NICARAGUA, P. José Luis Correa/Maria Fischer •
„Im Umfeld der Amazonassynode bemerkte Papst Franziskus: „Jesus ist nicht gekommen, um die Abendbrise, sondern um das Feuer auf die Erde zu bringen.“ Der Bündnistag heute macht uns darauf aufmerksam, dass die entscheidenden Wachstumsschritte Schönstatts nicht in der Abendbrise erfolgten, sondern im rauen Klima des Ersten Weltkrieges, sowie der Dachau- und der Milwaukeezeit. Sollten wir also Angst haben vor rauem Klima…?“, so Bischof Michael Gerber am 18. Oktober in Schönstatt. Raues Klima herrscht auch in Nicaragua, wo die Menschen seit Monaten gegen die Regierung auf die Straße gehen und die Kirche massiv unter Druck gesetzt wird; mindestens 300 Menschen haben dabei bereits ihr Leben verloren. —
Seit April 2018 wurden mehr als 600 politische Gegner verhaftet, und allein im benachbarten Costa Rica sind rund 70.000 Nicaraguaner angekommen, die in den letzten Monaten ihr Land verlassen haben. In diesem rauen Klima wächst ein junges und starkes Schönstatt.
Im Oktober besuchte Pater José Luis Correa, wie schon im vergangenen Februar, das Land. Er traf sich mit der ersten Gruppe der Mädchenjugend aus Managua. Einige von ihnen hatten einen Monat zuvor an einer Tagung der Mädchenjugend aus Costa Rica teilgenommen, als besondere Gäste.
Es gibt auch vier Gruppen von Ehepaaren und die erste Müttergruppe wird bald beginnen.
Ein kleines Bild öffnete die Türen
Schönstatt begann in Nicaragua – wie kann es anders sein? – mit der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter.
Im April 2016 waren Pater José Luis Correa und zwei Paare aus Costa Rica, Ronald und Giovanna Sauter, sowie Gonzalo und Ileana Vega, erstmals in Nicaragua. Aus diesem Besuch und der kontinuierlichen Unterstützung der Schönstattfamilie von Costa Rica sind die ersten Gruppen entstanden. Pater José Luis und mehrere Paare aus Costa Rica besuchen sie regelmäßig, um am Gründungsprozess mitzuwirken, wie dies auch in Guatemala, Panama und El Salvador geschieht.
Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org