Veröffentlicht am 2020-04-09 In Leben im Bündnis, Schönstätter, Solidarisches Liebesbündnis in Zeiten von Coronavirus

Martita de Jesus Molina, bitte für uns in dieser Zeit der Pandemie

GUATEMALA, Marta Cristina Pérez /María Fischer •

Delegierte des Wortes, Missionarin der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter, immer mit der Gitarre in der Hand zum Lob des Herrn: so gedenkt die Schönstatt-Bewegung in Esquipulas, Guatemala, der am 6. April 2020 an einer Komplikation von Diabetes verstorbenen Martita de Jesus Molina.  —

Jeder Schönstätter, der nach einem Leben im Bündnis stirbt, hat einen Artikel in schoenstatt.org verdient. Hätte es verdient, im Urheiligtum genannt zu werden. Hat es verdient, im kollektiven Gedächtnis Schönstatts zu bleiben, hat verdient, für uns Fürsprecherzu sein auf unserem Weg im Bündnis… Mit jedem Schönstätter, der stirbt, sagt uns Gott etwas, denn er spricht durch das Leben seiner Menschen.
Jeder Schönstätter, der nach einem Leben im Bündnis stirbt, hat einen Artikel in schoenstatt.org verdient. Hätte es verdient, im Urheiligtum genannt zu werden. Hat es verdient, im kollektiven Gedächtnis Schönstatts zu bleiben, hat verdient, für uns Fürsprecherzu sein auf unserem Weg im Bündnis… Mit jedem Schönstätter, der stirbt, sagt Gott uns Schönstättern (und vielleicht auch vielen anderen) etwas, denn er spricht durch das Leben seiner Menschen. Gerade in Zeiten einer Weltkrise, wie wir sie erleben, erinnern wir uns daran, dass sich für uns die Stimme Gottes nicht in Wolkenformationen, Spiegelungen in Fenstern, Vorhersagen, auch nicht in Nostradamus oder zweifelhaften Sehern und Erscheinungen manifestiert, sondern im realen Leben, und dass wir sie in dem entdecken und deuten, was Pater Kentenich aktiven Vorsehungsglauben zu nennen pflegte. Wie im Leben einer einfachen Missionarin aus Guatemala.

Ein christliches Leben ohne die Möglichkeit, zur Messe zu gehen

Martita de Jesús Molina war eine „Delegierte des Wortes“ in einem Dorf in der Nähe von Esquipulas. In vielen Dörfern gibt es keine Priester, deshalb predigte und feierte sie die Liturgie des Wortes mit den Menschen. Sie war bescheiden, hilfsbereit, motivierte die Menschen, die Kirche zu besuchen, und sie kannten ihre Pünktlichkeit (sie kam eine halbe Stunde vor jeder Versammlung). „Die Delegierten des Wortes sind in den Worten von Papst Johannes Paul II. zum ‚Rückgrat der Kirche in Guatemala‘ geworden. Ihr demütiges und beharrliches Beispiel sollte uns alle, die wir den christlichen Namen rühmen, ermutigen, mit Freude die Verantwortung zu übernehmen, die Christus selbst uns bei der Evangelisierung der Völker anvertraut hat“, heißt es in einem Dokument der Bischofskonferenz von Guatemala.

Martita de Jesús lebte viele Jahre lang das, was wir heute für eine lange, aber begrenzte Zeit in Guatemala und in fast der ganzen Welt leben müssen: ein christliches Leben ohne die Möglichkeit, physisch an der Messe teilzunehmen und Jesus sakramental zu empfangen. Sie kann für uns Fürbitte einlegen in den Momenten, in denen wir ihn am meisten vermissen, in denen wir in die Versuchung geraten, uns zu beklagen, zu jammern oder Ausnahmen zu fordern, und sie würde uns ermutigen, zu Hause, bei unserer Familie, im Hausheiligtum, vor dem Bildschirm, die Gegenwart Gottes in seinem Wort, in seinen Gesten, in seinen Gläubigen zu feiern. So wie sie es jahrelang in ihrem Dorf getan hat.

„Die einfache Dienerin des Herrn“

Martita de Jesus, du hast das Ideal erfüllt, für das der Herr dich geschaffen hat: „Die demütige Dienerin des Herrn“. Man wird sich ewig an dich erinnern und dich lieben. Wir nehmen nicht Abschied von Dir, sondern sehen Dich bald im ewigen Schönstatt.

Bei ihrer Totenwache am Montag war die Pilgernde Gottesmutter bei ihr. Anders hätte es auch nicht sein können.

Martita de Jesús Molina, bitte für uns in dieser Zeit der Pandemie.

Original: Spanisch, 06.04.2020. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org

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