Veröffentlicht am 2019-11-03 In Leben im Bündnis

Ein Jahrestag, der zum Symbol der Einheit wird

ARGENTINIEN, Silvia Sibay •

Samstag, 19. Oktober in Tucumán: Alles war bereit, zwei wichtige Ereignisse im Heiligtum Jardín de Maria (Mariengarten) zu begehen. Die Wettervorhersagen waren nicht ermutigend, aber wie immer waren wir überzeugt, dass die Gottesmutter uns nicht im Stich lassen würde. —

Sieben Wochen lang bereitete sich die Schönstattfamilie mit Überlegungen, Workshops und Gnadenkapital darauf vor, dass die für diesen Tag vorgesehene Krönung der Gottesmutter zur „Königin der Einheit der Argentinier“ ein wahrer Akt der Hingabe aller – der Schönstätter und der Pilger – sein würde, aber auch ein Bewusstwerden und Anerkennen der Fehler und Unterlassungen, die zur Uneinigkeit der Argentinier geholfen haben, besonders in diesen angespannten und polarisierten Zeiten des Wahlkampfes vor der Präsidentschaftswahl am 27. Oktober.

Ergriffenheit und Dankbarkeit für 20 Jahre Opfer, Arbeit und Segen

Das Heiligtum strahlte hell, dank der gemeinsamen Arbeit der ganzen Familie. Der Vorschlag war, mit einem schönen Fest den 20. Jahrestag zu feiern, da dies am eigentlichen Jahrestag der Einweihung, dem 18. April, nicht möglich war, denn der fiel dieses Jahr auf den Gründonnerstag.

Vom Eingang zum Gelände aus begrüßte eine historische Galerie des Heiligtums die Pilger. In einem riesigen Zelt wurde das Leben von der Erarbeitung des Geländes bis in die Gegenwart mit Fotos und Dokumenten nachgestellt.

Welche Freude, sich auf einem der Fotos wiederzufinden, und für die Neuen zu entdecken, wie es am Anfang war, wie die Familie gewachsen ist, die Opfer und die Arbeit der Gründergeneration zu sehen, um zu dem zu gelangen, was heute der „Mriengarten“ ist! Am Ende der Tour wurden alle eingeladen, ein Herz mit einer Bitte oder einem Dankeschön in ein schönes Gemälde des Heiligtums, das auf der Rückseite der Galerie angebracht war, zu kleben.

Alle warteten gespannt auf die Ankunft der in Tucumán lebenden Schönstatt-Patres, auf Pater Pablo Pérez, den Leiter der Bewegung in Argentinien, und von Erzbischof Carlos Sánchez, der die Feier der Heiligen Messe leiten würde.

Ein leichter Nieselregen ließ uns kurz darüber nachdenken, die Feierlichkeiten in die Mehrzweckhalle zu verlegen, aber wir waren zuversichtlich, dass es nur ein Schauer sei und danach alles wie geplant weitergehen könnte. Und tatsächlich! Der Regen hörte auf und mit der Musik der Musikkapelle derExploradores de Don Bosco und geleitet von den Kadetten der Polizeischule der Provinz, wurden die argentinischen und päpstlichen Fahnen gehisst, gefolgt von einem Rosenkranz für die Einheit der Argentinier, organisiert von der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter.

Herzen und Verstand öffnen für den Geist der Liebe und Dankbarkeit

In seinem Vortrag sprach P. Pablo Pérez- in der gleichen Linie wie Bischof Gerber bei seiner Predigt in Schönstatt am 18. Oktober –  über über den Eigencharakter der Schönstätter vom Charisma des Liebesbündnisses her, herauszugehen, Begegnung zu ermöglichen, zur Einheit ohne Aggression zu ermutigen und Andersdenkende zu respektieren.

Danach trugen Madrugadores die blumengeschmückte Auxiliar durch die Reihen, damit alle Anwesenden sie grüßen konnten.

Die heilige Messe begann mit dem Segen für die Mütter, denn am Sonntag wurde in Argentinien Muttertag begangen. Nach der Predigt von Erzbischof Sanchez trug eine Familie von Pilgern die Krone nach vorn, wo sie vom Erzbischof gesegnet wurde.

Und in diesem Moment, als alle zum Heiligtum gingen, um das Bild der Gottesmutter zu krönen,  klangen vielleicht Sätze aus den Überlegungen der Vorbereitung auf die Krönung in den Herzen und in den Gedanken der Teilnehmer wider: Sind wir bereit, mit tiefem kindlichen Glauben und enormer Hoffnung unsere Herzen und unseren Geist offen zu lassen, damit wir, wenn wir Maria krönen, den Geist der Liebe und die Gnaden, die sie uns gibt, eintreten lassen?

Die Gottesmutter ist nun gekrönt, es bleibt die Verpflichtung, Schmiede der Geschichte zu sein, nicht am Ufer stehen zu bleiben, sondern wahre Kinder Pater Kentenichs zu sein, die ineinander, miteinander und füreinander leben…. Argentinien, wir wollen dich vereint!

Es geht um noch viel mehr, und wir gehen darauf zu!

 

Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org

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