Santa Cruz de la Sierra

Veröffentlicht am 2021-09-08 In Kirche - Franziskus - Bewegungen, Leben im Bündnis

„Dieses Heiligtum ist das Zeichen der Kirche als Gemeinschaft“

BOLIVIEN, Micaela Díaz / iglesiaviva.net (Portal der Bolivianischen Bischofskonferenz) •

Am Samstag, 4. September, um 15.45 Uhr weihte Erzbischof Sergio Gualberti von Santa Cruz das Heiligtum der Dreimal Wunderbaren Muttergottes von Schönstatt in Urubó – Pfarrei San Juan Bautista – Porongo. Er wurde begleitet von Weihbischof Estanislao Dowlaszewicz, Pater Claudio Martinez, Berater der Schönstattfamilie, Priestern, Mitgliedern der Bewegung und dem Volk Gottes. —

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Als Zeichen der Dankbarkeit gegenüber Gott für das Geschenk dieses Heiligtums, das der Gottesmutter geweiht ist, ermahnte der Erzbischof sie in seiner Predigt, eifrige Pilger zu sein, die an diesen heiligen Ort kommen, um Christus, seiner Mutter und unserer Mutter zu begegnen.

Der Altar dieses Heiligtums beherbergt drei Reliquien: die Reliquie des heiligen Papstes Johannes Paul II., der bei mehreren Gelegenheiten über Schönstatt gesprochen hat, und die Reliquien der seligen Missionare und Märtyrer Michael Tomaszek und Zbigniew Strzalkowski, die vor 30 Jahren vom Leuchtenden Pfad in Peru aus Hass gegen den Glauben und wegen ihrer karitativen Arbeit ermordet wurden.

In Bolivien wurde die Schönstatt-Bewegung 1974 in der Stadt La Paz gegründet. Dort gibt es ein Filialheiligtum, das im Jahr 2022 sein 30-jähriges Bestehen feiern wird. In Santa Cruz offenbarte sich die Jungfrau Maria in besonderer Weise durch das Ehepaar Enzo Bagnoli (+ 2020) und Ruty Suárez, die in den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts durch den Unfalltod ihres Sohnes in Mexiko eine schwere Zeit durchmachten, in der sich ihnen die Mutter Gottes selbst durch das Bild der Pilgernden Gottesmutter von Schönstatt offenbarte und mit ihnen aus Mexiko-Stadt kommen wollte, um sich in der Stadt Santa Cruz niederzulassen und von diesem Ort aus dieses große Werk der Evangelisierung der Kirche zu beginnen.

Dieses Heiligtum ist das Zeichen der Kirche als Gemeinschaft, die sich Sonntag für Sonntag trifft, um eine Gemeinschaft der Verbundenheit, des Vertrauens, der Freude und der Verantwortung aufzubauen. In diesem Schönstatt-Heiligtum in Santa Cruz wird diese ganze Gemeinschaft den Namen Gottes anrufen, sie wird in seinem Wort unterwiesen und sie wird hier die notwendige Nahrung finden, um in ihrem Leben des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe zu wachsen, als Wiege der Heiligkeit.

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Schlüsselübergabe an den Erzbischof

Zu Beginn der Feier wurden Erzbischof Sergio Gualberti, als Zeichen der Treue und Dankbarkeit die Schlüssel und die Pläne für das Heiligtum überreicht: „Voller Freude, liebe Brüder und Schwestern, werden wir dieses Schönstatt-Heiligtum in Santa Cruz einweihen, damit jeder von uns Gott und unseren Brüdern und Schwestern begegnen kann, und wir werden es mit dem Opfer des Herrn, der Eucharistie, tun“, sagte der Erzbischof bei der Übergabe der Schlüssel.

Dann öffnete er die Türen der Kirche, des Hauses des Herrn, das sich inmitten der ganzen Gemeinde öffnet.

Bevor er die Wände der Kirche segnete, segnete Erzbischof Sergio das Wasser, ging dann in die Kapelle und segnete die Wände und die Menschen.

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„Der Traum von vielen Jahren ist wahr geworden“

Heute ist ein Tag der Freude für die ganze Schönstattfamilie, denn der Traum vieler Jahre ist Wirklichkeit geworden: ein Heiligtum neben dem Bildstock, auf diesem schönen Gelände, unter den grünen Mangobäumen, die Leben und Schönheit ausstrahlen, sagte Erzbischof Sergio zu Beginn seiner Predigt.

Der Erzbischof betonte auch, dass dies ein Tag der Dankbarkeit gegenüber Gott sei, weil er dieses wunderschöne religiöse und künstlerische Werk ermöglicht hat, das seine Schönheit und Liebe widerspiegelt, und er dankte allen, die dazu beigetragen haben. Ebenso betonte er, dass es ein Tag der Besinnung und der Feier der Einweihung eines Heiligtums für den Herrn ist, unter dem Patronat der geliebten Jungfrau Maria, der Dreimal Wunderbaren Mutter, die von ihrem Gründer, Pater Josef Kentenich, zur Patronin der großen Schönstattfamilie erwählt wurde.

Die Einweihung und Weihe einer Kirche, eines Tempels oder eines Heiligtums bedeutet, dass dieses Gebäude Gottes Eigentum wird, „die Wohnung Gottes unter den Menschen“. Indem wir dieses Heiligtum Maria, der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt, weihen, wiederholen wir den Akt Pater Kentenichs, als er das Liebesbündnis mit der Mutter Gottes schloss; ein Bündnis, das verstanden wird als „ein vollständiger und gegenseitiger Austausch von Herzen, Gütern und Interessen, durch den der Mensch in der Liebe, in seinem geistlichen Leben und in der Fähigkeit, seine Sendung zu erfüllen, wächst. Das bedeutet: „Nichts ohne dich, nichts ohne uns“, und dass wir uns Maria zur Verfügung stellen, ihrem Beispiel folgen und ihr Werkzeug sind, um das neue Leben Christi an jeden Ort, in jede Familie, jeden Arbeitsplatz und jede Gesellschaft zu bringen. Um diesen Auftrag zu erfüllen, müssen wir uns aktiv bemühen, die christliche Berufung zur Heiligkeit im Alltag zu leben und für den Aufbau des Reiches Gottes zur Verfügung zu stehen“, so der Erzbischof.

Die Wallfahrt ist ein Ausdruck des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe des gläubigen Volkes, wie uns die in Aparecida versammelten Bischöfe Lateinamerikas gesagt haben: „Die Entscheidung, sich auf den Weg zum Heiligtum zu machen, ist bereits ein Bekenntnis des Glaubens, der Weg ist ein wahres Lied der Hoffnung und die Ankunft ist eine Begegnung der Liebe“.

Der Prälat versicherte, dass die Mutter Gottes uns von diesem Heiligtum aus mit ihren Gnaden auf dem Weg zur Heiligkeit begleitet: die Gnaden der Zuflucht, der Erfahrung der Liebe und der Aufnahme im Herzen Mariens.

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Weihe – Heiligtum für immer

Es folgt der feierliche Ritus der Kirchweihe.

Der Erzbischof stellt die Reliquien des heiligen Johannes Paul II., der heiligen Nazaria Ignatia und der seligen Missionare und Märtyrer Michael Tomaszek und B. Zbigniew Strzalkowski.

Der Erzbischof tritt mit dem Chrisam an den Altar heran und salbt den Altar. Nachdem er den Altar gesalbt hat, salbt er die Wände der Kirche und beweihräuchert den Altar. Nach dem Räuchern wird der Altartisch mit einem Altartuch bedeckt und mit Blumen geschmückt, die Kerzen und das Kreuz werden daraufgestellt und alle Lichter in der Kirche werden angezündet.

Dann der Einzug des Bildes der Dreimal Wunderbaren Mutter vom Bildstock aus. Symbol eines langjährigen Weges seit der Gründung durch einige Laien um ein aus Mexiko mitgebrachtes Bild der Pilgernden Gottesmutter.

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Vollständige Predigt herunterladen (Spanisch) 

Fotogalerie

Quelle: www.iglesiaviva.net (von der Bolivianischen Bischofskonferenz eingerichtete Internetseite) und campanas.iglesiasantacruz.org (Webseite der Erzdiözese Santa Cruz).
Mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber.

 

Original: Spanisch, 8.9.2021. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org

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