Veröffentlicht am 2019-09-07 In Leben im Bündnis

Mont Sion Gikungu – bedeutendes Wallfahrtszentrum Burundis

BURUNDI, Sr. M. Françoise Nimubona, Claudine Niyomwungere •

Besonders um den 15 August, der in Burundi zwar kein gesetzlicher Feiertag ist, aber für die Katholische Kirche dort eine große Bedeutung hat, wird das Schönstattheiligtum in Bujumbura zu einem Anziehungspunkt für zahlreiche Pilgergruppen aus dem ganzen Land. Auf einem Abhang oberhalb der Hauptstadt Bujumbura gelegen (auf dem Gelände erbaut, auf dem Papst Johannes Paul II bei seinem Besuch in Burundi die Hl. Messe vor vielen Tausenden Gläubigen zelebrierte), ist es Ziel der Prozessionen, die aus der Stadtmitte den Berg hinauf zum „Mont Sion Gikungu“ ziehen. —

Die Kelchfamilie

Am Festtag selbst war es die noch junge Gemeinschaft der Schönstätter Akademikerinnen in Burundi (2017 mit ca.120 Mitgliedern unter dem Namen ‚famille du calice‘-Kelchfamilie- als erster internationaler „Ableger“ der deutschen Gliederung entstanden), die sich am Abend auf den Weg zum Heiligtum der MTA machte.

Nachdem schon den ganzen Tag über auf dem großen Gelände um das Kapellchen und in der Pilgerkirche zahlreiche Gottesdienste zu Ehren der Gottesmutter stattgefunden hatten, wollte die Akademikerinnen ihr zu ihrem großen Festtag eine besondere Abendgestaltung schenken. Ca. 40 Mitglieder der Gemeinschaft versammelten sich auf dem Platz vor dem Bild des Gründers. Sie verharrten dort einige Zeit, schrieben auf, was sie in diesem Moment in der Tiefe ihres Herzens bewegte.  Die Leiterin der Gemeinschaft, Mme Euphrasie Bigirimana, brachte einen großen Blumenstrauß zu seinem Bild , um so dem Gründer ihre große Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen. Denn ohne ihn hätte es kein Marienheiligtum auf dem Mont Gikungu gegeben. In einer Lichterprozession zogen nun alle ins Kapellchen. Auch der Gottesmutter wurde ein großer Blumenstrauß überbracht, um ihr zu ihrem Festtag zu gratulieren.

Der folgende Rosenkranz mündete in Tanz und Gesang – Ausdruck der Freude darüber, dass die Gottesmutter stets bei ihrem Sohn für alle, die ihr im Heiligtum begegnen, eintritt.

Eucharistische Bewegung

Zum 18.August fanden sich zur Bündnismesse nicht nur Mitglieder der Schönstattbewegung ein. Zahlreiche Pilger der „Eucharistischen Bewegung“ waren aus allen „Ecken“ des Landes angereist und zum Mont Gikungu gezogen, um die Eröffnung des 100jährigen Jubiläums ihrer Gemeinschaft zu begehen. Die Bewegung war 1844 in Frankreich gegründet worden und 1920 durch einen Jesuiten nach Burundi gekommen.

In seiner Begrüßungsansprache wies der Rektor des Heiligtums darauf hin, dass auch das Schönstattheiligtum Mont Sion Gikungu in diesem Jahr sein „Silbernes Jubiläum“ feiere.

Beide Bewegungen, die Eucharistische Bewegung und die Schönstattbewegung, wüssten sich in besonderer Weise mit Maria verbunden, da sie der kürzeste Weg zu Jesus sei.

In der Dreifaltigkeitskirche, der großen Pilgerkirche des Schönstattzentrums, zelebrierte der emeritierte Bischof von Bujumbura, Monseigneur Evariste Ngoyagoye, gemeinsam mit ca. 20 Priestern den Festgottesdienst.

Bischof Ngoyagoye knüpfte in seiner Predigt am Tagesevangelium an. Der Satan sei es, der die unerträgliche Zwietracht unter den Menschen säe, in den Familien und in der Welt. Aber der Hebräerbrief fordere zu Ausdauer und Standhaftigkeit auf. Die Gläubigen sollten sich daher eng mit der hl. Eucharistie verbinden, so wie es der hl. Tharcisius, der Patron der Eucharistischen Bewegung, vorgelebt habe. Die Feier klang aus mit einer Prozession zum Heiligtum, wo wie üblich, an einem 18., das Liebesbündnis erneuert wurde.

Übersetzung aus dem Französischen und Redaktion: Inge Wilhelm, Deutschland

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