P. Heriberto King

Veröffentlicht am 2021-08-13 In Leben im Bündnis, Schönstätter

P. Heribert King: „dass dieser Anfang wirklich föderativ sein sollte.“

Pfr. Maximiliano Bartel, Hommage an Pater Heriberto King zu seinem Geburtstag im Namen der Region „Padres del Plata“ des Schönstatt-Priesterbundes •

Vor einigen Wochen erlitt Pater Heribert King einen schweren Schlaganfall, von dessen Folgen er sich bisher nicht erholt hat. Am 12. August war sein 82. Geburtstag. Dies war der Grund für die Region „Padres del Plata“ des Schönstatt-Priesterbundes, auf die Geschichte zurückzuschauen, die sie mit ihm, den sie als Gründer ihrer Gemeinschaft verstehen, erlebt hat. —

 

Die Region „Padres del Plata“ des Schönstatt-Priesterbundes verbindet sich angesichts des schlechten Gesundheitszustandes von Pater Heribert King mit der ganzen Familie im Gebet und in der Begleitung in dieser Phase, die er  jetzt durchleidet. Wir möchten unsere besondere Verbundenheit mit seiner Person und seiner Aufgabe zum Ausdruck bringen, da wir ihn angesichts unserer Geschichte seit den Seminarjahren als den Gründer unserer Region betrachten.

Diese Geschichte beginnt mit den Patres Dieter Spelthahn und Heribert King, die zur Gründergeneration des Instituts der Schönstatt-Patres gehören, von Bischof Plaza zum Priester geweiht wurden und einige Jahre in La Plata blieben, um pastorale Aufgaben in der Diözese zu erfüllen.

Als Dieter Spelthahn im April 1969 zum geistlichen Leiter des Einführungsseminars in La Plata ernannt wurde, begann er, eine erste Gruppe von Seminaristen zu begleiten, aus der in unterschiedlicher Weise die gesamte Reihe der argentinischen Diözesanpriester hervorgehen sollte. Das gemeinschaftliche Liebesbündnis wurde am 10. Oktober 1971 mit dem Ideal der „Semina“ (Saaten) besiegelt. Pater Spelthahn übernahm auch die Aufgabe des Kaplans im Colegio San Luis, wo die Mannesjugend der Familie von La Plata entstand, darunter unter anderem Juan Pablo Catoggio.

Beginn eines kreativen Weges

P. Heribert KingAuch wenn Pater Heribert King als Ausbilder und Lehrer am Priesterseminar schon von Anfang an mit der Gründung von Dieter Spelthahn zusammengearbeitet hatte, übernahm er nach dessen Umzug nach Buenos Aires  ganz die Betreuung der Seminaristenbewegung, deren Teilnehmer hauptsächlich aus den Seminaren von Rosario und La Plata kamen.

Nach der ersten Priesterweihe eines der Studenten, die an diesen Treffen teilgenommen hatten, Alberto Meroni (8. September 1973), begannen einige von ihnen, sich die Frage zu stellen, wie sie die Pflege ihres Lebens im Liebesbündnis in der nicht allzu fernen Zukunft als Priester fortsetzen könnten.

Angesichts der Möglichkeit einer Entscheidung für den Bund verpflichtete sich P. King als Begleiter der Kandidatur eines ersten Kurses, einen notwendigerweise kreativen Weg einzuschlagen, da hier in Argentinien zum ersten Mal außerhalb Deutschlands ein Priesterbund entstand.

Er selbst nahm Kontakt mit dem deutschen Territorium (Kanaan Patris) auf (als dessen Präses am 2. Februar 1978 zur ersten Eingliederung nach Argentinien kam, tat er dies mit einem besonderen Mandat des Generalpräsidiums des Schönstattwerks) und erhielt besondere Ermutigung von Pater Alex Menningen, der darauf bestand, dass dieser Anfang „wirklich föderativ“ sein sollte.

Die Arbeit von Heribert King ging weit über die übliche Arbeit eines Kursbegleiters im Rahmen einer bereits bestehenden Gemeinschaft hinaus. Aufgrund seiner Beteiligung an der Gründung der  Theologengemeinschaft, seines Mitlebens im Seminar von La Plata, seiner Tätigkeit als Lehrer und vor allem wegen der Neuheit unseres Anfangs muss er als wahrer Gründer unserer Region angesehen werden, logischerweise in Verbindung mit der Mitgründungstätigkeit der Mitglieder des ersten Kurses.

P. Heriberto King, con el P. Kentenich

P. Heribert King: der Meister

Und es ist besonders wichtig, seine Lehrtätigkeit bei allen Seminaristen zu würdigen, die sich nicht auf einen rein akademischen Rahmen beschränkte, sondern eine Offenheit für das tiefste Denken Pater Kentenichs beinhaltete, der zwar kaum einmal direkt genannt wurde; es geschah im Sinne der Synthese aller Formen der Spiritualität, die eine neue und besondere Schöpfung auf einer überragenden Ebene bildet (vgl. Epistola Perlonga) oder einfach: „Kentenich inside“.

Nach seiner Rückkehr nach Deutschland begleitete er weiterhin das Wachstum unserer Gemeinschaft durch seine Teilnahme an zahlreichen Tagungen, in Vorträgen und vor allem dadurch, dass wir seine tiefgreifenden Forschungen und die Verbreitung des Denkens und Lebens Pater Kentenichs genau verfolgen konnten. Auf diese Weise wurden auch die folgenden Kurse in unserer Region durch verschiedene Formen der Begleitung und Ausbildung von ihm beeinflusst.

Bezeichnenderweise konnten wir bei seinem letzten Treffen mit der Region mit ihm den 50. Jahrestag des Vierten Meilensteins feiern[1].

Es könnten noch viele weitere Erfahrungen genannt werden, aber diese knappe Darstellung soll eine Hommage unserer gesamten Region an den Gründer und Meister Heribert King sein, die wir anlässlich seines 82. Geburtstags und in Dankbarkeit für das Geschenk seines Lebens und seiner Mission auf diesem Weg öffentlich machen möchten.


[1] Als „vierter Meilenstein“ in der Geschichte Schönstatts wird  der 22. 10. 1965 bezeichnet, das Datum, an dem Paul VI. die Entscheidung des Heiligen Offiziums ratifizierte, die „Causa Kentenich“ nach 14 Jahren der Trennung von seiner Gründung der Religiosenkongregation zu übergeben.

Fotos: © Region “Padres del Plata” des Schönstatt-Priesterbundes Schönstatt

Original: Spanisch, 12. 08. 2021. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org

Schlagworte: , , , , , , ,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert