Hören

Veröffentlicht am 2022-02-03 In Leben im Bündnis

Gehörschaden

Martin Schiffl, Österreich •

Danke für den Artikel „Schma Jisrael – Höre, Israel. Höre, Schönstatt, höre, Schönstätter“. Ich freue mich besonders über den Satz von Papst Franziskus: Das wichtigste Werk der Pastoral ist das „Apostolat des Ohres“. —

Martin SchifflIch beobachte gerade im letzten Jahr die immer größer werdende Bedeutung des Hörens, des echten Zuhörens.
Bei uns in Österreich gibt es eine große Kluft zwischen Geimpften und Ungeimpften. Man spricht immer lauter von einer Spaltung der Gesellschaft. Und bei diesem lauten Sprechen überhört man, dass das wahre Problem ein Gehörschaden ist (grammatikalisch richtig muss es wohl Zuhörschaden heißen, aber Gehörschaden gefällt mir besser).

Einfach fragen und zuhören

Dazu eine kleine Geschichte:
In einer Gesprächsrunde, die wir unter dem Titel Mutmachergespräche mit Geimpften und Ungeimpften gestartet haben, hat eine (ungeimpfte) Frau gesagt:
„Ich habe mich nicht getraut, meinen Freunden zu erzählen, dass ich Corona habe, weil ich mich nicht der Häme aussetzen wollte. Und das Schlimmste war: Keiner hat mich gefragt, warum ich mich nicht impfen lasse.“

Darauf haben meine Frau und ich begonnen, alle Freunde und Bekannten anzurufen, wo wir wussten, dass sie nicht geimpft sind und uns zu fragen getraut: Warum? Wir wollten keine Meinungen und Argumente, sondern das echte Warum hören. Und dann haben wir einfach zugehört. Es sind wunderbare Gespräche gewesen, die uns selbst auch sehr gutgetan haben.

Und wir haben herausgefunden (was eigentlich klar sein sollte): es gibt zu diesem Thema so viele Erfahrungen, Sorgen, Überlegungen, wie es Menschen gibt. Die Danksagungen, die wir nach diesen Gesprächen erhalten haben, halten wir in Ehren. Wir leiten Sie weiter an die Gottesmutter, die uns durch Pater Kentenich darauf gebracht hat, wie enorm wichtig Zuhören ist.

Auch wenn die Bedeutung des Zuhörens jedem klar ist: Es kann nicht oft genug darüber geredet und geschrieben werden. Also Danke Papst Franziskus und Danke Frau Fischer.

In schönstättischer Verbundenheit
Marin Schiffl aus Österreich

Schma Jisrael – Höre, Israel. Höre, Schönstatt, höre, Schönstätter

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