurde das Mittagessen von der Familie aus La Plata auf dem Gelände des Josef-Engling-Hauses organisiert, das sich auf demselben Gelände, 300 Meter vom Heiligtum entfernt, befindet. Dort wurden die klassischen „Choripanes“, Hamburger, Eis und Kuchen angeboten, wobei dieses Jahr neu war, dass es eine vegetarische und eine Zöliakie-Kostoption gab.

Der Tag war herrlich, ideal um draußen zu sein, und in kleinen Gruppen wurden die Gespräche fortgesetzt. Auch die Patres kamen mit, um mit der Familie zu feiern. Das Sionsfest ist eine Zeit des Wiedersehens am Anfang des Jahres, nach den Sommerferien und vor dem Beginn von Arbeit und Schule.

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Sionsfest 2023 | Foto: Carlos Ricciardi

Möge es Schönstatt-Patres geben…für eine lange Zeit!

Um 15:30 Uhr kehrten wir zum Heiligtum zurück, um unter der Leitung von Pater Juan Molina eine eucharistische Anbetung zu halten, in der wir nicht nur unsere Dankbarkeit zum Ausdruck brachten, sondern vor allem für Priester- und Ordensberufungen beteten.

Bei der Verabschiedung dankte der Rektor des Hauses, Pater José María Iturrería, „denen, die zum ersten Mal bei diesem Fest dabei waren, und denen, die uns seit vielen Jahren jeden Februar begleiten. Seit der Zeit vor der Pandemie war es uns nicht mehr möglich, alle Patres der Region auf diese Weise zu versammeln; das letzte Mal war es im Februar 2020. Es macht uns große Freude, uns als Sionsgemeinschaft und auch mit Ihnen zu treffen, denn unser Leben steht in Ihrem Dienst. Wir sind zutiefst dankbar für die Treue, die Begleitung, die geistliche, brüderliche und finanzielle Unterstützung, die Sie uns geben, aber vor allem sind wir dankbar, weil sie uns das Gefühl geben, eine Familie zu sein, was sehr wichtig ist und was unsere Berufung wirklich stärkt. Und beten Sie weiterhin für uns, denn unsere Berufung wird durch unser Gebet zu Jesus und Ihr Gebet für uns aufrechterhalten, das es möglich macht, dass es weiterhin Schönstatt-Patres geben wird. Wir träumen davon, dass es Schönstatt-Patres geben wird… und zwar für lange Zeit!“.

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Sionsfest 2023 | Foto: Carlos Ricciardi

Aufzeichnung der Heiligen Messe

Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org

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